• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Teil der Lösung oder des Problems?

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humanist

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Das wird ein langer Beitrag, hoffe nicht allzu langweilig. Danke für Feedback ;-)

Mein zentrales Problem ist unsere Sexualität oder mein Sexualverhalten.
Ich bin Atheist und fühle mich weitestmöglich frei von gesellschaftlichen Zwängen und habe aus meiner Sicht in meinem 44-jährigen Dasein keine wirklich schlechten Momente im meinem Leben ertragen müssen. Als langsam aber sicher erfolgreicher Selbständiger in der Informatik, genauer im Internet-Bereich steuere ich auf ein Leben zu ein wenig im Stile eines Schriftstellers wie „Hemingway“. Ähnlich einem Schriftsteller wird es mir möglich sein meinen Lebensunterhalt ziemlich frei von örtlichen Abhängigkeiten zu erzielen. Im Grunde also ziemlich auf dem Trip der Selbstverwirklichung mit einer grossen Portion Unabhängigkeit.
In ein paar Tagen bin ich 15 Jahre mit meiner Frau (43) zusammen, Ihre Kinder sind langsam flügge, der Jüngste steigt in seine Berufsausbildung ein die 2 Älteren sind schon ein paar Jahre weg. Grundsätzlich verstehe ich mich sehr gut mit meiner Frau, in sehr vielen Dingen auch was die Zukunft betrifft sind wir uns sehr einig.
Es gibt eigentlich nur einen Punkt in dem wir uns ganz und gar nicht einig sind, das ist unsere Sexualität. Grob gesehen die ersten 3 Jahre zusammen waren wir auf diesem Gebiet sehr glücklich und haben sexuell, monogam gemeinsam doch einiges erlebt und gewagt was die Vorstellungen der meisten Mitmenschen übersteigt. Dann folgte eine schwierigere gesundheitliche Zeit meiner Frau (Nieren/Blase/Epstein-Barr) mit einem mehr oder weniger ausgefüllten Sexualleben. Seit etwa 10 Jahren läuft es aber mit kleinen Ausnahmen nicht mehr so richtig. Meine Frau hat vielfach null Bock auf Sex, teils wochenlang. Meinerseits musste ich lernen dafür echtes Verständnis zu entwickeln, es gelingt mir mehr schlecht als recht. In einer Grossfamilie mit fünf männlichen Mitgliedern muss ich zugeben, dass die Testosteron geschwängerte Luft eine Frau schlichtweg an die Grenzen bringt. Aber letztendlich führen die Diskussionen über zig Umwege zum Resultat: Meine Frau ist in einer langen Phase der sexuellen Lustlosigkeit und es liegt ziemlich sicher nicht an mir. Auch mit unserem sehr guten Hausarzt hatte Sie gesprochen, es gibt aber kein Zaubermittel, die einzige Lösung liegt wohl in der Akzeptanz und im erlernten Umgang damit.
Ich bin nicht wirklich sexsüchtig aber ich bin ein ziemlicher Testosteronbolzen. Nach dem Sex schlafe ich selten bis nie ein, kann und liebe es mehrfach und wenn möglich mindestens dreimal pro Tag. Das mit dreimal pro Tag ist natürlich etwas übertrieben aber aus meiner subjektiven Gefühlslage heraus stimmt es eben irgendwie schon. Die letzen 10 Jahre gab und gibt es mit vereinzelten Ausnahmen aber vielleicht 2 mal pro Monat Sex, wobei das was ich unter Sex verstehe gibt es vielleicht alle 2 Monat einmal.
Anfangs der problematischen Zeit hat sich meine Frau recht häufig meiner erbarmt und mir meine nötige Portion Sex gegeben. Es hat sich aber herausgestellt, dass diese Art Sex ziemlich unbefriedigend, ja müssig ist. Wie angetönt führten zig Diskussionen, abgebrochener Sex, Tränen, Wut, ein wenig Sex und gar ein klein wenig Verständnis füreinander dazu, dass die Problematik doch ziemlich klar zutage gekommen ist. Für Ihre sexuelle Lustlosigkeit lässt sich meine Frau nicht mehr unter Druck setzen, es ist nicht zu ändern und muss akzeptiert werden. Sie hofft, dass sich das wieder ändern wird ist aber momentan nicht die zentrale Frage in Ihrem Leben. Die Kids in geordnete Bahnen bringen und die direkte Verantwortung als Mutter abgeben stehen im Mittelpunkt.
Ihr Credo: Ich habe nicht wirklich ein Problem damit, im Gegenteil es ist dein Problem, du nervst damit und musst es selber lösen. Gut und Recht als libertär orientierter Mensch muss ich ihr dieses Recht zugestehen.
In meinem erfolgreichen Wirken spielt aber der ausgelebte Sexualtrieb schon eine ziemlich elementare Rolle. Sex ist zwar nicht alles im Leben aber dennoch die schönste Beschäftigung. Etwa 14 Tage ohne Sex kann ich ziemlich problemlos aushalten, danach wird es zusehends schwieriger und ich fange an genervt zu werden, auch ZEN scheint keine Wirkung erzielen zu können. Hier fängt eigentlich mein Problem an, es ist irgendwie nicht zu verhindern, dass ich mich in die Problematik herein steigere. Von Tag zu Tag werde ich hässiger, meine Gedanken drehen sich immer häufiger um Sex, meine hohe Arbeitsleistung sinkt (extern nicht wahrnehmbar) von Tag zu Tag, die Stimmung zwischen mir und meiner Frau auch und es ist einfach nur noch beschissen. Gegen Aussen kann ich das ziemlich gut verstecken, ich funktioniere zwar durch den Tag, aber erreiche meine höher gesteckten Ziele dadurch natürlich nicht. Es geht viel zu viel Zeit für ein nicht unmittelbar lösbares Problem und das macht mich noch zusätzlich sauer. Witziger weise reicht ein kleines an sich von mir ungeliebtes Quickie aus und meine Stimmung ist für mind. 1 Woche gerettet. Auf Quickies stehe ich erst nach einem erfüllten Sexleben und auf so richtig Kuscheln & Co. kann ich auch nur eingeben wenn ich sexuell befriedigt bin, ansonsten potenziert sich mein Frust in kürzester Zeit und ich werde bissig und böse.
Meine Frau und ich haben viele Gemeinsamkeiten, wir Reisen sehr gerne und viel, länger und kürzer, wir waren letzthin zu viert auf einer fast einjährigen Weltreise, ich liebe es Gäste und meine Frau kulinarisch zu verwöhnen koche zu fast 100%, Hausarbeit (abgesehen vom Anti-Siff-Kampf mit den pubertierenden Jungs) ist bei uns kein Thema. Wir leben also subjektiv gesehen in einer ziemlich modernen emanzipierten Beziehung. Die meisten Verwöhn- und Animieransätze verpuffen ohne Wirkung, bzw. im Gegenteil die gescheiterten führen zu noch mehr Frust.
Grob gesehen leben wir die einte Hälfte des Monats tief im Sexfrust und die andere Hälfte etwas weniger. Aber so wirklich ohne Sexfrust lebt es sich wohl nur alle drei Monate ein paar Tage.
Zurück auf das Credo meiner Frau: Dein Problem, löse es!
Gut und Recht, soll ich mir eine oder mehrere Liebhaberinnen zulegen? Eine interessante Möglichkeit. Ich will mein Leben aber nicht weiter komplizieren und Liebhaberinnen führen wohl eher zu mehr Komplexität. Soll ich ein wenig auf die Pirsch gehen und One-Night-Stands suchen? Warum nicht, war gestern an einer Party mit guten alten Freunden und bemerkte ja die Frauen stehen schon auf mich und sind wohl nicht abgeneigt. So ein One-Night-Stand mit einer fremden Frau reicht ein paar Tage länger als das Bekannte. Meine Frau vertritt die Meinung: Was ich nicht weiss macht mich nicht heiss. Wir haben auch darüber viel gesprochen, sie kann mich da durchaus verstehen oder meint es zumindest. Ein Seitensprung kann nur offen gehandhabt werden im Voraus muss aber eher auch ein Problem des Verursachers bleiben. Wir empfinden es letztendlich als ziemlich idiotisch einen Seitensprung nachträglich zu kommunizieren und damit die Last auf beide Schultern zu verteilen. Das muss der Verursacher regeln und mit sich selber ausmachen, schlechtes Gewissen exportieren kann keine Lösung darstellen.


