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Schicksalsschläge...

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Daria

Guest
Hallo,

ich habe heut erfahren, dass eine aus meiner Schule (aus der 12.) vorgestern bei einem Autounfall verunglückt ist, 18 Jahre, gerade Führerschein, das ganze Leben noch vor sich. Sie hatte versucht einem Tier auszuweichen.
Kannte sie eher flüchtig aber kenne viele von ihren engsten Freunden ganz gut und bin sehr geschockt!! Das ist so sinnlos!! Wenn ich an Gott glauben würde, dann spätestens jetzt nicht mehr.
 
RE: Schicksalsschläge...

liebe daria!
ob du an gott glauben sollst oder nicht kann ich dir nicht sagen, dass kann dir niemand sagen, nur du selbst! es ist immer sehr tragisch wenn jemand verstirbt, egal ob jung oder alt. mit dem tod umzugehen ist sehr schwer, und als mein opa starb und ichdas erste mal so richtig damit konfrontiert war, war es schrecklich.. wenn ich im ahus meiner großeltern war habe ich immer aufpaßen müssen nicht zu fragen wo denn opa ist. kurz darauf starb meine uroma. ich glaube schon, dass der tod einen sinn hat, und es nicht einfach so geschied, wenn jemand von uns geht. ich denke oft und viel darüber nach, und je mehr ich darüber nachdenke, je mehr wird mir sinn oder sinnlosigkeit des todes unklar, je mehr habe ich selbst angst vor dem tod. aber manchmal glaube ich auch e gibt einen guten grund warum wir nicht mehr darüber wissen oder wissen sollen. vielleicht gibt es ein überirdisches wesen, vielleicht heißt es gott, vielleicht allah, vielleich auch ganz anders.
 
Gott kann es nicht geben

Gott kann es nicht geben

Hm... nachdem ich nochmal drüber nachdenke glaube ich, dass dir das nicht wirklich über deine Trauber hilft aber ich finde auch man muss der Wahrheit ins Auge sehen nur dann kann man darüber hinweg kommen. Schreckliche Dinge passieren. Ich bin jedenfalls auch deiner Meinung dass es Gott nicht geben kann jedoch aus anderem Grund.

Wer z.B Bio Leistungskurs hatte kann gar nicht mehr an Gott glauben:
"Leben ist ein geregeltes Zusammenspiel Enzymatischer Vorgänge"

Es gibt soviele Zwischenstufen und Übergänge, soll für diese dann nur ein Teil-Gott da sein?
Sollen Bakterien Seelen haben? Und Affen?
Gibt es einen Viren - Himmel?
Und wie ist das mit künstlicher Intelligenz?

Ausserdem ist heute erforscht, wie das Leben aus anorganischer Materie hervorgegangen ist. Gott ist einfach nur dazu da, unbeantwortbare Fragen zu beanworten also sich das Leben leichter zu machen. Zuerst hiess es Gott würde Blitze werfen, später, Gott würde das Leben erschaffen.... Gott ist einfach nur ein nebulöses Wesen in das man alles hineinstopft, dass man nicht erklären kann...
 
RE: Schicksalsschläge...

Hallo Daria,

zuerst möchte ich Dir mein Beileid ausdrücken. Es ist sehr schmerzlich, Schicksalsschläge in dieser Form zu erfahren, insbesondere wenn man noch so jung ist wie Du. Ich habe einen Schulkameraden im Alter von 14 Jahren verloren. Ebenfalls einige weitere Bekannte aus früheren Zeiten und Familienangehörige. Ich selbst bin mittlerweile anfangs 30. Wir werden geboren, wachsen auf, werden älter und sterben. Der ewige Kreislauf des Lebens. Dies deutet aber nicht auf einen kausalen Zusammenhang hin, ob Gott oder eine andere höhere Macht existiert oder nicht, oder ob es einen alles umfassenden, vorbestimmten Plan unseres Lebens gibt, welcher darüber entscheidet, wann wir geboren und sterben müssen, wann sich bestimmte Dinge ereignen. Ich selbst glaube an die Existenz einer höheren Entität, aber auf meine eigene Weise. Aus Deinen Worten entnehme ich, dass Du nie an die Möglichkeit gedacht hast, dass eventuell eine alles umfassende Macht existiert (nennen wir sie Gott), welche unser Universum erschuf, welche aber nicht in den Ablauf der Ereignisse eingreift. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich unsere Zukunft aus auftretenden Zufälligkeiten ergibt. Aber vielleicht ist gerade dies der richtige Zeitpunkt für Dich, über eine solche höhere Existenz zu sinnieren, denn was wären wir, wenn wir etwaigen Glauben verlieren würden; nur noch leere Hüllen ohne den Sinn einer Existenz oder Daseinsberechtigung.

