Hallo sina26675,
ich habe mich auch gegen Tamoxifin entschieden.
Ich habe meinen Brustkrebs sechs Wochen nach der Vorsorgeuntersuchung entdeckt. Bei der OP zwei Monate später war er 1,2 cm groß.
Bei der OP haben sie mir noch 24 Lymphknoten rausoperiert, alle frei.
Nach der OP - bin am dritten Tag nach Hause mit meinen zwei Flaschen gegangen - sollte ich das volle Programm machen, sprich Chemo, Bestrahlung, Herceptin, Immuntherapie und Tabletteneinnahme.
Eines Morgens beim Zähneputzen schaute ich in den Spiegel und sagte klar und bestimmend "Nein" zu meinem Spiegelbild.
Ich höre sehr oft auf mein Bauchgefühl.
Natürlich war die Oberärztin genauso wie meine Frauenärztin entsetzt und versuchten mich umzustimmen. Als das nicht gelang, war die Oberärztin richtig wütend geworden. Meine Frauenärztin hat es akzeptiert und betreut mich auch heute noch sehr gut.
Bestrahlung habe ich dann gemacht und auch mit Anastrozol-Einnahme begonnen. Die Tabletten waren die Hölle. Nach fünf Monaten habe ich sie in die Ecke geschmissen. Daraufhin meinte meine Frauenärztin, daß ich es mal mit Tamoxifin probieren sollte. Was soll ich sagen; nach genau zwei Monaten habe ich auch diese in die Ecke geschmissen und wieder einmal laut und deutlich "Nein" gesagt.
Und widerrum hat meine Frauenärztin es akzeptiert.
Nur die gewohnten Untersuchungen mache ich alle mit und einmal im Jahr gehe ich noch zum Knochenszyntigramm.
Und genauso wie Ihnen geht es mir auch sehr gut.
Allerdings genau auf den Tag nach der ersten - Krebsverdacht - Mammographie habe ich in beiden Brüsten Mikroverkalkung und ein Jahr später ist die Verkalkung in der linken Brust - OP war rechts - zu einem Tumor gewandelt. Allerdings bis jetzt noch gutartig.
Aber all dies zieht mich nicht so runter und ich lebe mit Humor und allem drumherrum gut.
Ich drücke Ihnen die Daumen, daß es auch weiterhin bei Ihnen alles gut geht. Nur nicht den Mut verlieren.
Wie Sie es geschrieben haben, ist es auch meine Meinung: Es hängt sehr viel mit dem Kopf zusammen.
Und ich halte es auch weiterhin so, was mein Körper mir sagt, daß er dies oder das möchte, gebe ich ihm. Natürlich im Rahmen der Gesundheit.
LG
Ellen Maria