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sorry.. nocheinmal

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timefactors

New member
Hallo liebes Forum,
ich bin total verzweifelt und suche nach einem Ratschlag.
Ich bin als Kind mehrfach s mb worden von meinem Vater, meine Mutter hat es gewusst und ist nicht dazwischengegangen.Es ist 25 Jahre her. Ich bin in Therapie. Vorab, ich weiss ich könnte das in meiner Therapie ansprechen. Das werde vllt. auch noch tun, wenn ich soweit bin darüber zu sprechen. Im Moment nicht, weil es mir schon schwer genug alles fällt und ich vorher gern etwas darüber erfahren möchte, vllt fällt es mir dann leichter es anzusprechen. Somit versuche ich hier zu schreiben, es ist anonym und einfacher. Vllt hat jemand einen Ratschlag für mich. Oder kann mir ansatzweise erklären was mit mir los ist. Ich hab ein extrem gesteigertes Verlangen nach Sexualität. Mir ist aufgefallen, dass dieses Verlangen immer bei Personen aufkommt, von denen ich möchte dass sie mich mögen. Also Personen die ich mag und wo es mir wichtig ist dass der andere das auch tut. Ich bin nicht verliebt oder so, ich hab nur ständig das Verlangen. Ich bin w und hab das Verlangen auch bei Frauen. Das ist sehr belastend, aber am liebsten möchte ich von diesen Personen erniedrigt und benutzt werden. so wie von meinem Vater.. das ist so widersprüchlich, denn er hat mir wehgetan, er hat mich benutzt- Meine Fragen sind warum bin ich so und meine zweite Frage wie spricht man sowas in der Therapie an. Das ist echt verdammt schwer. Ich weiss Vertrauen aufbauen und zur Not kann man es aufschreiben. Ich hab vertrauen in der Therapie. Ich will es nicht aufschreiben weil es genauso schlimm wäre . mir liegt viel daran, hier zu erfahren, wieso ich so bin ob ich nicht normal bin oder ob das bei anderen auch so ist, oder ob mein Vater mir dieses "beigebracht" hat. und ob man sowas auch loswerden kann. Ich hoffe wirklich auf Antworten und einen Ansatz von Hilfe damit ich Mut haben kann es in die Therapie einzubringen.. manchmal hasse ich mich richtig weil ich mein Leben nicht auf die Reihe kriege, ich will doch nur normal sein! Vielmehr erwarte ich vom Leben gar nicht, ich will klarkommen mehr nicht. Deshalb muss ich dieses Verlangen loswerden oder ich muss es wenigstens verstehen
 
Re: sorry.. nocheinmal

[quote timefactors]wieso ich so bin ob ich nicht normal bin[/quote]

Hallo Timefactors,

schön das es geklappt hat, schwer genug das in ein Forum zu schreiben und umso schlimmer wenn man dazu auch noch mehrere Anläufe braucht weil die Technik Probleme macht.

Erst mal, du bist normal, denn dein Verhalten beruht auf normalen Reaktionen zu deinen Erlebnissen.

>>>oder ob das bei anderen auch so ist, oder ob mein Vater mir dieses "beigebracht" hat. und ob man sowas auch loswerden kann.<<<

Ich denke es ist auch bei manch anderen so, die solche Erlebnisse hatten und ja, dein Vater hat dich in deinem jetzigen Verhalten oder auch Verlangen geprägt.

Es ist so das die Eltern ein Urvertrauen genießen, das Kind bringt ihnen das größte Vertrauen entgegen das ein Mensch erhalten kann, das muss auch so sein damit es in der Welt zurecht kommt ohne Angst zu haben und immer weiß das da jemand ist der es vor allen Widrigkeiten schützt und liebt. Wenn der Vater es missbraucht wird dieses Vertrauen in seinen Urfesten erschüttert, die Liebe des Kindes zum Vater bleibt aber trotzdem grenzenlos. Das ist widersprüchlich, auch für das Kind, es liebt den Vater der Schutz bietet und gleichzeitig wird es von ihm gequält, dabei passiert es häufig das ein Kind diese Widersprüche auf seine Weise zusammenbringt und heraus kommt ein Ergebnis das die Seele zerfrisst.
So kann ein Kind zwei Persönlichkeiten, oder noch mehr entwickeln,oder es definiert Liebe auf eine ganz neue Weise die es ermöglicht den Vater trotzdem noch zu lieben und nicht für einen bösen Menschen zu halten.
Ich glaube auch das die Erklärungen und Drohungen vom Vater sicher viel in deinem Weltbild verändert haben.

