nicht ideal viellecht, aber ...
nicht ideal viellecht, aber ...
Liebe Lunita,
ich bin erst mit 29 Mutter geworden und ich bin sehr froh darüber. Aber das ist vor allem an meiner Situation begründet. Ich habe eine Bekannte, die bewusst mit knapp 20 Mutter wurde, die bewusst Kind und eigene Ausbildung gleichzeitig macht und es schafft.
Du musst Dir einfach über alles versuchen klar zu werden. Schaffst Du das? Schafft Eure Beziehung das? - junge Beziehungen sollen eine kürzere Halbwertszeit haben. Schaffst Du es auch ohne Partner? Findest Du bei Großeltern des Kindes Hilfe und Unterstützung? Du solltest versuchen eine eigene Ausbildung weiter zu verfolgen, das geht, das weiss ich. Man muss sich als Orga-Talent entwickeln, aber es geht.
Es ist wichtig, dass Du Hilfe schon jetzt annimmst. Frag bei Caritas, proFamilia und anderen Stellen nach, führe Gespräche und werde Dir klar, wo Du stehst, was Du Dir erwartest.
Finanziell ist einiges an Hilfe machbar. Ich fürchte zwar, dass es schwieriger geworden ist, aber gerade die Caritas ist hier die richtige Stelle um anzufragen. Viel braucht man für ein Baby auch ehrlich gesagt nicht ausgeben. Das meiste ist Luxus, zwar schöner Luxus, aber eben nicht notwendig. Vieles gibt es geschenkt oder gebraucht sehr schön. Das ist zum einen billiger und zum anderen ist es weniger Schadstoffbelastet.
Babies sind im Unterhalt teuer: Milch, Windeln, Breichen, Gläschen .... Richtig teuer wird es wirklich erst später.
Okay, ich schweife ab. Vielleicht weil es einfach so ist: mit einem Kind ist alles anders. Nicht besser, nicht schlechter, aber ganz anders. Ich, auch wenn ich einiges älter bin als Du, ringe ab und an um meine kindliche Ader. Ich wünsche mir ab und an schon wieder mal einen Tag an dem ich so unbelastet leben kann, wie damals, als ich nur für mich verantwortlich war. Ein Tag, nein ein paar Stunden würden mir reichen, ich liebe mein Kind, freue mich gerade sehr über unser nächstes. Aber das ist mit der Geburt, nein eigentlich ist es jetzt schon vorbei: Du denkst immer an Euch. Das ist wunderbar, aber eben auch manchmal eine große Belastung.
Bitte sieh aber alle Ratschläge, alle Kommentare und alles von Dritten, auch von Deinem Freund als Denkanstöße und entscheide Du für Dich selber. Du musst in erster Linie mit der Entscheidung leben, alle anderen könnten sich das anders überlegen, sich der Verantwortung entziehen.