• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

psychisch bedingte impotenz?

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maren

Guest
ich bin jetz 43 und seit 4 jahren mit meinem partner (47) zusammen. seit dem ich ihm vor ein paar monaten fremdgegangen bin, gelingt es uns nicht mehr, befriedigenden geschlechtsverkehr durchzuführen. da er auch vorher schon mal "schlappmachte" aufgrund von müdigkeit und dergleichen (war aber kein problem), ging er zu einem arzt der zu niedrige hormonwerte diagnostizierte. dagegen bekommt er ersatzhormone, seine potenz besserte sich zwischeinzeitlich, verschlechterte sich aber auch wieder.
ich auf meiner seite bin davon überzeugt, dass der hormonmangel nur eine seite des ganzen ist. mein partner hat mir anvertraut, dass er sich seit meinem seitensprung -von dem ich ihm erzählt habe- sehr unter druck gefühlt setzt. es gelingt ihm, eine erektion zu erreichen, doch sobald er sein glied in meine scheide einführen will, lässt diese nach.
ich habe auch angst, nicht mehr attraktiv zu sein etc. oder dass seine lust auf mich nachgelassen hat, weil wir uns schon so lange kennen.
was kann ich tun, um ihm seinen erfolgsdruck zu nehmen?
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Hallo, maren,
vor allem solltest Du Geduld haben! Aber ihr solltet auch miteinander über Deinen Flirt (den Begriff "Seitensprung" finde ich albern!) reden. Sicher hat sich die Situaton nicht von jetzt auf gleich entwickelt. Ihr werdet sicher beide daran bewußt oder unbewußt "gewerkelt" haben. Redet doch einmal konkret über Eure sexuellen Wünsche und Probleme.
Ich bin sicher, es wird sich bessern, wenn ihr beide Verständnis und Geduld aufbringt. Vor allem solltest Du Dein "schlechtes Gewissen" bekämpfen!
Alles Gute für Dich und Deinen Partner wünscht
Arion
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Hallo Maren,
vielleicht ist das mal eine begründete Situation, in der man es mit Viagra versuchen könnte. Zumindest sollte er dann durchhalten und vielleicht ist damit der Bann gebrochen und es geht in Zukunft ohne.
Auf jeden Fall aber den Arzt entscheiden lassen, ob Dein Mann es nehmen darf (bei gleichzeitiger Einnahme von manchen Herzmitteln auf keinen Fall!)
Hoffentlich klappt's! Ho
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Hi Maren, ich würde nicht gleich zu Medikamenten greifen, aber ihr solltet mal einen sogenannten "Liebesring" probieren. Er schafft Wunder und ist eigentlich so ein banales Dinge. Und vielleicht kehrt dann das Selbstbewußtsein deines Freundes wieder zurück. Ich wünsche es Euch!
alles Liebe!
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Das mit dem Ring würde ich mir überlegen.
Die Chirurgen finden das nämlich nicht so toll, diese Ringe dann aufzuflexen, und der Mann meistens auch nicht.
Die Gefahr ist, daß der Ring zu eng ist und das Blut nicht mehr abfließen kann. Und dann hilft nur noch die Metallsäge...

Daniel,
der das bereits gesehen hat und vom Anschauen alleine schon Schmerzen bekam...
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

oh mein gott, an was du denkst!! nein, es war mein fehler, ich vergaß natürlich zu erwähnen (weil für mich so selbstverständlich), daß diese ringe aus weichplastik sind. also im notfall genügt auch die schere...
und in metall soll es das auch geben?? ich denke, das ist eine andere richtung :-) eher sm oder so???
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

lieber arion,

weder seitensprung noch flirt sind richtig, es war eine 2 monatige affäre, in der ich guten sex hatte. mein partner wollte, als wir uns danach aussprachen, dass ich ihm alles haarklein erzähle, dies habe ich getan. es ist ihm nicht verborgen geblíeben, dass der sex mit dem anderen gut wahr, und das macht ihm wahrscheinlich noch mehr druck. wir haben uns schon den mund darüber fusselig geredet, wahrscheinlich reden wir eher zu viel als zu wenig über unsere beziehung, probleme gefühle. ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll, er wird immer verzweifelter, und setzt sich immer mehr unter druck.
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Na hoffen wir's, dass die Schere reicht! ;-)
Ich weiß nicht, ob das nur sm-Leute benutzen. Ich wohne hier im "Schwulenviertel" von München (übrigens auch eines der schönsten, nicht so schicki-micki wie Schwabing) und habe das schon in Schaufenstern gesehen. Vielleicht benutzen Homosexuelle mehr "Spielzeug" als Heterosexuelle?
Thomas
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

