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Urethritis seit Wochen

PA87

New member
Sehr geehrter Herr Doktor,

vorab möchte ich erwähnen, dass ich Ihre Arbeit in diesem Forum einfach nur klasse und lobenswert finde.
Ich leide mittlerweile seit 3 Monaten an einer sehr schmerzhaften harnwegsinfektion.
3 Tage nach passiven Oralverkehr mit einer "Bekanntschaft" fing mein Penis an zu jucken und zu brennen, insbesondere im Bereich der Eichel. Daraufhin verschrieb mein Urologe mir Ciprofloxacin für 10 Tage. Leider besserten sich die Beschwerden nicht (starkes Brennen der Eichel, Schmerzen im Damm, kaum eine sichtbare Rötung, leichter neutraler Ausfluss beim Abtasten der Harnröhre). Daraufhin bekam ich Doxycilin 200 für 10 Tage in Verbindung mit Cefixim für 5 Tage. Es folgte ebenfalls keine Besserung. Die Schmerzen wurden so stark, dass ich nicht mehr arbeiten gehen konnte. 2 x Abstrich, 4 x Urin und 1 x Ejakulatabgabe fiel negativ aus/es konnte nichts gefunden werden. Nach 8 Wochen verschwanden die Schmerzen für 2 Wochen und nun befinde ich mich wieder in der gleichen Situaton. Mein Urologe empfiehlt lediglich eine Schmerztherapie mit Ibuprofen, jedoch verspüre ich keine Besserung und mache mir abgesehen vom Schmerz große Sorgen.
 
Ich kann nur raten im Abstrich noch einmal den Keim zu suchen - eventuell auch eine entsprechend lange antibiotische Therapie......

Lieben Gruß Dr. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für Ihre rasche Antwort. Das Problem ist, dass mein Urologe der Meinung ist, dass es nicht an einem Keim aufgrund der vorherigen Antibiotikaeinnahme liegen könne. Können Sie mir einen Keim empfehlen, nachdem er gezielt suchen soll?
 
Ich weise hier häufig auf die Option von Chlamydien und Mykoplasmen hin..... diese können sich der Testung entziehen und brauchen dennoch eine recht lange antibiotische Therapie ....

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für die Info.
In dem Patientenbrief welcher der Ejakulatanalyse beigelegt wurde steht, dass keine Hinweise auf Infektionen vorhanden sind. Bei der genauen Betrachtung der Werte der Ejakulatanalyse ist mir nun aufgefallen, dass die Werte für "STD PCR PANEl" nicht ausgefüllt sind. Kann ich nun davon ausgehen, dass das Sperma garnicht auf STD untersucht wurde? Ist eine Untersuchung des Ejakulats sinnvoller als ein Abstrich?
Ich möchte mich im Voraus für Ihre stets schnellen und kompetenten Antworten bedanken!
 
Zumindest sind die (sehr teuren) PCR-Teste wohl nicht erfolgt.
Auch diese haben aber das Problem, daß negative Teste eben keinen sicheren Ausschluss liefern. Ein positiver Test hingegen ist stets valide.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für die erneute Rückmeldung. Können Sie mir noch eine Empfehlung abgeben, welche Antibiotika Sie mir mit welcher Einnahmedauer verschreiben würden?
 
Eine persönliche Empfehlung kann und darf ich hier nicht geben.
Meine Pat. behandele ich zumeist first-line mit 200mg Doxy über 20 Tage.....

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Sehr geehrter Herr Doktor,
mein Urologe vertrat die gleiche Auffassung wie Sie und verschrieb mir im vergangenen Jahr Dox. 200 für 20 Tage. Leider brachte dies keine Besserung und ich bin leider dadurch bereits in der 2 Woche schon wieder arbeitsunfähig vor Schmerzen. Offensichtlich weiß mein Urologe nicht mehr weiter, laut ihm könne kein Bakterium mehr vorhanden sein. Haben Sie einen Rat wie Sie Ihre Patienten behandeln wenn keine Besserung auf Dox. folgt?
 
Beschwerdebesserung kann 6-8 Wochen nach Ende der Therapie brauchen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für Ihre Antwort, es ist in dem Sinne die sechste Woche jetzt und ist gefühlt von den Schmerzen jetzt an einem neuen Höhepunkt, zuvor waren sie wieder aushaltbar. Ist es nicht ein negatives Zeichen wenn die Schmerzen in der sechsten Woche so ausaten oder kann das vorkommen und dennoch weg gehen? Habe das Gefühl mir bei meinem Urologen kein Gehör mehr verschaffen zu können und bin ziemlich am verzweifeln.
Liebe Grüße
 
Ich kann mehr dazu so kaum sagen...

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.
Verstehe ich es richtig, dass Sie trotz eines enbeuten "Aufflammen" in der sechsten Woche noch warten würden?
Kommt soetwas gelegentlich vor und verschwindet dann dennoch?
Liebe Grüße
 
Möglich ist das zumindest!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
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