Sklerodermie/Reynaud

[Alex]

Sehr geehrter Herr Ulrichs,
Meine Mutter (66) leidet seit ca.10 Jahren am Reynaud-syndrom an den Fingern.Gottlob sind die Organe bis jetzt verschontgeblieben.
Vor 2 Wochen hatte sie stechende Schmerzen in der Brustmitte und wurde mit Verdacht auf Herzinfakt notfallmässig ins Spital eingeliefert.
Festgestellt wurde eine Entzündung der Herzkranzgefässe.Ein Zusammenhang mit Reynaud wurde nicht festgestellt.Glimpflich abgelaufen!
Leider muss man sie mit Gewalt zu Kontrolluntersuchungen schleifen, deshalb meine Frage:
Wie streng sollten die Kontrolluntersuchungen erfolgen?Wie wichtig ist es Veränderungen der Sklerodermie-Krankheit frühzeitig zu erkennen, besonders ein Übergreifen auf innere Organe?
Für Ihre Beantwortung danke ich Ihnen vielmals.
Alex

 

[Dr. Ulrichs]

RE: Sklerodermie/Reynaud

Neben einer ausführlichen körperlichen Untersuchung sollten Entzündungsparameter und mögliche Autoantikörper im Blut bestimmt werden. Außerdem bietet sich noch an, Lunge, Hände und Füsse zu röntgen und den Bauchraum per Ultraschall zu untersuchen. Ich nehme an, daß das Herz bereits eingehend untersucht worden ist.
Alle genannten Untersuchungen können ohne invasive eingriffe vorgenommen werden und werden bestimmt von Ihrer Mutter toleriert.
Verdichten sich die Hinweise auf eine Sklerodermie, kann die Speiseröhre und die Lungenfunktion noch eingehender untersucht werden.
Stellt man die Diagnose frühzeitig, kann mit Antirheumatika eingegriffen werden.

MfG

Ulrichs