hi maren, ich glaube wirklich, daß es der größte fehler war, über deine affäre so genau zu reden. wenn ich mir das umgekehrt vorstelle, mir erzählt mein partner, wie gut der sex mit meiner nebenbuhlerin war, ich denke, ich würde nie mehr wieder einen orgasmus bekommen, geschweige denn, daß ich ihn unbelastet verwöhnen könnte. immer muß doch dazwischen stehen "es war viel,viel schöner mit dem(der) anderen."so viel sollte man nicht darüber erzählen, es ist sicher so schon schwer genug. leider ist die sache halt so gelaufen, aber vielleicht könntest du deinen partner mal wirklich ganz toll verführen und ihm dann erklären, daß es mit ihm doch auch sehr schön ist? es spielt sich leider so viel im kopf ab, im grunde viel zu viel. ich wünsche dir wirklich, daß ihr noch euer leben in den griff bekommt und eure liebe wieder total genießen könnt.
liebe grüße!
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Hallo maren,

auch für Deinen Mann wäre eine Behandlung durch Klassische Homöopathie sinnvoll. Dort kennt man eine ganze Reihe von Arzneien, die helfen können. Der oder die Behandler/in würde durch eine Menge Fragen herausfinden, welcher Typ Dein Mann ist, vom homöopathischen Denken her, und würde das entsprechende Mittel verordnen. Wenn dein Mann zum Beispiel der Typ ist, der nicht nur einen Blähbauch hat, sondern auch ein aufgeblähtes Ego, der also ständig im Hinterkopf hat, dass es ja doch niemand merken darf, wie unsicher er sich fühlt, dann wäre das Mittel

Lycopodium 18.LM, Firma Arcana, jeden Morgen beim Aufstehen 5 Tropfen, vorher ca. 20mal schütteln. Kostet ca. 15 DM.

Trau Dich!

Padro
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Na, ob sich der gute Mann vor dem Aufstehen 20mal schütteln läßt?!
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

tolle Sache, diese Homöopathie...
Diagnose + Therapievorschlag per internet, sogar mit Preisangabe (wow, deutlich günstiger als vergleichbare Produkte!), und schon lösen sich Probleme, die sich über Jahre in der Beziehung ergeben haben, in Luft auf...
Ich frage mich, warum Menschen überhaupt noch anstrengende und zeitaufwändige Psychotherapien machen, wo doch mit ein paar kleinen Kügelchen Traubenzucker der gleiche Effekt erzielt werden kann!
Thomas
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

liebe ulla

in der tat war es nicht meine idee, ihm alles genau zu erzählen. er bestand darauf, bat darum weil er meinte wenn er nicht die abolute wahrheit wüsste, könnte er mir nie mehr vertrauen. wir haben uns einmal geschworen, immer ehrlich zueinander zu sein, und genauso ist es jetzt auch wieder. ich denke er weiß schon genau, dass ich IHN liebe und nach wie vor auch mit IHM sex haben möchte und nicht mit dem anderen. das mit dem verwöhnen hab ich ja alles schon versucht, teilweise auch mit erfolg.

maren
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Hallo Thomas,

Du hast schon ganz recht: manchmal fragt man sich, "warum Menschen überhaupt noch anstrengende und zeitaufwändige Psychotherapien machen", wo es doch seit 200 Jahren die Methode Homöopathie gibt, die zum Beispiel auch Biografie-Verläufe beschreibt, je nach Konstitutionstyp, welche sich völlig logisch aus einer bestimmten Grundstörung der Lebenskraft eines Menschen ergeben können, falls keine Gegenkräfte entwickelt oder gegeben werden.

Diagnose und Therapie per Internet habe ich in diesem Forum schon öfter vorgefunden, und Du sicher auch.

Homöopathie ist ein Ärgernis, denn sie paßt nicht zum naturwissenschaftlichen Weltbild. Gegner argumentieren zunächst immer allein mit dem ihnen bekannten Verdünnungsgrad der Arzneien. Das Bemerkenswerte an dieser Methode ist ja aber gerade, dass trotzdem Wirkungen da sind, und das genau war die Entdeckung des Begründers, Hahnemann, der sehr wohl wußte, dass da unmöglich die Substanz das Wirksame ist. Hahnemann war ein äußerst gründlich und naturwissenschaftlich denkender Mensch, und angesichts der deutlichen Wirkungen traute er sich auch nicht, irgendeine Definition dessen zu geben, was da nun wirkt, er beschränkte sich auf das Beschreiben und brachte da ohne eine Wertung die vorsichtige Formulierung, dass es hier offenbar eine "geistartige Wirkung" der Arznei gibt. Die ist aber nicht einfach zu verleugnen als Nicht-Tatsache, sondern man muss es schon nachprüfen. Hahnemann sagte immer "Macht's nach, aber macht's genau nach!" - Und wer das tut, wird ein Anhänger der Methode.

