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Venenstripping - pro & contra. Komplikationen

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centauer6

Guest
Ich stehe gerade vor der Entscheidung, ein Venenstripping durchführen zu lassen oder nicht. Die Hauptfrage für mich ist, ob sich dadurch wirklich dauerhhaft etwas verbessern wird, denn ich höre immer wieder, dass das Problem nur aufgeschoben wird, weil das Blut nach dem Stripping andere Wege sucht, in kleineren Venen, die über kurz oder lang auch wieder insuffizient werden und aussacken (hört sich für mich logisch an, denn das Blut muss ja irgend wo hin).
Mich würde interessieren, wie hoch der Erfolg der Entfernung nach eininge Jahren tatsächlich ist.

Außerdem wird wenig über Komplikationen zu finden - welche gibt es denn? Den folgenden Eintrag aus einem Forum finde ich sehr beängstigend:

"ich wurde im nov. 99 am rechten bein operiert. es wurde durch venenstripping von der leiste bis zum knöchel eine krampfader entfernt.
nach ca 3 monaten begannen dann schmerzen im ganzen bein verfärbungen, schwitzen am schienbein. und das hauptproblem: schwellung am schienbein und starke schmerzen beim stehen auf einem fleck. ich war bereits in vielen kliniken. es wurden die venen und nerven mehrfach untersucht, alles ohne erfolg.
zuletzt haben mir einige ärtze zu verstehen gegeben, daß es sich um eine störung des vegetativen nervensystem´s handelt, welche nicht behandelt werden kann.
kennt irgendjemand solch, oder ähnliches problem. ich weiß nicht mehr weiter. bin seit 9 wochen krank geschrieben, da sich die schmerzen verstärkten. kann nicht arbeiten, da ich viel stehen muß.
bitte helft mir.
MfG"
 
Re: Venenstripping - pro & contra. Komplikati

Re: Venenstripping - pro & contra. Komplikati

Das letzte zuerst.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die geschilderten Probleme durch die OP hervorgerufen worden sind, da passen zu viele Dinge nicht zusammen. Das soll nicht heißen, dass die Patientin etwas beschreibtm, was nicht da ist, sondern der Zusammenhang ist unwahrscheinlich. Ich schaue später mal, ob ich das offizielle Aufklärungsformular für die OP finde, ansonsten mal selber suchen "Venen" "stripping" "Komplikation"

Zu Ihren Gedanken über den Verlauf nach OP:
Es ist richtig, dass bei entsprechender Veranlagung immer wieder Krampfadern gebildet werden. ABER
1. Schreitet das Krampfaderleiden immer weiter fort mit und ohne OP, das heißt man macht zwischendurch mal alle Krampfadern weg, hat dann eine gewisse Zeit Ruhe und muss dann eben noch mal ran nach einigen Jahren. Ich vergleiche das gern mit aufräumen. Nur weil es wieder dreckig wird, lassen Sei den Dreck ja auch nicht heute liegen. Es kommt aber noch ein ganz wichtiger Aspekt dazu:
2. Krampfadern sind Venen ohne funktionierende Klappen, in denen sich das Blut staut. Dieser erhöhte Druck in den Venen drückt auf die noch gesunden Klappen der Seitenäste und macht diese auf Dauer kaputt. Nach einer OP ist dieses Problem erst einmal nicht mehr da. Das ist der Grund, warum Mediziner zur frühen OP raten. Man ist davon überzeugt, dass das Fortschreiten so gebremst werden kann. Es macht also Sinn, sich operieren zu lassen.
3. Die Prognose hängt meines Erachtens in erster Linie von der persönlichen Veranlagung ab, aber natürlich ist auch die Qualität der OP ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Ich persönlich würde mich nur bei ausreichendem Leidensdruck operieren lassen. So lange nur die Klappen kaputt sind, aber noch keine Krampfader sichtbar ist und auch keine Beschwerden, würde ich warten - entgegen der oben beschriebenen Strategie. Wenn schon Krampfadern da sind, aber keine Beschwerden und die Dinger werden eignetlich nicht mehr, dann würde ich mich nach den Rahmenbedingugnen richten. Wenn ich Zeit habe, dann lasse ich mich operieren. Wenn meine Kids mich brauchen und ich nicht unter den Dingern leide, dann schiebe ich noch ein Jahr.
EINE VARIZEN-OP ist NIE EILIG war eine wichtige Devise meines Lehrmeisters Prof. Marschall (zu der es Ausnahmen gibt). Wenn die Dinger im Vergelich zum letzten Sommer jetzt schon deutlich schlimmer sind, würde ich mich jetzt noch operieren lassen, bevor es warm wird.

Noch Fragen?

Dr. Schaaf
 
Ich stehe vor der Entscheidung eines Venenstripping, jedoch habe ich Panik vor dem Eingriff. Ich habe keinerlei Probleme jedoch kaputte Venenklappen. Habe schon diverse Ärzte abgeklappert und meine private Krankenkasse hat das VAST CLOSURE Verfahren abgelehnt, da es angeblich zu wenig Erfahrungswerte gibt. Die Ärzte sagen es muss jedoch gemacht werden, da sonst Thrombose Risiko zu hoch ebenso Risiko auf offenes Bein, was ich nicht riskieren möchte. Die Venen treten teilweise stark hervor, sind unschön aber große Probleme habe ich eigentlich nicht. Stützstrumpfe kommen auf Dauer nicht in Frage da ich meistens in Griechenland lebe, trage diese jedoch generell wenn ich fliege.
Können Sie mir einen Rat geben?
Danke
 
Hallo, Ihre Private Kasse darf das Vnus closure fast Verfahren nicht ablehnen! Es ist eine schonende Methode, die schnell zum erfolg führt! Mfg Dr. Siegers
 
Hallo Her Dr. Seigers, vielen Dank - ich bin in der Schweiz durch meinen Arbeitgeber versichert... Züricher Krankenkasse...
Haben Sie einen Tipp wie ich vorgehen soll. Habe Soviel negatives über das normale Stripping geben...
Kann evtl. die Kasse auch das Venenstripping zahlen und ich die Differenz?
 
Nein, das ist nicht möglich. Stellen Sie sich ruhig mal in einer Spezial -Venenklinik vor. Über die Venenliga.de finden Sie eine in Ihrer Nähe...
 
das heisst ich sollte nochmals mit meiner Kasse sprechen? Neige sowieso schon stark zu blauen Flecken....und Sorge um Komplikation bzw. dass nach der OP die Probleme erst richtig losgehen
 
Hallo, lassen Sie sich in einer venenfachklinik operieren. Hier sind die Komplikationsraten deutlich geringer als in anderen Kliniken und Sie werden kompetent beraten. Ein Gespräch mit der Kasse ist sicherlich sinnvoll... Mfg Dr. Siegers
 
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