Re: Verhaltenstherapie
[quote ocarlo]
Ist es wirklich so, dass ich erst die Symptomatik in den Griff bekommen muss, um an den anderen Problemen zu arbeiten. Könnte ich nicht erst die Adoption usw. bearbeiten, denn ich denke wenn ich das verstehen und annehmen kann, dass ich mich selbst annehmen kann und das ist doch eine Voraussetzung um aus der Symptomatik herauszukommen?
Und der Wechsel von der tiefenpsychologischen Therapie wurde damit begründet, dass man mit einem hungernden Patienten nicht arbeiten kann und wir so nicht weiterkommen, aber warum ist das bei der Verhaltenstherapie möglich, mit einem hungernden Menschen zu arbeiten?[/quote]
Ich glaube man kann die Adoption auch als erstes bearbeiten, allerdings nur wenn die Symptomatik keinen zu großen negativen Einfluss auf die Therapie hat und das scheint bei dir der Fall zu sein.
Viele Menschen können erst eine Therapie beginnen wenn sie medikamentös gut eingestellt sind, da die Symptomatik verhindert das man sich so darauf einlassen kann wie es sein sollte.
Verhaltenstherapie ist sehr umfangreich, ich denke sie würde dir helfen dein Verhalten und Denken zu verändern und somit einen klareren Blick zu bekommen.
Das wichtigste ist im hier und jetzt zu überleben und dafür ist die VT gedacht, sie lässt aber die Vergangenheit nicht ganz außer acht, ich habe sie in dem Bezug eher als Ganzheitlich empfunden und auch Aufarbeitungen sind dort Gegenstand der Therapie. Ich denke nicht das die Adoption außen vor gelassen wird, sie wird sicher auch Inhalt der VT sein, aber im Gleichgewicht zu der Stabilisierung deiner Symptomatik und halt nicht ganz so tief gehend, was aber auch seine Vorteile hat.
Ich denke das eine tiefenpsychologische Therapie sogar gefährlich werden kann wenn man nicht einigermaßen stabil in der Gegenwart ist, es wird dir auch im Hinblick auf die Vergangenheit besser gehen wenn die VT wirkt und somit ist sie auch tiefenpsychologisch wirksam, macht den Weg frei für den nächsten Schritt.