Prostatakrebs Chemotherapie ja/nein

[Hansto]

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
Ich bin 65 Jahre alt, seit Dez.2015 wurde bei mir Prostatakrebs festgestellt mit Metastaze im Skelett . Seit Anfang Februar 2016 habe ich begonnen mit der Hormonentzug Therapie (erste Spritze und Bicalutamid) . Mein PSA Wert ist gesunken von 60 auf 0,8 . Mein Urologe möchte dass ich so schnell wie möglich mit Chemotherapie (Docetaxel) beginne. Ich habe keinerlei Beschwerde bis auf Hitzewallungen. Möchte gerne eine zweite Meinung !
Vielen Dank!

 

[Dr.Hennesser]

Der Verlauf ist doch ganz toll! PSA deutlich runter, die Hitzewallungen kommen eher von der Hormonentzugstherapie als vom Tumor. Und Skelettmetastasen sind einer Chemotherapie wenige rgut zugänglich. Ich würde über eine Bisphophonattherapie mit ihm sprechen und angesichts des aktuellen Verlaufes wäre das für mich kein Anlaß mit einem Patienten eine Chemotherapie anzusprechen. Was Ihr Urologie meint ist daß es Untersuchungen gibt die belegen daß der frühezitige Einsatz der Chemotherapie eine (geringgradig) bessere Langzeitprognose hat. Dies gilt aber in erster Linie für Patienten mit hoher Tumorlast ,also vielen Metastasen. Wenn Ihre anderen Organe nicht befallen sind (Leber, Lunge) muß man das sehr sorgfältig abwägen und eine gewisse Zurückhaltung beim Start der (irgendwann später wahrscheinlich mal kommenden Chemotherapie) kann ich da sehr gut nachvollziehen und halte sie auch für berechtigt.

 

[Hansto]

Vielen,vielen Dank! Sie haben mir wirklich geholfen. Für mich ist (war) es nicht einfach eine Entscheidung zu treffen, nun ist es schon einfacher!
Vielen Dank!

 

[Dr.Hennesser]

Gerne, Alles Gute.