Friedrich Nietzsche zitierte einst: "Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden". Wenn Du also einmal alleine bist, versuche Dir ein paar Überlegungen über obiges erwähnte Thema zu machen. Vielleicht findest Du eine für Dich konsistente und befriedigende Lösung.

Es gibt viele Seiten im Web, welche sich mit solchen Gedanken befassen. Schau’ doch mal in folgende rein: http://fredericton.anglican.org/pgrbay/answers/whatifg1.html

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Kraft für Deine Zukunft!

Uwe
 
RE: Schicksalsschläge...

Danke für Eure Antworten.

An kerstinle: ich war bisher noch nie direkt mit dem Tod konfrontiert (also im ganz nahen Verwandten/Bekanntenkreis) abgesehen von meiner Uroma, die aber auch 100 geworden ist- da rechnet man auch nicht ständig damit, konnte sich aber an den Gedanken gewöhnen, zumal es ihr gesundheitlich immer schlechter ging.
Ich bekomme aber auch immer mehr Angst wenn ich darüber nachdenke, dass es einfach jederzeit passieren kann- ich hab auch erst ein Jahr Fahrpraxis und gehe jede Wette ein, dass ich genauso wie das Mädchen es versucht hat einem Tier ausweichen würde, auch wenn ich weiss dass es so gefährlich ist. Reflex eben!

Samson: auch ohne Bio-LK dachte ich eigentlich immer genauso wie Du- bin auch nie in der Kirche gewesen. Als meine Freundin allerdings vor 2 Jahren streng religiös aus den USA zurückkam hab ich mir sehr sehr viele Gedanken gemacht (soviel auch zu Uwe..) welchen Standpunkt ich zu dem Thema habe ob es wahrscheinlich oder (in meiner Sicht) gänzlich ausgeschlossen ist und hab nach vielen Diskussionen mit ihr die Bibel als "Verhaltens-Leitfaden" akzeptiert. Ich gebe ihr da recht, dass man die Bibel so betrachten kann:
Wenn sich alle Menschen daran halten würden wäre die Welt sehr viel besser und friedlicher.
Allerdings ist dabei nicht mitberücksichtigt dass nicht alle Menschen das Geschriebene gleich auslegen- soviel zum Thema Religionskriege...

Aber nochmal zu Samson: ich hatte Deutsch-LK und hab mich gerade ganz intensiv mit der Aufklärung beschäftigt, die ja zum Ziel hatte von allen alten Werten, Normen und Mythen Abstand zu nehmen und mit Hilfe des eigenen Verstandes und der Naturwissenschaft zu neuen Erkenntnissen zu kommen.
Es wird sicher immer Dinge geben, die wir nicht verstehen- beim Tod gerade deshalb weil noch niemand wiedergekommen ist und es uns erzählt hat und ich geb auch nicht viel auf diese Beschreibungen mit "ich habe meinen eigenen Körper von oben gesehen und so ein helles weisses Licht...", aber anhand der Geschichte íst doch schon erkennbar dass sich Menschen für Dinge die sich ausserhalb ihres Verständnisses abgespielt haben immer Erklärungen gesucht haben.
So wie früher, als das Gewitter und die Missernte auf verschiedene böse Götter zurückzuführen war.

Aber vielleicht sehe ich das mit 80 ganz anders, viele Menschen werden ja im Alter religiös, vielleicht gibt mir der Glaube dann Halt und Kraft, wer weiss...

