RE: Psoriasis-Arthritis
Hallo Shania,
gut, dass Sie zur weiterführenden Diagnostik waren. Es ist sehr wichtig, dass eine Psoriasisarthritis frühzeitig erkannt und behandelt wird, da sie sonst bis zur Zerstörung der Medikamente und zur Behinderung führen kann. Deshalb sollten Sie in jedem Falle therapieren. Wenn Sie sich bei Ihrem Arzt nicht gut beraten fühlen, können Sie sich auch eine zweite Meinung einholen.
Ich kann ohne Vorliegen der Untersuchungsergebnisse nur allgemein sagen, dass MTX bei der Therapie der PA eindeutig im Vordergrund steht. Allerdings setzt die Wirkung von Methotrexat im Durchschnitt erst nach drei Monaten ein. Auch Ciclosporin beeinflusse sowohl die Gelenk- als auch die Hautmanifestationen günstig, es sind aber ebenfalls Nebenwirkungen wie Nierenschäden und Bluthochdruck sowie einige Kontraindikationen zu beachten. Es ist also nicht wirklich "harmloser".
Weitere Möglichkeiten bieten sich mit den neuen Biologika, so sind z.B. Gegenspieler des TNF-Alpha wie Etanercept oder Infliximab sehr erfolgreich in der Therapie der PA. Der Indikationsbereich dieser neuen Therapien ist jedoch recht eng und beschränkt sich auf schwere Verläufe, bei denen die klassische Therapie ausgereizt ist.
Weitere Infos:
http://m-ww.de/krankheiten/hautkrankheiten/psoriasis/medikamentoese_therapie.html
http://m-ww.de/krankheiten/hautkrankheiten/psoriasis/zytokine.html
So groß ist das therapeutische Spektrum nicht, denn nicht alle Medikamente, die gegen eine rheumatoide Arthritis helfen, wirkten auch bei Psoriasis-Arthritis und einige sind auch in diesem Zusammenhang noch nicht wirklich in klinischen Studien untersucht, wie z.B. Sulfasalazin (scheint zu wirken, überzeugende Studiendaten gibt es aber nicht).
Unterstützend sollten sie beweglich bleiben, es gibt spezielle Gymnastik, mit der gezielt die Beweglichkeit der Gelenke erhalten werden soll.
Mit freundlichen Grüßen,
T.Wündrich