• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Therapie von Metastasen

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itsme70

New member
Sehr geehrter Dr. Hennesser,​

ich habe eine Frage zur Therapie von Metastasen. Wird ein Organ, welches durch Metastasen geschädigt wurde, behandelt wie ein Primärtumor in diesem Organ? Richtet sich die Therapie nach Zustand des betroffenen Organes, oder wird immer Chemotherapie bei Metastasen durchgeführt, da ja noch mehr Tumorzellen im Blut zirkulieren können, auch z.B. durch Schnitte ins Tumorgewebe?

Mein Primärtumor im Ösophagus soll durch RFA zerstört werden, soweit ich verstanden habe, auch um die Barrettschleimhaut zu therapieren um einem erneuten Rezidiv vorzubeugen. Könnte das auch in der Leber zur Anwendung kommen?

Vielen Dank schon mal für Ihre Einschätzung.

LG
 
Bezüglich der Chemotherapie ist es genau wie Sie sagen. Es ist und bleibt immer der Krebs des Primärorgans. Auch Lebermetastasen eines Lungenkrebs oder hier eines Speiseröhrenkrebs bedeuten NICHT Leberkrebs! Sondern es bleibt der Primärkrebs und wird überalls so wie der Primärkrebs chemotherapeutisch behandelt. Die RFA ist ausdrücklich ein lokales Verfahren und da entscheiden auch lokale Gegebenheiten wie Tumorlage und Größe über die Durchführbarkeit einer RFA. Nicht ganz schlüssig für mich wäre aber warum man einen gestreuten Krebs wie hier mit lokalen Maßnahmen behandelt.
 
Sehr geehrter Dr. Hennsser,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ob die RFA auch gegen die Metastasen angewendet werden kann, war lediglich meine Hoffnung, der Chemotherapie zu entgehen. Ich habe erst in knapp zwei Wochen einen neuen Termin bei meinen Onkologen. Aber da stimmt ja bereits, Ihre hochgeschätzte Antwort, negativ.

Wie es jetzt weitergeht, weiss ich leider erst dann. Selbst eine Therapie per RFA scheint mit leider zur Zeit nicht möglich, da ich trotz Fundoplikatio immer noch, bzw. wieder Sodbrennen bzw. eine Entzündung der Speiseröhre habe....ich denke, ich werde halt den Termin abwarten müssen.

Ich danke Ihnen auf jeden Fall vielmals!

LG
 
Die RFA ist prinzipiell auch in der Leber anwendbar, meine Antwort schließt das ja nicht aus. Wenn das Ihr expliziter Wunsch ist so wird man das berücksichtigen. Aber in der Kenntnis daß dies nicht das Standardverfahren ist und die Erfolgsaussichten anderer Therapien besser sind. Auch wenn die Therapie beim Stichwort Chemotherapie immer ein wenig stigmatisiert ist. Aber es gibt hier durchaus schonende Verfahren die auch Tabletten einschließen.
 
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