Für mich stellt sich letztendlich doch eine Gretchenfrage: Ist meine Frau Teil der Lösung oder Teil des Problems?
Die Libido einer Vierzigerin ist wohl tendenziell im Abnehmen, es gibt wohl in den seltensten Fällen eine Zunahme. Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass effektiv nur ich die Lösung finden kann.
Ich fresse Prozac (ein Betablocker den viele Männer fressen) und ersticke meine Libido chemisch. Mein Geschäft würde sich wohl freuen ob so viel Ausgeglichenheit, aber als ich selber wäre ich erledigt. Diese pharmazeutischen Drogen kommen nicht in Frage, vorher konsultiere ich mein Buch von Albert E. Hoffman „Pflanzen der Götter“. An eine Lösung über eine Psychoanalyse, NLP oder was auch immer glaube ich nicht, mein Testosteron lässt sich nicht wirklich über die Psyche steuern.
Ich nehme den Aufwand auf mich, organisiere mich sexuell extern und gebe die leise Hoffnung nicht auf dass die Libido meiner Frau zwischendurch kleine Höhenflüge bietet.
Ich sehe meine Frau trotz aller Liebe und Gemeinsamkeiten nicht als Teil der Lösung, ziehe einen Strich unter die 15 Jahre und gehe auf die Suche nach meinem Glück.
Ich belasse es beim Status Quo, akzeptiere dass man nicht alles in seinem Leben haben kann und werde auch einer von diesen alten, ewig gereizten und schlecht gevögelten Typen welche den Mitmenschen penetrant auf den Geist gehen.

