EtwasAngst;n1795701 alles ok ist alles nur die pyche[/QUOTE said:
Das ist schon mal ein Denkmuster an dem du arbeiten musst, um wieder auf einen grünen Zweig zu kommen.
Es ist nicht "nur" die Psyche, sondern es "ist" die Psyche!
Du hast eine Erkrankung die genauso ernst ist wie jede andere auch, sie ist oft sogar noch ernster zu nehmen als einige physische Erkrankungen, gerade weil sie sich auf den ganzen Menschen auswirkt. Du bist also krank und nun gilt es eine Medizin zu finden die dir hilft, du solltest es für den Anfang mit Sport versuchen, der macht den Kopf etwas freier und bekämpft die Auswirkungen der Erkrankung.
Das mit deinem Vater kann ich sehr gut nachvollziehen, ich kenne ähnliche Situationen, also schreibe ich dir mal wie ich das aus meiner Sicht sehe.
Du hast jahrelang in einer Starre verbracht, die war geprägt von der Angst um deinen Vater. Das ist nachvollziehbar, das Problem dabei war wohl das du dich so auf die Erkrankung und das Ende konzentriert hast, das du vollkommen verlernt hast den Augenblick zu genießen, die verbleibende Zeit zu nutzen und neben all den Befürchtungen, auch noch etwas schönes zu erleben.
Du hast die letzten Jahre wie ein Kaninchen vor der Schlange verbracht, unfähig dem Leben etwas Gutes abzugewinnen, immer in der Gewissheit das es schlimm endet, dadurch wurde die Zeit dazwischen auch zur Qual, anstatt zu etwas Kostbaren.
Eigentlich hättest du schon damals Hilfe gebraucht, weil du nur noch mit einer bösartigen Erkrankung und der Angst davor gelebt hast, nun hast du das so verinnerlicht das jetzt Schicht im Schacht ist.
Durch die Konzentration darauf ist dein eigenes Leben verkümmert, es hat dir die Lebensfreude geraubt und nun wo du keine Angst mehr um den Vater hast, hast du sie um dich selber, darauf bist du nun regelrecht konditioniert.
Ich sehe es so, das du unbedingt eine Psychotherapie machen solltest und am Besten vorab einen Termin beim Psychiater machen, der kann dir dabei helfen die Zeit bis zu einer Therapie einigermaßen gut zu überstehen.
Was ist mit deiner Mutter?
Versuche es mal so zu sehen, dein Vater ist nicht mehr da, aber du hast immer noch die Chance eine gute Zeit mit deiner Mutter zu erleben.
Auch andere Kontakte sind wichtig, du musst auch wieder lernen Freude an den Dingen zu haben. Das Wetter das wir zur Zeit haben kann dich wunderbar dabei unterstützen. Geh raus in die Sonne, mach lange Spaziergänge, versuche aus deinem Schneckenhaus herauszukommen und dich darüber zu freuen das es trotz allem Menschen gibt mit denen du deine Zeit verbringen kannst und die du auch genießen darfst.
Auch wenn Menschen nicht ewig leben, sollte man sich vom Gedanken der Endlichkeit nicht die Freude verderben lassen, das Ende gehört dazu, aber nicht ein endloses Warten auf diesen Tag.
Wenn mal deine Zeit gekommen ist, oder wenn du wesentlich älter bist, wäre es doch traurig wenn du feststellen musst das du vor lauer Angst vor etwas unausweichlichem oder unbeeinflussbaren, die ganze Zeitspanne dazwischen mit üblen Gedanken verbracht hast.
Such dir professionelle Hilfe, um deine Gedankenmuster neu zu ordnen.