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Prostataprobleme

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helmut51

New member
Hallo Dr. Kreutzig,
Zur Anamnese: seit 3 Jahren steigender PSA von 4,0 bis derzeit 20,1 ng/ml 34mal in 3 Sitzungen Tumor negativ biopsiert. MRT-S negativ PET-Ct außerhalb der Prostata alles unauffällig (Lymphknoten Knochen) aber die Prostata leuchtet intensiv. Vermutungen: könnte von den vielen Biopsien kommen Entzündung unspeziefischer Art.
Meine Frage: Was könnten Sie sich vorstellen ? Und noch was. Habe seit 4 Jahren keinen richtigen Sex mehr (keine Lust von Seiten meiner Frau) nur Masturbation. Kann das die Prostata so beinflussen, dass diese verrückt spielt. Mein sexloses Dasein passt zeitlich zu meinem Prostataproblem und PSA Abstieg.
Ihre Meinung interressiert mich sehr, bin 52 Jahre jung !

Gruß Helmut
 
Re: Prostataprobleme

Sehr schwierige Situation. Gab es in den Biopsien eine Prostatitis oder eine sog. PIN? Auf jeden Fall ist die Prostata bei dem PSA nicht ok. Wie ist der Testosteron-Spiegel.
Eigentlich müsste man mal alle Befunde zusammen nehmen und sich in Ruhe hin setzen und diskutieren, was u tun ist!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
Re: Prostataprobleme

Hallo Dr. Kreutzig,
Befund des letzten Pathologen: Knotige Hyperplasie. Befund im MRT-S: Verdacht auf chronische unspeziefische Prostatitis. Langzeitantibiose hat nichts genützt. Wie bitte beurteilen Sie den Zusammenhang zwischen meinem Sexleben und der Prostataproblematik ? Was bitte ist ein PIN ? Vor Jahren habe ich mal einen Hormonstatus machen lassen, der war normal.

Viele Grüße

helmut51
 
Re: Prostataprobleme

Der Zusammenhang zwischen Prostata und Potenz ist inzwischen unstrittig. Ich würde auf jeden Fall mit den modernen Potenzmitteln behandeln (Viagra/Cialis/Levitra).
Mehr Sorge macht mit aber der Psa-Wert...
Eine PIN ist eine prostatische intraepitheliale Neoplasie (das sind Tumorvorstufen, die teils deutliche Psa-Veränderungen machen können).


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
Re: Prostataprobleme

Hallo Dr. Kreutzig,

ich glaube, da haben Sie mich missverstanden. Ich bin potent. Aber ich lebe seit mehreren Jahren ein sexloses Leben, weil meine Frau keine Lust mehr hat. Da meine Prostataprobleme genau in diesen Zeitrahmen passen, in dem sich mein Sexleben verändert hat und nur noch Masturbation stattfindet, möchte ich fragen, ob es einen Zusammenhang diesbezüglich geben kann. Von Vorstufen zu Krebs hat keiner der Pathologen in seinem Befund geschrieben. Wo kommt also dieser hohe PSA-Wert her ? Ich kenne nun schon den einen oder anderen Patienten, in ähnlicher Lage !

Viele Grüße

helmut51
 
Re: Prostataprobleme

Wenn keine Entzündung der Prostata (durch Ejakulatstau) bei regelmäßiger Masturbation besteht zwischen der Prostataveränderung und Ihrer "sexlosen Zeit" KEIN zusammenhang!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
Re: Prostataprobleme

Hallo Dr. Kreutzig,

zunächst einmal vielen Dank für Ihre postwendende Beantwortung meiner Fragen.
Gibt es Unterschiede in der "Qualität" einer Ejakulation durch Verkehr im Vergleich zur Masturbation ? Wie könnte man sich den hohen PSA noch erklären? Mir ist klar, dass ich mit einer gewisssen Wahrscheinlichkeit Krebs haben kann. Aber die Fakten der zahlreichen Untersuchungen sprechen bis jetzt dagegen. In welcher Sackgasse steckt hier die Urologie ?

