• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Ursachen von Erektionsstörungen?

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Eternity_2009

New member
Mein Partner zieht sich grad rundherum sehr stark zurück, sagt aber, dass es ihm ernst sei mit mir.
Wenn er da ist, kann ich's spüren.
Da er sich aber oft mehrere Tage hintereinander nicht meldet und auch nicht erreichbar ist, hab ich da Zweifel. Er sagt, er sei müde und geschafft. Wenn er dann hier ist, auf dem Sofa sitzt und einschläft, glaub ich's auch.
Dann wieder gibt es Tage, an denen er gut drauf ist, redet und auch Nähe sucht.

Er war immer sehr zärtlich, sehr leidenschaftlich, was ich tooootal genossen habe und jetzt auch sehr vermisse.

Jetzt ist er ständig müde. Dann vergräbt er sich zu Hause und ist nicht zu erreichen.
Er meint, dass es beruflicher Stress sei. Ich vermute da mehr hinter.

Irgendwann begannen seine Erektionsstörungen. Am Anfang hat er es locker überspielt. Dann kam irgendwann mal die verzweifelte Aussage "was ist nur los?" Es hat mir so weh getan, wenn er regelrecht verzweifelt versucht hat mit mir zu schlafen. Ich will doch, dass er glücklich ist und frei von Druck. Er muss mir doch nichts beweisen. Wenn er mich anschaut, mich in die Arme nimmt und streichelt, dann ist das für mich Glück pur. Da geht es dann nicht um Sex, sondern um Zärtlichkeit.
Jetzt spricht er ständig von sich als Versager in sexueller Hinsicht.
Natürlich sehne ich mich nach ihm. Aber er ist doch kein Versager. Und ich möchte ihm doch helfen.

Er will nicht mehr die Nacht mit mir verbringen. Okay, vor einer Woche ist's doch geschehen und es war wirklich wunderschön. Überhaupt war das ganze Wochenende traumhaft schön. Einfach auch, weil er sich endlich mal wieder auf mich eingelassen hat. Nein,nicht nur in zärtlicher und sexueller Hinsicht, einfach so rundum.
Und ich weiß - er hat's gesagt - dass er ebenso empfunden hat.
Ansonsten lässt er aber nur noch selten Zärtlichkeiten zu.
Vermeidet Situationen, in denen wir allein sind.

Ich frage mich inzwischen, ob es an mir liegt. Vielleicht bin ich nicht die Richtige, nicht begehrenswert genug. Vielleicht empfindet er nichts mehr für mich. Vielleicht mache ich etwas falsch. Vielleicht hat er verborgene Wünsche.
Ich möchte ja mit ihm reden, aber er blockt meine Fragen, meine Gesprächsversuche bzw. meint, dass es absolut nicht an mir liegen würde.
Gleichzeitig frag ich mich aber auch, ob er auf eine Depri oder ein Burn-Out zusteuert bzw. drin steckt.

Kann ein Mann sich so sehr selbst belügen, dass er sich einredet, die Frau zu lieben und es tatsächlich gar nicht tut?

Was läuft da bei einem Mann ab, wenn er Erektionsprobleme hat? Was denkt und fühlt er?
Was können alles Ursachen sein?
Und wie kann Frau ihm helfen?

Oder ist dieses Abschotten, nicht erreichbar sein grundsätzlich ein Zeichen dafür, dass die Beziehung zu Ende geht?

Was ist los mit ihm? Soll ich aufgeben oder Geduld haben?
Er ist doch für mich nicht einfach irgendwer, sondern der Mann, den ich lieb habe.
 
Re: Ursachen von Erektionsstörungen?

Vieles kann man aus der Ferne nicht sagen, aber: In den meisten Fällen liegt die Erektionsstörung nicht an mangelnder Liebe zu der Frau. Sehr häufig ist Stress der Grund, Alkohol kann es sein, Jobsorgen, Mobbing, Burn Out, Geldorgen, Spiel- oder Internetsucht, Drogen, oder eine simple Schilddrüsenunterfunktion.

Nur: Er muss begreifen, dass er sich öffnen muss, um eine Lösung zu finden!

Lg, Dr. Höllering
 
Re: Ursachen von Erektionsstörungen?

Hallo Ethernity,

ich möchte dir als ertses sagen, dass dein Partner sehr viel Glück hat, mit dir.