Mich interessieren eure Erfahrungen dazu und auch gutgemeinte Ideen diese verfahrene Situation zu bewältigen.
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

hallo und ich muss sagen, dein nick trifft schon das, was du beschreibst!

in meiner 15jähr. ehe hatte ich dasselbe problem wie deine frau, allerdings aus vermutlich ganz anderen gründen.
meinem damals 42jährigen mann habe ich in anbetracht seiner jugend und seinem "recht" auf ein befriedigendes sexualleben vorgeschlagen, sich eine affäre o.ä., ons, bordell.....zu suchen. ich dachte einfach, ich kann nicht einfach sagen, es ist dein problem, wie du damit umgehst. mir hats ja nicht gefehlt....nun, er hatte skrupel und hat es nicht gemacht.

etwa 3 jahre später habe ich mich von ihm getrennt, auch diese geschichte war teil der gründe für die trennung. jedoch nicht der hauptgrund. und hinterher meinte er, deswegen hätte ich mich nicht trennen müssen. sollen....er fand mein arrangement, den vorschlag mit sex mit einer anderen frau, habe ihn von mir entfernt.

es ist eine schwierige sache das. evt hat deine frau auch schon das klimakterium? hormone ok?
oder sie hat gründe, die ihr noch nicht thematisieren konntet, aus welchen gründen auch immer. wäre hier gut, die sicht deiner frau zu erfahren!

lg percy
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

noch was...für deine potenz und dein bedürfnis kannst ja nix, außerdem hättest du es ja wohl bei einer für dich befriedigenden sexualität trotz dem wunsch nach mehr im griff. ohne zu nerven, oder?
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

danke @percy

das klimakterium spielt evtl. heute eine zusätzlich rolle aber ist sicher nicht zentral da wir doch eine schon längeren leidensweg hinter uns haben.

die hormone können durchaus ein problem sein, das wurde auch schon mit dem arzt thematisiert aber das ist eine schwierige angelegenheit. wir haben uns kennengelernt bei der arbeit (war 7 jahre als teamleiter in der beruflichen wiedereingliederung von ex-drogenabhängigen tätig, 3 zusammen mit meiner frau) und versuchen unser leben so chemie-frei wie möglich zu halten. sich hormone zuzufügen ist eine ziemlich drastische massnahme und ich glaube letztendlich nicht, dass es ein reines hormonproblem ist. es muss andere wege geben.

drei wichtige sachen muss ich noch anfügen: ex, job und psychische störung.

der ex meiner frau ist ein menschen-, vor allem eigene kinder-verachtendes und nie verzeihendes arschloch eines theologen (oder besser gesagt eines theolügners) der es in den vergangenen 15 jahren trotz neuer beziehung nicht fertig gebracht hat seinen verlust zu verarbeiten. er ist zwar schon lange nicht mehr physisch präsent, aber halt doch immer wieder mit steinen werfend. wie kann ein reformierter pfarrer ein derart unmenschliches arsch sein, spricht bände für diese organisation.

