Nein!
Nein!
Ach, Hörnchen, ich bin Dir überhaupt nie nicht böse, auch wenn ich manchmal vielleicht etwas brüsk reagiere.
Ich habe so meine Erfahrungswerte mit Sexualität, mal mit extrem guter, mal mit extrem schlechter (aus meiner Sicht). Und mit Hochs und Tiefs, da komme ich klar, wahrscheinlich weil ich eben doch eine starke Persönlichkeit bin (hört sich immer so selbstbeweihräuchernd an, wenn man sowas von sich selbst sagt, hoffentlich kommt das nicht zu arrogant rüber). Ich weiß, was mich glücklich macht - und vor allem weiß ich, was mich unglücklich macht.
Es gab Phasen, in denen ich jeden Tag regelrecht Angst vor der Nacht hatte, weil der Mann neben mir mich mit Erwartungen überfrachtet hat, denen ich nur mit Selbstverleugnung gerecht werden konnte (nicht dieser, der andere!). Heute lebe ich mit einem Mann, der wirklich überhaupt nichts erwartet, sondern dankbar ist, das wir uns haben - nicht mir, nicht sich, ich weiß selbst auch nicht, wem eigentlich, aber diese tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit, für einander da sein zu können, die teilen wir. Und Sex, ja, er ist jedes Mal schön, jedes Mal wieder könnte ich in Tränen ausbrechen, weil ich endlich bekomme und geben kann, was man Liebe nennen darf.
Vielleicht glorifiziere ich jetzt zu sehr. Es ist immer merkwürdig darüber reden zu sollen, wie oft man Sex hat, wenn man weiß, dass einen "die Leute" für bekloppt halten werden, wenn man sagt, dass man die Wochen oder Monate nicht nachhält, in denen nichts passiert, dass es aber in jedem Fall absolut erfüllend ist...
Ich weigere mich einfach mal, anzunehmen, dass ich da in einer absoluten Ausnahmebeziehung lebe. Es täte mir wirklich leid um all die Menschen, denen das fremd bliebe. Nein, das wäre nicht nur überheblich, das wäre einfach unvorstellbar...!
Grüße
Anke