Womöglich war der Missbrauch die einzige Form der Zuneigung die du von ihm erfahren hast?
Du hast dich nach seiner Aufmerksamkeit gesehnt und sie nur gehabt wenn es zum Missbrauch kam, da kann sich ein Verhalten entwickeln das Liebe, Freundschaft und Zuneigungen aller Art automatisch mit Sex verbindet.
Es ist eine Art erkaufen und Absichern von Freundschaft, das Bezahlen mit sexuellen Handlungen für die Aufmerksamkeit deiner Mitmenschen. Natürlich wollen die das nicht und du sicher auch nicht, aber so etwas kann sich dermaßen festsetzen, besonders wenn man es von Kindesbeinen an genauso erfahren hat, das man es auch im Erwachsenenalter weiter so empfindet. Soll dich jemand lieb haben, so musst du ihn dafür Liebe (im sexuellen Sinne) geben.
Einerseits ist der Missbrauch furchtbar und zerstört einen, andererseits ist es eine (vom Kind empfundene) Liebesbezeugung und Aufmerksamkeit des Vaters nach der man sich auch sehnt. Es ist kein Wunder wenn dann auch im Erwachsenenalter manches gestört ist und man sexuell in einer verkehrten Welt lebt.

Das wären meine Gedanken dazu.

Wenn du das in Therapie nicht ansprechen kannst (was ich sehr gut nachvollziehen kann) dann ist es sicher eine gute Idee das schriftlich zu machen, du musst aber nicht extra was schreiben und dich somit wieder intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Es würde vollkommen reichen deinen Eingangsbeitrag auszudrucken und dem Therapeuten zu geben, es sind für ihn genug Infos darin um zu wissen um was es geht und um sich Gedanken darüber zu machen wie er es dir leichter machen kann darüber zu reden.
Mehr Infos braucht er erst mal nicht, der Stein wäre mit diesem Text schon ins Rollen gebracht.
 
Re: sorry.. nocheinmal

Hallo Tired danke für deinen ausführlichen Beitrag. Ich kann das soweit nachvollziehen wie du es beschrieben hast. Ich muss nachdenken..
Ich kann den Beitrag nicht drucken und mitnehmen. Das schlimmste ist das sich schämen für eine Sache für die man ja eigentlich nichts kann.. es ist ganz schlimm wenn man denkt (Verstand) aber anders fühlt .. weisst du was ich meine, es zerreisst einen irgendwann.. da helfen dann leider auch keine Ratschläge wie "Du kannst nichts dafür" oder "Es ist nicht Deine Schuld".. Diese Ratschläge würde ich auch verteilen, wenn ich nicht selbst wüsste wie sich das alles anfühlt. Wenn man dann noch so merkwürdige Verhaltensweisen hat wie ich, dann bestätigt es das Schamgefühl und das Gefühl der Andersartigkeit. Ich komme mir so vor als wäre mein Leben zerstört worden. Dabei will ich doch nur das was alle wollen, leben.
 
Re: sorry.. nocheinmal

Ja, ich weiß was du meinst.

Es kann eine lange Zeit dauern bis man das in der Therapie auch nur mal anspricht. Du hörst dich so an als würdest du gern darüber reden und nach meiner Erfahrung wird sich das im Laufe der Zeit noch verstärken, irgendwann wirst du dich dann auch trauen.
Es kostet natürlich Überwindung, so blöd es sich anhört, die wirst du aufbringen wenn dein Leidensdruck noch mehr steigt.
Eine ganz gute Möglichkeit ist es den Beitrag auszudrucken und immer zur Therapiestunde mitzunehmen, abgeben musst du ihn ja nicht, aber wenn du dich mal etwas mehr traust hast du ihn auch gleich dabei.
Es machts auch manchmal etwas leichter wenn du das am Ende der Stunde machst, so kann nicht drüber geredet werden, der Thera weiß aber Bescheid und bis zur nächsten Stunde hast du dich vielleicht an den Gedanken gewöhnt.
Ich habe meinem auch schon mal was gemailt, das ist sehr praktisch, du schickst die Mail wenn du gerade die Traute dazu hast und wenn sie weg ist, ist sie weg. Einmal habe ich sogar dazu geschrieben das ich in der Therapie auf keinen Fall über das geschriebene reden möchte, er hat sich auch dran gehalten. Hört sich eigentlich sinnlos an wenn man dann nicht drüber spricht, aber irgendwann traut man sich doch vielleicht und dann sind die Infos schon da und wenn nicht dann hilft es dem Therapeuten zumindest dich etwas besser zu verstehen und das ist auch schon mal viel wert.