meine frau hat erst mit 32 ihre berufsausbildung abschliessen können, was mit 4 kids zuhause eine phänomenale leistung ist. ihre letzter karriereschritt wurde durch unsere 9 monatige weltreise vor 2 jahren verhindert. jetzt nach 1,5 jahren malochen zu 80% steht am nächsten mittwoch der karriereschritt zur teamleaderin an. das ist für mich sehr nachvollziehbar (vor 3 jahren habe ich meine krawatten vernichtet und bin back to the roots und es tut gut :-), erfolg ist eine interessante droge. ich sehe trotz aller nachvollziehbarkeit grosse probleme kommen. der bisherige arbeitsweg war 2 x 7 min. zu fuss, neu wird er 2 x 1 std. mit bahnpendeln angereichert. wir beide betonen die guten einfluss der arbeit in der nähe auf die lebensqualität ... teamleaderin heisst auch viel mehr verantwortung, druck, stress, widrigkeiten bewältigen. ich weiss nicht ob das alles unter einen hut passt.

meine frau musste einiges durchmachen in ihrem leben, im vergleich dazu kann ich mich als absolutes glückskind bezeichnen. sie musste jung missbrauch erfahren (der nachbarsjunge), jung ihren vater verlieren, weiss nicht wer ihr leiblicher vater ist, ihre mutter ist zwar kein unmensch aber komplett verschroben, die mutter lebt ihre lebenslüge gnadenlos und wird das vater-geheimnis ins grab mitnehmen (elsässerin mit jahrgang 36, was will man der frau also vorwerfen). meine frau ist nach alter rede ein echter bastard, teils aufgewachsen in einer pflegefamilie aber meine frau ist humorvoll, hübsch, umtriebig, lebensfroh eigentlich ein sonnenschein. nur ich kenne ihre doch vielen müden phasen und heiklen momente der anderen art. gestern abend wurde mir bewusst, ihre finger leiden. zwar war sie schon immer eine kleine nagelkauerin aber im rahmen und zwischendurch auch mit richtig schönen fingernägln. gestern abend aber ist mir aufgefallen, ihre finger sehen desolat aus. neuerdings reichen die nägel nicht mehr, es müssen die nagelhäutchen dran glauben bis aufs blut. das macht mir angst, ein guter freund ist vor 10 jahren so gestartet und heute ein wrack mit restless leg syndrom. ich habe riesigen respekt vor psychischen krankheiten, der gesunde verstand hängt an einem seidenen chemischen faden.

heute morgen früh habe ich den kampf wieder aufgenommen und meiner frau einen leben harten brief geschrieben. ziemlich ultimativ habe ich aufgefordert noch diese woche das problem konkret anzugehen und fremde hilfe einzubeziehen. entweder es ein letzter akt in der verzweiflung oder der schritt in richtige richtung. geduld habe ich beschlossen ist erstaml nicht mehr der weg, davon haben wir viel zu viel bewiesen.

bin immer noch sehr froh über feedback auch sehr glücklich über eine professionelle einschätzung.

immerhin führt bei mir scheinbar das geschreibe dazu mich gelassener zu fühlen, weil trotz aller probleme muss ich auch funktioneren und kundenaufträge erfüllen. das kann ich aber nur wenn ich nicht andauernd scheiss gedanken habe. wünsche allen eine gute und erfolgreiche woche.
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

na dann sieht die sache gleich gaaaanz anders aus!!!

ich habe eine sehr liebe freundin die auch gegen jede chemie zwei kinder durchgebracht hat, und an meinem geburtstag den erdbeerkuchen wegen der gelatine (tierisch) verschmähte, ich liebe sie...sie ist die gelebte konsequenz.

aber nun zu deiner frau. da empfand ich beim lesen tiefes mitgefühl, und verständnis, dass sie für sex nix mehr übrig hat. das vermehrte nägelkauen kann ein alarmsignal sein.
sie sollte zu einem guten psychiater, auch medikamentös kann man hier therapiebegleitend unterstützen. d.h. zunächst sollte sie evt selbst sich hilfe holen bezüglich ihrer lebensgeschichte und den damit verbundenen wunden und narben + möglicher depression.

ich verstehe dich, dass du momentan das sexproblem primär siehst, ist es aber vermutlich nicht.