Viele Grüße

helmut51
 
Re: Prostataprobleme

Die Sackgasse ist, daß manchmal die Tests (PSA) besser sind, als die diagnostischen Verfahren. Es kommt auf viele Einzelheiten an... müssten wir mal länger drüber sprechen.
Eine Option, wenn man nun so nichts findet, wäre die Einnahme z.B. von Dutasterid und dann zu sehen, wie der PSA-Wert sich in 3-6 Monaten ändert. Besprechen Sie die Option mit Ihrem Urologen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
Re: Prostataprobleme

Hallo Dr. Kreutzig,

"Die Sackgasse ist die, dass die Tests (PSA) manchmal besser sind als die diagnostischen Verfahren."

Ich habe aber auch schon gehört, dass der PSA auch sehr umstritten ist.

Auch gibt es Vertreter der ärztlichen Zunft, die die Ansicht vertreten, gerade die Biopsien könnten auch längerfristig PSA Anstiege verursachen.

Mein Urologe hat mir von einem Fall parallel zu meinem eigenen aus seiner Praxis erzählt, (natürlich vollkommen diskret) der hatte einen ähnlichen Verlauf und ebenfalls jede Menge Stanzen. Dann wurde er diagnostisch ausgehobelt und man hat nichts gefunden. Jetzt allerdings PSA 0,38 ng/ml.

Habe die Option mit Dutasterid auch schon vor Tagen mit meinem Arzt besprochen.

Meine Frage: Welchen Weg soll ich einschlagen.
Was halten Sie von der TUR-P ?

Gruss
helmut51
 
Re: Prostataprobleme

PSA ist noch immer der beste medizinische Tumormarker überhaupt.

TUR.... würd ICH eher nicht machen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
Re: Prostataprobleme

Hallo Dr. Kreutzig,

Turp schreiben Sie würden Sie eher nicht machen.
Können Sie mir bitte näheres Schreiben, wo Ihre Bedenken liegen (Folgen, Nebenwirkungen, Gefahren)
Sie haben geschrieben, man müsste sich mal länger unterhalten. Ich kann Ihnen gerne meine Anamnese zusenden. Bitte teilen Sie mir doch unter Private Nachrichten mit, wo man Sie erreichen kann (Praxis).

Viele Grüße

helmut51
 
Re: Prostataprobleme

Lieber helmut51,
Sie haben eine private Nachricht bekommen.

Lieben Gruß


Dr. Thomas Kreutzig
 
Re: Prostataprobleme

Hallo, Herr Dr. Kreutzig,

Sie erinnern sich vielleicht ? Ich habe Ihnen meine Prostata-Anamnese geschickt. Wir hatten ja dann miteinander gesprochen. Die weitere Vorgehensweise war der Besuch in Flensburg bei PD Dr. Loch wegen seiner computergestützten TRUS Biopsie. Ich war vor einer Woche dort, wurde untersucht und biopsiert (6 gezielte Stanzen, die die Computeranalyse als "verdächtig gesehen" hat).Jetzt das Ergebnis: Alle Stanzen karzinomfrei, keine Malignität. In einer Stanze hat der Pathologe eine sehr aktive chronische Prostatits, niedergradig festgestellt. Würde das meinen mittlerweile hohen PSA Wert 21,94 ng/ml erklären ? Und würden Sie mir doch noch zur TUR-P raten ? Unterdessen habe ich 4 Sitzungen mit insgesamt 40 Biopsien, alle tumornegativ. Und noch etwas, jetzt nach 1 Woche habe ich immer noch blutigen Erguss, ist das noch im Normalbereich ?

Viele Grüße !

helmut51
 
Re: Prostataprobleme

Der blutige Erguss ist unproblematisch und normal. Das Ergebnis der Biopsie ist ja erfreulich, auch wenns erneut mit dem PSA nicht passt. Im Hinblick auf den Befund würd ich mmal eine erneute PSA-Bestimmung nach einer 3-4 Wochen Therapie mit Doxycyclin machen. Von einer TUR würde ich noch immer abraten, wenn nicht Miktionsbeschwerden bestehen. Ich würde eher konsequent Avodart einnehmen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig
 
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