Scham hat auch etwas mit Schuld zu tun, du fühlst dich schuldig und diese Schuld musst du aus deinem Kopf bekommen. Manchmal hilft es darüber nachzudenken was man dagegen hätte tun können, das Ergebnis ist: Nichts.

Wie viele Therapiestunden hast du denn schon gehabt? Und was für eine Therapie machst du?
 
Re: sorry.. nocheinmal

[quote timefactors]Das schlimmste ist das sich schämen für eine Sache für die man ja eigentlich nichts kann[/quote]

Noch was dazu.
Es kann das alles auch etwas leichter machen wenn du die Rolle des Therapeuten für dich definierst und verinnerlichst.
Er (oder sie) nimmt keine Wertungen und Beurteilungen vor, auch wenns schwer zu glauben ist, er wird schon öfter ähnliche Geschichten gehört haben, du bist mit deinem Schicksal nicht alleine.
Du wirst ihm wahrscheinlich nichts erzählen was er nicht schon mal gehört hat, was er nicht richtig beurteilen könnte und was er dir nicht glauben würde.
Er ist eine neutrale Person, die keine Schuldzuweisungen macht und dich auch nicht ungläubig anschauen wird, alles was du sagst wird ernst genommen und geglaubt, weil es im Geschäft der Psychotherapeuten leider schon fast alltäglich ist, das sie mit solchen Erfahrungen konfrontiert werden. Sie sind dafür ausgebildet dir zu helfen, oder dir die richtige Hilfe zu empfehlen und das Beste ist, auch wenn die Katze aus dem Sack ist musst du über rein gar nichts reden über das du nicht reden willst bzw. nicht reden kannst und niemand wird es dir übel nehmen.
 
Re: sorry.. nocheinmal

"Ich habe meinem auch schon mal was gemailt, das ist sehr praktisch, du schickst die Mail wenn du gerade die Traute dazu hast und wenn sie weg ist, ist sie weg. Einmal habe ich sogar dazu geschrieben das ich in der Therapie auf keinen Fall über das geschriebene reden möchte"
Das ist eine super Idee, aber kostet auch Überwindung, ich glaub danach würd ich mich da gar nicht mehr hintrauen.
Ich mache eine Traumatherapie und hab jetzt 6 Monate wöchentliche Sitzungen hinter mir. Was machst du den für eine Thera ? Manchmal würde ich es am liebsten alles abbrechen weil ich nicht stark genug bin, war einmal kurz davor zusammenzuklappen in der Thera. Wie soll ich es da schaffen so ein Thema zu besprechen, ich bin sehr empfindlich und könnte nicht mit Ablehnung umgehen. In der Thera wird man nicht bewertet ja, das ist nicht die Aufgabe des Thera, aber der ist auch nur ein Mensch, der denkt sicher auch manchmal oh mein Gott was hat die denn... zeigt der nur nicht. Ich selbst lehne mich ab , ich erwarte dass andere das auch tun wenn sie alles über mich wissen.
 
Re: sorry.. nocheinmal

Moin Timefactors

>>> ich glaub danach würd ich mich da gar nicht mehr hintrauen.<<<

Doch, das würdest du. Schon alleine weil du die Leistung dich endlich überwunden zu haben nicht verfallen lassen wolltest, würdest du dich auch dazu überwinden wieder hinzugehen.

>>>Wie soll ich es da schaffen so ein Thema zu besprechen, ich bin sehr empfindlich und könnte nicht mit Ablehnung umgehen<<<

Glaub mir, das geht fast allen Missbrauchsopfern so, sie haben alle eine große Schamschwelle die es so schwer macht sich anzuvertrauen.

