• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Prostatakrebs

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Anonymer User

Guest
Sehr geehrter Prof. Wust, vor eine Woche habe ich (35) erfahren, dass mein Vater (58) im Krankenhaus "cochin" in Paris liegt weil er Prostatakrebs hat. Das Tumor ist im T3 entdeckt wurden mit einem PSA Wert von 50. Ihm wurde eine Hormonentherapie verordnet. Die CT Untersuchung hat N+ ergeben über Metastasen wurde ich seits der Ärzte trotz meine Fragen nicht informiert. wie sehen seine Chancen aus? er ist sehr aktiv. Ich muss Ihm und dem rest der Familie helfen. Er ist mein bester Freund, bitte helfen Sie mir mit Wahrheiten auch wenn sie schmerzhaft sind.
Vielen Dank.
 
RE: Prostatakrebs

In diesem Stadium ist die Hormontherapie die empfehlenswerte Standardtherapie. Der PSA ist mit 50 relativ hoch. Das steht im Zusammenhang mit dem N+ Stadium. Man geht unter diesen Bedingungen von einer systemischen Ausbreitung aus, so daß "nur" die Hormontherapie in Frage kommt.
Wenn man keine Fernmetastasen findet (d.h. Stadium D), würde man bei uns eventuell zusätzlich (2-3 Monate nach Beginn der Androgenablation) eine externe Radiotherapie der Prostata und der Lymphabflußwege mit 45 - 50 Gy und anschließender Aufsättigung der Prostata bis mindestens 70 Gy (besser 72 Gy) diskutieren. Das ist aber nicht bewiesen. Ein solches Therapiekonzept geht von der Hypothese aus, daß das Prostatakarzinom auf das Becken regional begrenzt ist und der Patient daher von einer zusätzlichen Lokaltherapie profitiert. Dies wird an einigen Orten in Studien geprüft.
Auch bei alleiniger Hormontherapie hat Ihr Vater durchaus noch eine passable Lebenserwartung von (im Mittel) 5 Jahren und mehr (aber leider reduziert gegenüber einem gesunden Kollektiv).
 
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