RE: Stillen und Osteoporose
Nun, nicht gerade ein Thema zum Brustkrebs.
Stillende haben einen erhöhten Kalziumbedarf. Deshalb wurde und wird immer wieder vermutet, dass Schwangerschaft und (lange) Stillzeit das Risiko für eine Osteoporose erhöhen. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel bewirken, dass es trotz der niedrigeren Östrogenproduktion in der Stillzeit, insgesamt zu einer Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird.
Knochendichtemessungen bei stillenden Frauen haben gezeigt, dass während der Stillzeit der Knochenmineralgehalt in Hüfte und Lendewirbelsäule um 5 bis 7 % abnahm. Doch innerhalb von sechs bis zwölf Monaten nach dem Abstillen, lagen die Knochenmineralgehalte der Lendenwirbelsäule wieder am Ausgangswert oder sogar darüber.
Daraus ergibt sich die Vermutung, dass das Osteoporoserisiko durch das Stillen nicht erhöht wird, zumal eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm nach dem Abstillen zu einer Erhöhung der Knochendichte führt. Einige Studien weisen sogar darauf hin, dass Frauen, die nicht gestillt haben, ein höheres Osteoporoserisiko nach der Menopause haben.