Das ist auch ganz genau das gewesen was dein Vater angestrebt hat.
Er hat dir eine Gehirnwäsche verpasst und intensiv daran gearbeitet das du genau so empfindest, er hat dir Sachen eingeredet und dich regelrecht so erzogen das du so empfinden musst. Es war sein Ziel das du dich niemandem anvertraust, damit er nicht auffliegt und durch die Reaktion deiner Mutter wurde sein Handeln auch noch bestätigt was diese Scham und Ängste der Ablehnung und und Verurteilung von dritten denen du davon erzählst, intensiviert hat.
Das war ein Teil seines Planes, um sich selber vor Entdeckung zu schützen, ansonsten wäre diese Ablehnung bei Offenbarung nicht dir entgegen geschlagen, sondern ganz alleine ihm.

>>>aber der ist auch nur ein Mensch, der denkt sicher auch manchmal oh mein Gott was hat die denn... zeigt der nur nicht.<<<

Ich denke auch das ist eine Einschätzung die fast allen Opfern im Kopf herum geistert und von der man sich nur schwer lösen kann.
Vielleicht hilft es wenn du verstehst wie es zu dieser Einschätzung kommt, eben durch Manipulationen deines Vaters und dem Umstand das deine Mutter ihn gewähren lies und ihm damit indirekt Recht gab.

Der Therapeut wird wird ganz sicher nichts in der Art denken und schon gar nicht etwas wofür du dich schämen müsstest, aus einem einfachen Grund, diese Reaktion liegt der Reaktion eines normal empfindenden Menschen vollkommen fern.
Er selber wurde nicht von deinem Vater manipuliert und sieht die Dinge wie sie sind, nämlich das dein Vater eine ganz große Sauerei begangen hat und du ein Opfer warst, das sich nicht wehren konnte.
Das Gefühl das du dich schämen müsstest, eine Mitschuld hast, es peinlich ist und du vielleicht dafür verurteilt wirst, besteht nur in deinem eigenen Fühlen und Denken und nicht in dem des Therapeuten. Es wurde dir von deinem Vater eingepflanzt und ist vollkommen irrational, er hat dich als Kind darauf gedrillt und in dieser Sache fühlst du immer noch wie ein Kind, es entspringt aber alles nur aus deinem ureigensten Gefühlswirrwarr, von dem der Therapeut mit seinem eigenen Urteil meilenweit entfernt ist. Er hat nicht dieses Wirrwarr und das Chaos im Kopf, er wird es viel nüchterner sehen, nämlich nur den Gewalttätigen Vater und das ausgelieferte Kind, wofür du dich nicht schämen musst. Das wofür du dich schämst existiert nur in deinem Kopf und ist nicht einmal das Werk deiner eigenen Gedanken, sondern etwas das dir eingeredet wurde, durch das Gespräch mit dem Therapeuten kannst du dich davon befreien.

Kein Mensch der normal tickt würde dich dafür verurteilen, oder irgendetwas darin sehen wofür du dich schämen müsstest, diese Gefühle sind ein Gefängnis das dir dein Vater gebaut hat.
Es ist schwer, aber der einzige Weg zur Heilung deiner Seele ist daraus auszubrechen, indem du dich dem stellst was dich dort hält.
Es sind nichts weiter als Lügen und Drohungen, die langsam verschwinden werden sobald du sie erkennst und alles in die richtige Relation bringst, es mit den Augen eines erwachsenen sehen kannst und nicht mehr mit denen des hilflosen Kindes. Dazu brauchst du die Unterstützung des Therapeuten und dieser das Wissen über das was dich quält und er wird es verstehen.
 
Re: sorry.. nocheinmal

[quote timefactors]Was machst du den für eine Thera ?[/quote]

Hab ich ganz überlesen, bei mir war es eine Verhaltenstherapie.
 
Re: sorry.. nocheinmal

Hallo Tired, danke für deine ausführliche Antwort. Ja du hast sicher recht mit dem was du so schreibst. Es ist aber trotzdem hart. Es ist die Hölle. Das kann keiner nachvollziehen, der es nicht selbst durchmachen muss. Ich glaube, du kannst es verstehen, so wie du antwortest.
Danke für deine Worte.
 
