Das war nicht mein Punkt.
Nein, das war meine Theorie auf Elektraas Frage.
Ich glaube man kann schlecht sagen, ob das positiv war dass Sex früher vor allem in den Partnerschaften stattfand und heute der Trend in eine andere Richtung geht.
Ich glaube, insgesamt gesehen hatten auch früher die Menschen außerhalb der Ehe viel Sex, besonders die verheirateten Männer, mit ungebundenen Frauen.
Frauen die verheiratet waren, wohl eher weniger, wegen dem Risiko des Verlustes von allem was sie hatten, blieb ihnen oft gar nichts anderes übrig als nur in der Ehe Sex zu haben und früher wurde noch mehr gelogen über die intakte Ehe als heute und das bis heute.
Und in vielen Fällen wurden Frauen gezüchtigt, wenn sie keinen Sex haben wollten, mit dem Segen des Staates und das fällt dann auch unter regelmäßigen Sex in der Ehe, dazu kommt noch dass es eben eine Pflicht war, auch ohne Nötigung wurde sie erfüllt, ob mit oder ohne Spaß daran.
Heute ist Frau frei in der Wahl mit wem sie Sex hat, ohne gleich alles zu verlieren, Männer auch.
Der Reiz Partner zu wechseln sobald es nicht mehr stimmt ist lebbarer geworden, man ist nicht mehr aneinander gekettet mit allem Hab und Gut, also muss man auch nicht mehr so leidensfähig sein wie früher um auch eine schlechte Ehe, in der es nichts weiter als Sex gibt, auszuhalten.
Ich glaube, man kann heute und früher nicht über den Sex vergleichen, weil damit viel zu viel verbunden war, weil die Partner oft so sehr aneinander gebunden waren, dass ihnen kaum eine Wahl blieb wenn sie gesellschaftlich nicht abrutschen wollten.
Das fällt heute zum Teil weg, vielleicht ist es einfach so dass sich heute die Menschen mehr trauen weniger Sex in Beziehungen haben zu können, ohne dass es schwerwiegende Folgen haben kann.
Sicher, es wird natürlich auch genutzt dass man sich ausprobieren kann mit vielen Partnern/Innen, mancher findet dann nie den mit dem er zusammenwachsen könnte, weil bei größeren Problemen alles schnell beendet werden kann.
Da ist die Frage was besser ist und war, ein Mittelweg wäre doch eine gute Sache, in jungen Jahren ausleben, dann ankommen, aber wie man immer wieder hört, sobald der Sex nicht passt, obwohl es ansonsten perfekt sein soll und auch wenn man schon lange zusammen ist, wird eine Trennung in Erwägung gezogen und das war früher nicht so, weil zumindest einer dabei auf der Strecke bleiben musste, samt Kindern.
Deshalb, weil viele Zwänge früher allgegenwärtig waren, von der Gesellschaft und von dem Partnern, deren PartnerIn zu wenig Sex hatten und diesen sogar einklagen konnten (wo der Mann immer im Vorteil war), denke ich dass die Vergleiche mit der modernen Zeit zumindest teilweise sehr stark hinken.
Man kann auch schlecht die Zeit in der es noch keine Globalisierung so wie heute gab, mit heute vergleichen und sagen, früher waren die Menschen meist einem Arbeitsplatz ihr leben lang treu.
Wenn sich der Zeitgeist und die Möglichkeiten verändern, dann müssen sich auch die Menschen verändern und ihr Lebensstil.
Aber heute gibt es immerhin eine Wahl beide Modelle werden gelebt, die kurzlebigen Beziehungen und auch die langlebigen.
Nur auf freiwilliger Basis funktioniert es nicht mehr so oft mit der Langlebigkeit, weil niemand gezwungen ist in einer Beziehung zu bleiben.
Ich kann mir vorstellen, dass Leute die in der Jugend sexuell frei sind und später den einen Partner finde, viel zufriedener sind auch wenn der Sex mal ausbleibt und das vielleicht gerade weil es in jungen Jahren dann doch nicht so wild zugeht wie es suggeriert wird, dadurch erst gelernt wird was ein fester Partner/In wert ist und eine Bindung später umso mehr geschätzt wird.