• Dr. Nicolas Gumpert

    Was hilft gegen chronische Rückenschmerzen? Wie behandelt man einen Bandscheibenvorfall am besten? Und wann muss operiert werden? Wann ist es Zeit für ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk wegen Arthrose? In unserem Forum "Orthopädie & Rückenschmerzen" können Sie sich mit anderen Usern austauschen und unserem Experten Ihre Fragen stellen: Dr. med. Nicolas Gumpert ist Facharzt für Orthopädie am Orthopaedicum in Frankfurt am Main und betreibt unter www.dr-gumpert.de ein eigenes Gesundheitsportal.

Schmerzen im Bein und unter dem Rippenbogen

TEST TEST TEST 123

Suse1985

New member
Guten Abend,

ich hoffe ich erhalte hier ein wenig Rat für meinen Mann.
Langsam machen wir uns Sorgen um ihn...
Zuerst zur Vorgeschichte:

Er ist 45, hatte in 10/2016 eine Thrombose durch eine Einblutung, vermutlich nach einem Krampf. Diese hat er sehr schnell festgestellt und sie wurde behandelt. Nach Einnahme von Xarelto ist er seit April beschwerdefrei, nimmt keine Medikamente mehr und lt. Angiologe ist nichts mehr zu sehen.

Nun hat er seit Dienstagmorgen wieder Schmerzen. Er beschreibt sie als dumpf, wie nach einem Krampf und schlecht lokalisierbar. Sie befinden sich um das Sprunggelenk, hinter dem Schienenbein bis in die Wade. Bei Belastung, wie Stehen und Gehen wird es schlimmer, beim Sitzen und Liegen besser (hochlagern ich nicht unbedingt besser, nur keine Anspannung muss vorhanden sein).
Er beschreibt den Schmerz als dumpf und drückend.

Er ist übergewichtig und walkt regelmäßig. Seit zwei Wochen aber weniger, wegen einem Magen-Darm-Infekt und einer Tätowierung vor ca. 2 Wochen. Am Wochenende und Montag ist nichts besonderes vorgefallen.

Zudem hat er seid ca. 1,5 Wochen beim bücken und vorbeugen stechende oder eher schneidende Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen Richtung Mitte des oberbauches.

Dienstag morgen waren wir in der Notaufnahme wegen dem Verdacht auf Thrombose und es wurde ein Blutbild gemacht. Hier die erhöhten Werte:
Leukozyten: 11270 (Ref. 9.800)
D-Dimer 1.32 (Ref. <0,5)
CHE 11.93 (Ref. 11,51)
Harnsäure 7,5 (Raf. 7)
Cholesterin 213 (ref. 200)
Ferritin 469.9 (ref 400)
CRP 7,2 (Ref. <5)

Blutbild von gestern hat relativ identische Werte. Leukozyten bei ca. 11.000 und CRP bei 8,5.

Am Mittwoch war er beim Angiologen mit folgendem Befund:
Duplex der Beinvenen links: Die V.fem.com. sowie die V.femoralis und V.profunda femoris stellen sich als unauffällig dar. Kein Hinweis für frische oder ältere thrombotische Veränderungen. Die V.poplitae ist ebenfalls unauffällig und weich kompressiebel. Keinen Leitveneninsuffizienz. In allen drei Uteschenkellogen lassen isch die Venen doppelläufig normal kompressibel und perfundiert darstellen. Kein Hinweis für frische oder ältere Thrombose. Keine Stammveneninsuffizienz der V.saphena magna und parva lt. Auch die Muskelvenen sind normal darstellbar. Der arterielle Status ist ebenfalls unauffällig.

Nun soll er zum Orthopäden, Termin ist aber erst in da.2 Wochen möglich.

Wir haben keine Ahnung was es sein könnte und machen uns schon ziemlich Sorgen.

Haben Sie vielleicht noch eine Idee?