Als zweites muss ich dir sagen, dass das ich selten hir im Forum einen Beitrag gelesen habe, der so verzweifelt klingt. Ich habe natürlich keine Lösung und ich denke du wiest, das du die hir auch nicht finden kannst. Aber wenn du einen anlauf suchst, ich denke du bist hier schon gut aufgehoben, ebenso wie im Paartnesrschaftsforum.
Zu deinem Konkreten Problem:

Ihr müst reden.
Und ich muss dir sagen das ich mir nichts schlimmeres vorstellen kann als nicht mehr mit meiner Freundin schlafen zu können...
Das hat nichts mit dir zu tun. Ich habe gerade schon in einem anderen Beitrag gesagt, dass es Schätzungen gibt, nach denen ca. 80% aller Dysfunktionen psychisch bedingt sind.
Heißt: du kannst ihm auch nicht helfen, du kannst es nur nicht noch schlimmer machen.

Ich kann dir nur sagen das er sich offnen muss.
Oder ihr geht beide daran kaput, denn das ist kein Seuelles Problem, was du am Anfang auch beschreibst.

Alles gute Horus
 
Re: Ursachen von Erektionsstörungen?

Hallo "Eternity"

"Was läuft in einem Mann ab............??" Das was abläuft wird so individuell sein, wie die Männer.......

Wichtiger halte ich Deine Frage "soll ich ihn aufgeben oder Geduld haben??"

Als erstes würde ICH an deiner Stelle klären, was ich möchte. Wenn DU mit ihm eine dauerhafte, glückliche Beziehung weiterführen willst, dann ihm das klar SIGNALISIEREN und fragen, ob ER das auch will. Eine (wahrscheinlich vorübergehende) Erektionsstörung ist kein Beinbruch und gehört nach ein paar Wochen Andauern als erstes zum Urologen - ganz unabhängig von eurer Partnerschaft.

Wenn er eigentlich auch eine dauerhafte Beziehung will, könntet ihr einen gemeinsamen Urlaub planen ..... ohne sight seeing aber mit gut Zeit.

Grüße vom Gucki
 
Re: Ursachen von Erektionsstörungen?

Vielen Dank für eure Beiträge. Sie helfen mir.

Ja, ich bin wirklich verzweifelt und weiß nicht weiter.

Dieser Mann bedeutet mir ganz, ganz viel. Trotz unserer Probleme fühl ich mich gut bei ihm, mit ihm.

Diese körperliche Nähe fehlt mir total. Er meidet ja auch ganz normale Zärtlichkeiten.
Zumindest meistens. Es gibt Momente, dann gibt er und Momente, dann lässte er es zu, dass ich gebe.
Dann lehnt er sich an und ich fühle, wie er sich entspannt.

Wenn wir die Nacht miteinander verbringen, was ja sehr, sehr selten geworden ist, dann werd ich immer wieder wach, weil er sich an mich kuschelt.
Stehe ich nachts mal auf und komme wieder, dann finde ich ihn garantiert auf meiner Seite wieder.
Letztens hat er im Schlaf gesprochen, sozusagen unsere zärtlichen Momente nachgenossen, sich an mich geschmiegt, mich in den Arm genommen.
Verhält sich so ein Mann, der weg will?

Ja, wir müssten reden. Ich möchte auch. Und ich habe ihm auch gesagt, dass ich es nicht als versagen sehe. Hab ihm gesagt, was ich an ihm mag, was er mir ist, was er mir gibt.
Er hat es gehört, aber ob er es wirklich registriert und geglaubt hat?
Er mag sich selbst nicht, das weiß ich.

Es gibt Momente, da zieh ich mich zurück, weil ich nicht weiter weiß, unsicher bin. Dann bin ich einfach still. Selbst, wenn er nicht bei mir ist, scheint er das zu spüren und holt mich auf seine Weise zurück.
Geh ich auf ihn zu sehr zu, verkriecht er sich wieder ein Stück weit.

Das ist in jeder Hinsicht so. Im Verhalten an sich, aber auch in Sachen Zärtlichkeit.

Ich will nicht aufgeben. Er bedeutet mir so viel. Aber ich spüre auch, dass es mir weh tut, mich lähmt. Und mein Leben ist auch ziemlich schwer.
 
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