Re: sorry.. nocheinmal

Dein Therapeut wirds auch verstehen, weil er sich intensiv damit und mit Menschen die es erlebt haben auseinandergesetzt hat.
Versuch darauf zu vertrauen.
 
Re: sorry.. nocheinmal

Hallo timefactors,

ich habe mehrfach erlebt, dass in der Kindheit missbrauchte Frauen während einer gesamten stationären Therapie, in der es mehr um ihre psychosomatischen Beschwerden ging, nichts von dem Missbrauch erzählt haben. Der kam dann erst später ambulant zur Sprache.

Bei allem Verständnis für die Schwierigkeit, darüber zu reden, verschenkt man aber nicht nur Therapiezeit, sondern verhindert auch, dass die Therapie die richtige Richtung einschlägt.

In Ihrem Fall würde ich den Rat von Tired befolgen, Ihren Beitrag und die erste analytische Reaktion von Tired dem Therapeuten per Mail zu senden - mit der Bitte, dies nur zur Kenntnis zu nehmen, aber nicht gleich mit Ihnen darüber zu reden. Allein sein Wissen davon wird die Therapie günstig beeinflussen.

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
Re: sorry.. nocheinmal

Danke auch Ihnen für die Antwort Herr Dr. Riecke. Leider ist das nicht so einfach wenn das Selbstwertgefühl kaputt ist, wenn man erwartet, dass andere doch genauso über einen denken müssen, wie man es selbst tut.
Ist mein Problem denn überhaupt therapierbar ? sonst kann ich es ja auch für mich behalten, dann muss ich es nicht erzählen, wenn ich sowieso dazu verurteilt bin für den Rest meines Lebens damit rumzulaufen.
 
Re: sorry.. nocheinmal

[quote timefactors]
Ist mein Problem denn überhaupt therapierbar ? [/quote]

Natürlich, dazu sind die Therapien ja da.
Man kann es sicher nicht ungeschehen machen und eine Garantie das du dann gar keine Probleme mehr hast gibt es auch nicht, das wäre vielleicht auch etwas viel verlangt. Aber, du wirst lernen wie du mit deinen Problemen besser umgehen kannst, dadurch das du dich damit befasst wirst du dich auch damit aussöhnen können, dich und was passiert ist besser verstehen. Alles was du da erzählst und wie es bearbeiten wird trägt dazu bei die Auswirkungen einzudämmen, so das es dir immer besser gehen wird. Natürlich nicht gleich, es ist nicht leicht und braucht seine Zeit, aber Stück für Stück wirst du in ein "normales" Leben finden und viel besser damit klar kommen, mit etwas Glück wird es dir dann so gut gehen wie denen die so etwas nicht erlebt haben.

Die Auswirkungen solcher Erlebnisse sind natürlich verschieden und man denkt das es niemand wirklich verstehen kann und so ein Therapeut ja auch nicht in einen hineinsehen kann, somit vieles anders auffassen wird und womöglich schlecht von einem denkt.
Es ist aber so das es zwar nicht bei jedem gleich ist, aber die Folgen solcher Erlebnisse haben auch nur ein gewissen Spektrum an Symptomen, die können zwar einzeln auftreten oder miteinander verschmelzen und somit sehr undurchsichtig und Massenhaft erscheinen, aber im Grunde sind es immer ähnliche Auswirkungen.
Der Therapeut kennt sie alle und auch so ziemlich alle Gedanken und Gefühle die dazu kommen können, er wird sicher auch die richtige Methode kennen um dafür zu sorgen das du nicht für den Rest deines Lebens so rumlaufen musst und es sich wirklich lohnen wird dich dazu zu überwinden.

Du brauchst auch Denkanstöße und Strategien von außen um damit besser klar zu kommen, jemanden der dir dabei hilft das Ganze zu bewältigen und gründlich zu verarbeiten. Du brauchst jemanden der dir sagt was du selber tun kannst um dein Denken, Empfinden und Handeln in normale Bahnen zu lenken und dich dabei unterstützt.
Ansonsten bleibst du in deinem Gedankenwirrwarr hängen und drehst dich immer nur im Kreis. Auf Dauer hält das kaum einer aus, ich denke mal das dies auch ein Grund für deine Beiträge ist, du erträgst es immer schlechter.
Umso früher du das angehst, desto schneller geht es dir besser.
 