In diesem Moment halte ich den Tod des Mädchens für völlig sinnlos.
 
RE: Schicksalsschläge...

Hi Daria,

ich glaube ich kann gut nachvollziehen was du empfindest, letzte Woche ist eine gute Freundin von mir bei einem Autounfall ums Leben gekommen (ich hatte versucht das hier zu posten, auch weil sie hier im Forum unterwegs war, aber das Posting wurde wohl gelöscht weil sich andere Mitglieder zu Pöbeleien animiert sahen)..

Ich glaube das man mit so einer Situation fast überfordert ist, liegt daran, dass der Mensch ein Gewöhnungstier ist .. und am Meissten gewöhnt er sich wohl daran zu leben, Religion ist ein Ansatz um mit sowas klarzukommen, ..

Ich verstehe allerdings nicht die Einstellung zu sagen: Der Tot war sinnlos, für mich ist jetzt klar, es gibt keinen Gott, dem müsste eine ziemlich verschrobene Gottdefinition zu Grunde liegen, denn wenn man sagt, dass Gott existiert ist es ein Gott der den Menschen Freiheit gegeben hat selbst zu entscheiden was sie tun, bei meiner Freundin war es so, dass sie noch leben könnte, hätte sie sich angeschnallt, soll ich Gott vorwerfen, dass er den Gurt hätte spannen sollen ? In der Fahrschule lernt man, dass man einem Auffahrunfall mit Tieren nicht ausweichen soll, keine Versicherung zahlt einen Pfennig, wenn es beim Ausweichen zu Schäden kommt, ist Gott nun Schuld dass sich deine Freundin daran in dem Moment nicht erinnert hat ?

Liebe Grüsse
 
@Samson

@Samson

Die zur Zeit anerkannteste Theorie der Entstehung des Universums ist bekanntlich die Urknall-Theorie, welche auch ziemlich gut durch Messungen bestätigt ist. Wir wissen nicht, und können nicht wissen, welcher Zustand zuvor geherrscht hat, da weder Raum noch Zeit existierten und unsere physikalischen Gesetzte nicht galten (ich spreche nicht von einem Vakuum im geläufigen Sinne). Beide korrilieren bekanntlich unzertrennbar miteinander. Physiker vermuten, dass es sich um ein sogenanntes Quantenvakuum handelte, welches durch plötzlich aufgetretene Quantenfluktuationen instabil wurde und sich dadurch eine oder mehrere 'Blasen' bildeten, nämlich das oder die Universen. Nach der Theorie existiert keine Inkonsistenz betreffend dieses Ereignisses, d.h. es können, wie es in Science-Fiction-Filmen immer wieder vorkommt, Paralleluniversen bestehen.

Natürlich sind wir Produkte aus ehemals anorganischen Verbindungen. Nach den ersten Sekunden nach dem Urknall existierten nur die Elemente Wasserstoff und Helium, welche immer noch den grössten Teil der ersichtlichen Masse unseres Kosmos ausmachen. Erst später entstanden die schwereren Elemente. Deshalb betrachten Astrophysiker ausser Wasserstoff und Helium sämtliche anderen Elemente schon als Metalle, da diese nur einen, wie erwähnt, Minimalteil unseres Alls darstellen.

Galaxien, Sonnen, Planeten, etc. können nur durch die Überreste einer Supernovaexplosion entstehen, also aus der Kondensation und Verdichtung von 'Staub' zu grösseren Objekten.

Aber dies heisst doch in keiner Hinsicht, dass nicht eine höhere Entität existieren kann. Ich jedenfalls sehe hier keinerlei Diskrepanzen.

Es sei natürlich jedem selber überlassen, welche Vorstellung er vertreten möchte. Aber sich einige Gedanken darüber zu machen würde sich für jeden lohnen; immer noch besser als alles zu ignorieren.

Gruss, Uwe!


