• Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Früherkennung ist ebenso wichtig wie die Diagnose und Therapie. In unserem Forum Prostatakrebs können Sie sich mit anderen Betroffenen über dieses Thema austauschen und Ihre Erfahrungen berichten.

Prostatakrebs und Prohylaxe durch PROPECIA?

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Harribeau

Guest
Sehr geehrte Damen und Herren,

von einem Arzt habe ich die Überlegung aufgegriffen, dass das Arzneimittel PROPECIA (Inhaltsstoff: Finasterid - findet Anwendung bei Haarausfall, Fa. Sharp&Dohme GmbH, 85540 Haar) auch im weitesten Sinne prophylaktisch gegen Prostatakrebs wirken könnte, da die Idee des Medikaments, die Absenkung des Testosterongehalts im Körper, auch im Fall von Prostatakrebs angewendet wird, allerdings dort mit höheren Dosen; umgekehrt gilt ein hoher Testosterongehalt als möglicher Auslöser für Prostatakrebs.

Kann diese Überlegung aus Ihrer Sicht richtig sein und Sinn machen? Gibt es da ggf. schon Untersuchungen, Berichte oder Analysen?

Für eine Beantwortung der Frage oder auch für eine Weiterleitung der Fragestellung an geeignete Einrichtungen wäre ich Ihnen sehr dankbar.
 
Re: Prostatakrebs und Prohylaxe durch PROPECIA?

Hallo Harribeau,

das mit der Testosteronabsenkung findet nicht überall breite Zustimmung. In diesem Zusammenhang
interessant ist sicherlich das Buch von
Dr. John R.Lee und Elisabeth Buchner :
"Wie Männer stark bleiben". Es geht dort um den
natürlichen Hormonausgleich für Männer. Dr. Lee
geht davon aus, dass bei PK-Patienten oft ein
Progesteron- und Testosteronmangel bei gleichzeitiger Östradiol-Dominanz vorliegt (kann man z.B. durch einen Speicheltest ermitteln. Mit entsprechenden naturidentischen Hormongaben hat er erstaunliche Erfolge bei der Prostatakrebsbehandlung.

Gruß beargrey
 
Re: Prostatakrebs und Prohylaxe durch PROPECIA?

Propecia ist nicht das rictige Mittel von MSD. Es wurde in den Studien Proscar benutzt (auch Finasterid, aber 5 mg Dosis). Die Studien zeigten eine prophylaktische Wirkung. Die europäische Urologengesellschaft hat bereits eine Empfehlung zur Prophylaxe mit Finasterid gegeben, die Deutsche Gesellschaft für Urologie noch nicht. Die Krankenkassen zahlen Finasterid zur Prophylaxe nicht. Infos zu den studien bekommen Sie sicher bei der Fa. MSD (www.msd.de)
 
Re: Prostatakrebs und Prohylaxe durch PROPECI

Re: Prostatakrebs und Prohylaxe durch PROPECI

Ich habe auf meinen externen Anfragen zu Fragestellung PROPECIA und PK-Prophylaxe die folgende Antwort bekommen:

Finasterid wirkt nicht nur im weitesten Sinne prophylaktisch gegen Prostatakrebs, sondern ganz konkret. Es wurde in einer umfangreichen siebenjährigen Studie mit Tausenden von Teilnehmern nachgewiesen, dass die Einnahme von Proscar, also 5 mg Finasterid, täglich das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, um 25 Prozent senkt. Seit einigen Jahren gibt es einen zweiten 5alpha-Reduktasehemmer, Dutasterid (Handelsname Avodart(R)), mit dem eine ähnliche Studie läuft. Erste Ergebnisse deuten hier sogar auf eine 50-prozentige Risikoreduktion hin.

Beide Wirkstoffe senken nicht den Testosterongehalt im Körper, sondern hemmen durch Unterdrücken des Enzyms 5alpha-Reduktase die Umwandlung des Testosterons in das zehnmal so potente Dihydrotestosteron (DHT), das übrigens auch für die gutartige Prostatavergrößerung und den Haarausfall bei Männern verantwortlich ist, deshalb der Einsatz (in geringerer Dosierung) als Haarwuchsmittel.

Für den Wirkstoff Finasterid ist kürzlich der Patentschutz ausgelaufen, so dass es jetzt viel billigere Generika gibt, z. B. Finamed(R).

Traditionell wird davon ausgegangen, dass das Testosteron den Prostatakrebs ankurbelt. Es hat zwar immer wieder Zweifel an dieser Vorstellung gegeben, doch blieben sie unbeachtet . Erst jetzt setzt langsam ein Umdenken ein, das aber noch längst nicht bei allen Ärzten angekommen ist. Ein neues Denkmodell ist, dass es einen ungünstigsten Testosteronspiegel gibt, unter dem sich Prostatakrebs bilden kann (wofür aber Testosteron nicht der Auslöser ist). Dieser "pessimale" T-Spiegel könnte etwa in dem Bereich von 2 bis 4 ng/ml liegen (mein Eindruck). Wie gesagt, dies ist nur eine Hypothese. Junge Männer mit dem höchsten Testosteronspiegel ihres Lebens haben keinen PK, und Eunuchen bekommen ihn auch nicht.
 
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