Zitat: """hab nie daran gedacht, mich zu erklären..."" Zitat Ende...
Ich glaub, so was geht eigentlich gar nicht wirklich, sich zu erklären. Man kann vielleicht vermuten und so nach und nach einen Sinn hinter seinem Benehmen suchen. Oder kannst du erklären, warum in dir Mut ist, oder Stolz, oder Traurigkeit?
Und falls du Worte findest, wer versteht diese? Man hat doch ganz eigene Vokabeln für alles. Was du unter "Stolz" verstehst könnte wer anderer anders interpretieren.
Es kann sein, dass dein Freund selber ganz irritiert ist über sein Verhalten und sich das auch nicht erklären kann, warum er so fühlt derzeit.
Ich habe bei mir bemerkt, wenn ich überfordert bin, also nicht mithalten kann mit dem Aufnehmen von Informationen, oder dem Verstehen von diesen, dann muss ich mal auf Rückzug machen und irgendwie alles mal beiseite schieben. Ich verlasse mich dann drauf, dass sich diese Knoten im Kopf dann von selber lösen. Ganz schlecht ist, wenn man mir während so einer Klärungsphase Druck macht. Man neigt generell dazu, das zu "verlassen", vor dem zu fliehen, das einem anstrengt.
Versuch einfach mal wenig zu wollen. Weder dass er kommt, noch dass du reagieren musst. Besteh auf nichts- lass es sein, wie es ist und warte ab. Oft geht während des Allein seins ganz viel weg von Zweifeln und von inneren Kämpfen. Geh davon aus, er fürchtet sich und aus dieser Furcht heraus handelt er so. Du musst ihm das Gefühl geben, wie auch immer er entscheidet, es ist okay. Das entspannt und macht wieder ruhig.
Das ist, wie wenn man ein Vöglein wäre in einem Käfig, das die Käfigtüre offen hat. Wer sagt, dass man wegfliegen will, man will einfach nicht ( so geht es mir immer) eventuelle Fluchtmöglichkeiten versperrt sehen. Woher diese Angst von mir kommt, kann ich nur vermuten. Sie ist aber da und darum entspannt mich jemand, der mir das zusichert, nicht erbost ist darüber. Das ist wie eine Marotte, wie Licht brennen lassen beim Schlafen. Manchmal ist die Ursache so einer Marotte tief unten in der Kindheit zu suchen. Und jetzt erklär mal, dass das Unsinn ist, sich noch immer zu fürchten, trotzdem man kein Kind mehr ist. Das geht nicht, das muss man erfahren und irgendwann selber auflösen durch weitere Erlebnisse, die diese Ängste aufheben.
Ich glaub, du hast eh die richtige Einstellung Hollyy, mir kommt nicht vor, dass du sehr aufgeschmissen bist, egal wie es kommt.