Thema HIV - Menstruation und Oralverkehr

[Tordy]

Hallo liebe Community,

Das Thema wird zu Hauf durchgekaut und ich habe auch für Informationen bei der Aidshilfe angerufen. Ich hatte letztes Jahr im November einen Risikokontakt und seit dem eine gewisse Grundangst.
Ich bin ein Student in den 20ern und habe Sex (heterosexuell) mit wechselnden Partnern. Das bedeutet nicht, dass ich jeden Tag eine andere habe aber hin und wieder kommts eben wie es kommen muss.

Kondome sind absolute Pflicht und sie stören mich auch nicht wirklich. Was bei mir jetzt wieder Ängste ausgelöst hat ist der ungeschützte Oralverkehr der soweit ich weiß für den Mann beim "blasen" risikofrei ist. Anders sieht es da anscheinend beim "lecken" aus.
Ich kenne keine Frau die von einem Lecktuch begeistert wäre und da ich bis jetzt nicht davon ausgegangen bin, dass dort überhaupt ein Risiko besteht, habe ich diese Dinger auch nie angesprochen bzw. mitgenommen.

Da ich dieses Jahr mit einigen wenigen Oralverkehr betrieben habe stellt sich mir die Frage ob ich mir da tatsächlich HIV eingefangen haben könnte. Dabei will ich den Frauen gar keine Infektion unterstellen aber man kann ja nie zu 100% sicher sein.

So lange kein Menstruationsblut im Vaginalsekret enthalten ist, scheint diese Praktik ja safe zu sein. Aber würde man eine ausreichende Menge Blut bemerken? Ich habe nie etwas bemerkt, weder geschmacklich noch etwas gesehen. Und auch nach dem "richtigen" Verkehr war nirgendwo Blut.

Ich denke diese Frage wäre auch für viele andere interessant da ich nirgendwo etwas darüber gelesen hab, wie die "ausreichende Menge Blut" definiert ist.

Ich würde mich freuen wenn sich jemand die Zeit nimmt um zu antworten.

Vielen Dank.

 

[Tired]

Oralverkehr ist deutlich risikoärmer als Anal- und Vaginalverkehr: Die Mundschleimhaut ist widerstandsfähiger gegen HIV als andere Schleimhäute, außerdem „spült“ der Speichel Erreger von der Schleimhaut ab und wirkt verdünnend. Ein HIV-Risiko besteht, wenn beim „Blasen“, „Lecken“ oder „Lutschen“ Sperma oder Menstruationsblut in den Mund der Partnerin oder des Partners gelangt, doch ist es auch hier wesentlich geringer als beim ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr. Bei Aufnahme von Scheidenflüssigkeit ohne Blut ist das Risiko noch einmal geringer, da die Viruskonzentration für eine Ansteckung in der Regel nicht ausreicht. Auch bei Aufnahme des „Lusttropfens“ ist das HIV-Risiko äußerst gering.

Quelle:

https://www.gib-aids-keine-chance.de/wissen/aids_hiv/hiv-uebertragung_beim_sex.php

Ich nehme mal an das die Aidshilfe dir etwas ähnliches gesagt hat und mehr kann man dazu auch nicht sagen.

Mach einen Test, den sollte man bei wechselnden Partnerinnen ohnehin regelmäßig machen und vor allem wird er dich beruhigen.
Im Prinzip hättest du Blut auch bemerken müssen, wenn die Dame nicht ihre Periode hatte wäre eine Menge, die unbemerkt bleibt, aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ausreichend um sich zu infizieren.

 

[Tordy]

Erstmal danke für die Antwort. Diesen Artikel habe ich natürlich auch schon gelesen. Am Telefon bei der Aidshilfe wurde mir auch noch mal gesagt, dass Oralverkehr risikoarm ist. Wenn man dann unter den "Glücklichen" ist hilft einem das auch nicht weiter und das war auch nicht ganz meine Frage. Die Frage ist nur ob man das Menstruationsblut bemerkt.
Diese Frage hast du allerdings beantwortet und dafür danke ich dir.

Viele Grüße

 

[Dr. Gehring]

Das Menstruationsblut merkt man. Wenn es noch so wenig ist, dass man es nicht sieht, schleckt man den typischen Eisengeschmack.

LG. Dr. Höllering