Bitte entschuldigen sie evtl. Rechtschreibfehler in den med. Begriffen.

Vielen Dank schonmal und einen schönen Abend.

Grüsse
Suse
 
Hallo Suse,

da dein Mann bereits in der Vorgeschichte eine Beinvenenthrombose hatte, war es richtig, eine weitere auszuschließen, da eine solche Erkrankung auch gefährliche Komplikationen wie eine Lungenembolie mit sich bringen kann.

Da dies jedoch durch die Duplexuntersuchung der Venen ausgeschlossen wurde, liegt den Schmerzen wahrscheinlich eine harmlosere Ursache zu Grunde. Die Besserung der Schmerzen durch das Hochlagern der Beine deutet auch auf eine chronisch venöse Insuffizienz hin.
Die Ursache könnte aber durchaus auch einen orthopädischen Grund haben. Deshalb sollten Sie auf jeden Fall den Termin beim Orthopäden wahrnehmen.
Das Labor sieht bis auf das leicht erhöhte CRP und die leicht erhöhte Cholesterinwerte in Ordnung aus. Man sollte aufgrund der steigenden CRP Werte ggf. erneut das Blut kontrollieren lassen.

Lesen Sie doch auf unserer Seite https://www.dr-gumpert.de den Artikel zum Thema "Schmerzen im Sprunggelenk", er wird ihnen sicher weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Nicolas Gumpert
 
Hallo Herr Dr. Gumpert,
vielen dank für die schnelle Antwort.
Ich hätte da noch 2 fragen, vielleicht können Sie uns hier nochmals helfen.

1. Mein Mann meint, dass die Schmerzen bei Ruhe besser werden, aber Hochlagern nicht "nötig" ist. Er hat morgens aber "Anlaufschmerzen". Kann dies auch für eine Verschlusskrenkheit sprechen? Oder eher für was orthopädisches?

2. Er hat zudem schmerzen unter dem rechten Rippenbogen beim bücken? Ist dies auch einFall für den Orthopäden? Oder eher etwas organisches? Diese Werte sprechen laut Hausarzt nicht für etwas mit der Leber o.ä.

Vielen dank nochmal

viele grüsse

Suse
 
Hallo Suse,
dass die Schmerzen in Ruhe besser werden, ist kein eindeutiger Hinweis auf eine bestimmte Verdachtsdiagnose. Die meisten Beschwerdebilder am Sprunggelenk verursachen in Ruhe weniger Schmerzen als bei Belastung.

Eine Verschlusskrankheit macht sich bspw. durch ein im Vergleich zur Gegenseite kaltes Gliedmaß bemerkbar, oder dadurch, dass die Beschwerden sich bessern, wenn das Bein tief gelagert wird. Zum Beispiel, wenn es aus dem Bett hängen gelassen wird.
Für eine Verschlusskrankheit wären eher Schmerzen, die mit zunehmender Laufstrecke zunehmen, typisch.
Weitere Informationen zum Thema Verschlusskrankheit finden Sie auf unserer Seite unter Periphere arterielle Verschlusskrankheit.

Die Schmerzen unter dem Rippenbogen kann sich der orthopädische Kollege sicher auch einmal angucken und eine Einschätzung zur deren Ursache abgeben. Diesen Termin lohnt es sich als wegen beider Beschwerden durchaus wahrnehmen.

Eine Übersicht über Ursachen für Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen finden Sie hier:
Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen - wie gefährlich ist das?


Mit freundlichen Grüßen
 
Hallo. Herr Dr Gumpert,
vielen Danke für Ihre Antwort. Seid gestern sind wir auch schlauer. Es war doch wieder eine Thrombose. Warum sie beim 1. Schall nicht da war weiß keiner. Aber zumindest bekommt mein Mann nun Blutverdünnung. Wir hoffen das nun alles gut wird.
danke nochmal für Ihre Mühen und einen Schönen Abend.
 
Back
Top