P.S.: Einst habe ich folgende, erwähnenswerte Worte gelesen: "Den Momenten, denen unser größtes Verlangen und unser hartnäckigstes Streben entgegenkommen, sind oft auch die, welche uns die größten Qualen bereiten. Es sind die Momente der Erkenntnis"
 
RE: Schicksalsschläge...

Ne aber vielleicht ist Gott schuld dass er besonders Frauen so "gemacht" hat, dass sie ein Tier nicht verletzen wollen, dass sie den Reflex haben auszuweichen und NICHTS aber auch gar nichts dagegen tun können! Vielleicht ist es aber auch die Gesellschaft und die Erziehung, was weiss ich...

Wäre natürlich lächerlich, Gott die Schuld für einzelne Fehler zu geben, die wir machen, aber ich bin mir 100% sicher, dass sie sehr wohl wusste dass man nicht ausweichen darf und was entscheidet im Bruchteil einer Sekunde? Richtig- nicht der Verstand sondern der Reflex!

Sich nicht anzuschnallen ist dagegen natürlich eine Entscheidung die man bei vollem Bewusstsein und in einer entspannten Situation getroffen hat mit dem jahrelangen Wissen wie gefährlich das ist, die Situationen sind also nicht miteinander zu vergleichen...
 
RE: Schicksalsschläge...

So würde ich das nicht sehen, man kann so eine Situation im Nachhinein einfach nicht entschlüsseln, da gibt es viel zu viele Unwägbarkeiten, warum sollte es bloss ein Reflex sein ? Vielleicht war sie auch übermüdet, hatte nicht ausgeschlafen, vielleicht war sie zu schnell unterwegs, vielleicht lief gerade ihr Lieblingssong im Radio, sie hatte sich kurz zum Lautstärkeregler gedreht um lauter zu stellen, vielleicht war sie nicht auf die Strasse konzentriert sondern hat sich Gedanken über eine anstehende Arbeit gemacht, vielleicht hat die Hinterachse komische Geräusche gemacht, die Ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben,

bei all diesen Möglichkeiten kann man doch keine Schuldzuweisungen machen, Schuld wäre nicht der Radiosender oder der Tutor, oder oder..

Liebe Grüsse
 
RE: Schicksalsschläge...

Klar, die Möglichkeit besteht aber es ist nun mal der Unfallhergang gewesen dass sie versucht hat dem Tier auszuweichen und Rehe laufen nun mal auf die Strasse ohne nach rechts und links zu gucken.
Es war kein Unfall wo sie gegen einen Baum gefahren ist weil sie am Radio einen Knopf gesucht hat...

Wie dem auch sei, ich wollte nicht versuchen hier jemanden schuldig zu sprechen, ich habe lediglich gesagt wenn ich an Gott geglaubt hätte dann würde ich nun zweifeln ob er ein 18jähriges Mädchen aus ihrer Familie reissen würde und ihr Leben beendet obwohl sie alles vor sich hatte.
 
RE: Schicksalsschläge...

Die Frage kann man sich natürlich stellen, aber ich würde meinen Glauben nicht nach so einer traurigen persönlichen Erfahrung anzweifeln, denn mir ist klar, das in jeder Sekunde irgendwo auf der Welt ein junger Mensch stirbt, der denkt er würde noch Jahrzehnte zu leben haben. Es gibt auf der Welt viele Anlässe die einen daran Zweifeln lassen, dass es einen Gott gibt, aber gäbe es nichts schlechtes und trauriges gäbe es nichts gutes und schönes ..
 
Es kann noch schlimmer sein !

Es kann noch schlimmer sein !

Vor 16 Jahren ist einer meiner besten Freunde im Alter von 21 Jahren an Knochenkrebs verreckt - wir waren gleichaltrig. Ich muß es so hart ausdrücken, denn selbst nach so vielen Jahren denke ich immer noch daran. Ein Autounfall ist vielleicht noch eine Gnade gegenüber Krebs. Was bleibt ist, dankbar zu sein, daß ich die Gnade habe ihn schon 16 Jahre zu überleben. Vielleicht ist das ein Rat an Dich: Nutze jede Sekunde um bewust zu Leben !
 
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