Re: sorry.. nocheinmal

"..Ist mein Problem denn überhaupt therapierbar ?"

Unbedingt, aber eben nur mit Ihrer Mitwirkung!
 
Re: sorry.. nocheinmal

Hallo Timefactors,

hat sich bei dir etwas getan, geht es dir wieder etwas besser?
 
Re: sorry.. nocheinmal

"hat sich bei dir etwas getan, geht es dir wieder etwas besser?"

Danke für die Nachfrage, Tired, mich interessiert der Therapieverlauf auch sehr.
 
Re: sorry.. nocheinmal

.. Entschuldigung melde mich jetzt erst wieder hab hier lange nicht reingeguckt.. nein ich habe diese Sache bisher nicht angesprochen. Es gibt so viele andere Probleme und Symptome, die wir im Moment bearbeiten. Ich verliere die Kraft und merke im Moment nur noch, dass ich es kaum noch ertrage mich mit der ganzen Thematik zu beschäftigen. Ich schaffe es einfach nicht. Herzrasen, zittern, schwitzen und Magenstechen sind meine täglichen Begleiter, vor allem in den Sitzungen.
 
Re: sorry.. nocheinmal

[quote timefactors]Ich verliere die Kraft und merke im Moment nur noch, dass ich es kaum noch ertrage mich mit der ganzen Thematik zu beschäftigen. Ich schaffe es einfach nicht. Herzrasen, zittern, schwitzen und Magenstechen sind meine täglichen Begleiter, vor allem in den Sitzungen.[/quote]

Hallo Timefactors,

es freut mich sehr das du dich meldest.

Es ist natürlich schwierig eine Therapie erfolgreich zu absolvieren wenn man während der Sitzungen Angst hat.

Bist du eigentlich in psychiatrischer Behandlung?
Manchmal ist es sinnvoll sich auch medikamentös einstellen zu lassen, es kommt vor das eine Therapie erst zu packen ist wenn parallel die Symptome mit Medikamenten gelindert werden.
Für den Alltag kann das auch von Vorteil sein, die Gedanken und Ängste betreffend, da gibt es Medikamente die wirklich helfen sich wieder in geordneten Bahnen zu bewegen.

Hast du schon mal über diese zusätzliche Möglichkeit nachgedacht?
 
Re: sorry.. nocheinmal

Hallo , ich bin in psychologischer Behandlung , nicht psychiatrisch.
nein über Medikamente hab ich noch nicht nachgedacht, ich glaub die darf auch nur ein Psychiater verordnen.
Ich möchte auch keine nehmen, ich weiss nicht bin da abgeneigt. Versuche mich abzulenken wenn die Angst aufkommt, meistens bekomme ich es damit in den Griff. Ich will einfach nicht mehr verstehst du was ich meine ? Es tut weh, es ist unerträglich. Die Bilder und Gedanken vor allem morgens nach dem Aufwachen sind die schlimmsten. Dann muss ich sofort aufstehen und etwas tun, laute Musik mit Kopfhörern oder joggen oder so etwas. würde gern mein Gehirn löschen. bin für den Rest des Lebens gestraft.
Danke an meine Eltern.
 
Re: sorry.. nocheinmal

[quote timefactors]Ich will einfach nicht mehr verstehst du was ich meine ? Es tut weh, es ist unerträglich. Die Bilder und Gedanken vor allem morgens nach dem Aufwachen sind die schlimmsten.[/quote]

Ja, ich weiß was du meinst.
Warum bist du denn Medikamenten gegenüber so abgeneigt?
Wegen der ganzen Geschichten über den Zombifaktor?;-)
Oder Angst vor der Anamnese?

Ich will dich da echt zu nix überreden, aber es sind doch eigentlich gute Aussichten wenn es etwas gibt das die Gedanken und Bilder vielleicht verschwinden lässt, oder zumindest abmildert.
Ein Psychiater braucht auch vor allem Infos die Diagnose betreffend, es ist also nicht so aufreibend und tiefgreifend wie in der Therapie.

>>>bin für den Rest des Lebens gestraft.
Danke an meine Eltern.<<<

Das muss nicht sein, sicher wird dir das immer nachhängen, aber du kannst trotzdem ein Leben zurück bekommen das lebenswert ist.
 
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