deine frau hat vielleicht auch ängste oder ablehnung gegenüber diesem arztkontakt.
mir erscheint sie aus deiner letzten schilderung doch innerlich gequält, vielleicht ist das ein einstiegspunkt für dich. lass das mal mit dem sex und gehe auf sie zu, indem du ihr vermittelst was du beobachtet hast. vermehrtes nägelknabbern etc, du hasts ja oben geschrieben. aber lieb + ohne vorwürfe. und ich denke das ist eher eine ebene auf der du sie erreichen kannst. ich glaube ihr gehts garnicht gut, evt depressiv und therapiebedürftig.
das mit dem sex ist nur ein symptom!

ich bin grad erst aufgestanden und hoffe ich kann schon gut deutsch...einen schönen montag wünscht percy
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

noch was, chemiefrei in allen ehren...ich bin auch kein freund von. ich hatte mit 22 so ungefähr eine schwere depression und hätte alles was mir da raushilft gerne genommen. allein wegen der inneren qual. hatte da auch medikamente die mir geholfen haben, gib dein prozac lieber deiner frau ;O)
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

Die Einstellung Ihrer Frau "Das ist dein Problem" teile ich nicht! Wer eine Partnerschaft führen will, sollte sich auch mit für eine erfüllte sexuelle Beziehung einsetzen. Es mag ja sein, dass die Lust spontan nicht so groß ist (durch die Menopausen- Umstellung), aber der Appetit kann auch hier beim essen kommen.

Wenn Sie am liebsten täglich möchten und Ihre Frau einmal im Monat, dann ist einmal pro Woche ein guter Kompromiss. Das kann man ja auch zärtlich gestalten, mal schnell und mal ausgiebig. Warum sollte das Ihrr Frau nicht möglich sein, um Ihnen eine Freude zu machen? Natürlich können Sie sich auch selber befriedigen, aber das werden Sie ja sowieso zwischendurch tun.

Wer fremd geht, muss sich bewusst sein, dass die Partnerschaft dadurch zerstört werden kann... Manchmal verliebt man sich eben doch. Ist ihrer Frau das klar? Andere besuchen Prostituierte, aber das ist auch keine perfekte Lösung, oder?

Prozac ist kein Betablocker, sondern ein Antidepressivum, das wäre hier sinnlos. Auch ein Betablocker nimmt die Lust übrigens nicht.

Psychologische Hilfe braucht Ihre Frau, nicht nur wegen der Unlust, sondern wegen der Finger., Was quält sie? Ist das vielleicht auch mit Grund für ihre Unlust? Für schönen Sex muss eine Frau gelassen sein, das ist sie nicht, und Ihr Zorn macht den Druck stärlker.

Lg, Dr. Höllering
 
Re: Teil der Lösung oder des Problems?

Danke für die Postings.

Wir haben nochmals eine längere und härtere Diskussion geführt. Es ist ein wenig vertrackt, weil prinzipiell kann ich mir soviel Mühe geben wie ich will, in der Situation von Unlust führt das für meine Frau definitiv zu noch mehr Druck. Die wenigen Lustblicke meiner Frau stehen dann noch unter der schwierigen Situation, dass es wenig braucht um schief zu laufen.

Nun denn meine Frau hat irgendwie auch akzeptiert, dass es uns beidseitig angeht. Es gibt ja durchaus auch die Lustmomente bei meiner Frau, dass war auch irgendwie immer unbestritten. Nur richten sich diese nicht nach irgendwelchen Uhren, was mir eigentlich egal ist, ich bin sehr unabhängig und finde immer Zeit egal zu welcher Tageszeit.

Fazit: Wie meistens ist es auch ein Kommunikationsproblem. Seit Jahren verlange ich von Ihr eigentlich, dass Sie nicht nur Ihre Unlust sondern vor allem Ihre Lust kommuniziert. Ist natürlich einfacher gesagt als getan. Wir testen nun eine Ampel-Methode: Rot heisst Nein, Orange heisst "es könnte sich lohnen" und Grün heisst ich will Sex. Das realisieren wir jetzt mit einem Ampel-System in unserem Zimmer und ich befasse mich schon mit einer Mobile-Lösung für ein persönliches Dating-System.

Man kann die Lösung für lächerlich halten, aber aus Erfahrung mit unseren Jugendlichen weiss ich das solch simple Systeme Wunder wirken können.

Wäre fremdgehen eine Lösung, ich würde sie wohl längst praktizieren. Wir haben aber grosse echt gemeinsame Ziele für wir bereit sind einiges zu geben und Vertrauen ist dabei elementar.
 
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