Denkverbote wirken lange nach, in jedem Bereich. Dem stellte der gute Hahnemann immer gern sein Motto entgegen "Aude sapere" (lateinisch: wage es zu wissen).

Padro
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Moment mal, Hahnemann als naturwissenschaftlich denkenden Menschen zu bezeichnen, ist wirklich absurd. Der gute Mann hat sich eine Theorie zusammengebastelt, die er (und andere) niemals beweisen konnten. Selbstverständlich kann man sogar damit heilen, aber das geht auch, wenn man einen Rosenkranz betet oder gar nichts tut.
Man muß sich immer vor Augen halten, daß der ganze Hokuspokus entstanden ist, als man beispielsweise Bakterien und Infektionen noch nicht kannte, von irgendwelchen Krankheitsmechanismen ganz zu schweigen. Und deshalb behandelt die Homöopathie auch heute noch vorsintflutlich nach Symptomen, egal, ob Kopfschmerzen z.B. durch Migräne, Bluthochdruck oder einen Tumor hervorgerufen werden - die Behandlung ist die gleiche.
Ho
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Ich schließe mich der Meinung von Ho an.

Die Homöpathie als Lehre Hahnemanns entstand zu einer Zeit, als Medizin sehr brutal war (Aderlasse, fahrende "Chirurgen") und gleichzeitig sehr beschränkt. Außerdem hatte man keine Ahnung von den dahinterstehenden Mechanismen. Da er damit sehr unzufrieden war und auch sah, daß es wenige Erfolge gab, wollte Hahnemann eine "sanfte" Medizin praktizieren, und nachdem er zufällig einige Phänomene beobachtet hatte (die im übrigen später nicht mehr wiederholt werden konnten!), entwickelte er daraus eine Theorie. Diese ist unter heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen bisher nie bewiesen worden. Studien, die dies versucht haben, konnten nie statistisch signifikante Ergebnisse vorzeigen (bei den Versuchen, die z.B. an Tieren gemacht wurden, wurden so hohe Dosen niedrig potenzierter "Wirkstoffe" gegeben, daß diese mit Homöopathie eigentlich nichts mehr zu tun haben und die Reaktionen gut mit einer unspezifischen Reizreaktion erklärt werden können. Im übrigen gibt es Placebo-Effekte auch bei Tieren, Säuglingen, etc. - man muß nur die moderne Definition von Placebo kennen!)

Ich glaube auch, daß ein Homöopath helfen kann. Weil er sich viel mehr Zeit nimmt, als dies ein Arzt kann (er bekommt für ein Anamnese-Gespräch ca. 5-10mal so viel, wie ein Arzt abrechnen kann!), und der Patient sich ernst genommen gefühlt und ihm vertraut.

Was mich aber am allermeisten stört und mir zeigt, daß Homöopathie eher mit Glauben als mit Wissenschaft zu tun hat, ist die beharrliche Weigerung von Homöpathen (mit Ausnahmen), ihre "Erfolge" in Studien überprüfen zu lassen.

So ließe sich z.B. die Grundlage der Therapie, die "Arzneimittelprüfung" an Gesunden, hervorragend placebokontrolliert, randomisiert und doppelblind durchführen. Dann würde allerdings von der Materia medica wahrscheinlich nicht mehr viel übrig bleiben...

Leider ist dies (mal wieder) das falsche Forum für diese Thematik. Falls Interesse besteht können wir aber gerne woanders die Diskussion weiterführen.

Thomas
 
RE: psychisch bedingte impotenz?

Hallo Ho und Thomas,

der Doppelblindversuch ist in der Homöopathie schon seit mehr als 150 Jahren üblich, lange vor der Einführung bei der "normalen" Pharmazie; auch sonst habt Ihr nur winzige Ausschnitte der Thematik dargestellt. Es trifft nicht zu, dass Hahnemanns Versuche nicht nachvollziehbar sind. Was allerdings zutrifft, das ist, dass man nicht 20 Fälle von Cystitis zum Beispiel wie in klinischen Arzneimitteltests mit homöopathischen Mitteln angehen kann, weil die Methode Homöopathie nie generalisiert, sondern immer individualisiert. Mir ist klinische Medizin nicht unbekannt, und ich bin wie alle ernsthaft Denkenden über ihre Errungenschaften dankbar. Aber die vielen erlebten Fälle von wirklicher Hilfe haben mich überzeugt. Das ganzheitliche Denken der Homöopathie und ihr Ansetzen an dem Begriff Lebenskraft - von der klinischen Medizin als längst überlebter Aberglaube abgetan - werden dieser Methode noch eine grosse Zukunft sichern. Aber die Grundsatzdebatte darüber wollen wir lieber nicht hier weiter führen, einverstanden.

Padro
 
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