• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

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Prostatakarzinom

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Timo

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Sehr geehrter Herr Professor Wust,

meinem Vater (63 Jahre) wurde vor einer Woche ein Prostatakarzinom diagnostiziert (Tastenbefund, Biopsie, PSA).

Der Urologe sagt, er habe ein PSA von 137, ein Gleasonwert von 7 und eine weitere charakterisierung, die mit G2 bezeinet wurde.

Der Arzt hat ihm sofort Flutamid verordnet und heute wird ein Knochenszintigramm aufgenommen, um die weitere Vorgehensweise zu definieren..
Laut Aussage des Urologen muss das bösartige Karzinom aber bereits gestreut haben in Knochen und eventuell in Lunge Lymphe und Leber, weil das ab einem PSA von 80 zu 100% der Fall wäre. Der Hausarzt geht sogar noch weiter und sagt, dass eine Hormontherapie nichts bringen würde und mein Vater noch maximal 1-1,5 Jahre zu lebem hätte!! Bitte sagen Sie uns ob man das so pauschal sagen kann ? Was sagen die Erfahrungen? Gibt es noch Hoffnung?

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Viele Grüße
Timo
 

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RE: Prostatakarzinom

Der hohe PSA-Wert spricht leider tatsächlich dafür, dass eine Streuung schon statt-gefunden haben könnte. Bewiesen ist es aber nicht. Man muss jetzt die weiteren Untersuchungen abwarten, ev. die PET (Acetat) hinzuziehen. Die Hormontherapie ist indiziert, damit kann man noch einige Jahre Zeit gewinnen. Es gibt auch durchaus weitere (systemische) Ansätze – und in einigen Jahren wird es vermutlich noch weitere Möglichkeiten geben. Daher sollte man auf jeden Fall mit der Androgenblo-ckade beginnen.
 

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RE: Prostatakarzinom

Hallo Timo.
Ich schreibe dir aus eigener Erfahrung.
Oktober 2002 wurde bei mir ein ossär metastasierender Prostata-Karzinom diagnostiziert (d.h. 2 Knochenmetastasen in der Wirbeldsäule).
Als Therapie habe ich mich für eine Hormonentzugstherapie nach Dr. Leibowitz (amerik. Onkkologe) entschieden.
Diese wäre bei dir angebracht, da dein Krebst mit den genannten Daten bereits systemisch ist,.
Die Aussage deines Hausarztes ist m.E. unverantwortlich.
Nach 18 Monaten Hormontherapie ( mit erträglichen Nebenwirkungen) ist meine PSA heute 0,18 ng/ml.
Die Therapie besteht aus:

1.) Zoladex- LHRH Spritze für die Senkung des Testosterons ("Krebstreibstoff") 3-monatsDepot)

2. ) 150 mg Casodex tägl. (Antiandrogen)

3.) 5 mg Proscar tägl. (5-Alpha-Reduktase-Hemmer)

Dies nennt man die 3-fache Hormonblockede nach Leibowitz. Protokoll : ohne Metastasen 13 Monate lang , oder länger, wenn das Nadir nicht unmessbar 0,05) wird
Danach kommt die Therapie-Pause (intermitirende HB)
mit weiterhin 5 mg Proscar als Erhaltungstherapie.
Je länger die Pause andauern kann, umso länger lebt man.

In diesem sinne alles Gute u.
Gruß Julius



Timo schrieb:
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Sehr geehrter Herr Professor Wust,

meinem Vater (63 Jahre) wurde vor einer Woche ein Prostatakarzinom diagnostiziert (Tastenbefund, Biopsie, PSA).

Der Urologe sagt, er habe ein PSA von 137, ein Gleasonwert von 7 und eine weitere charakterisierung, die mit G2 bezeinet wurde.

Der Arzt hat ihm sofort Flutamid verordnet und heute wird ein Knochenszintigramm aufgenommen, um die weitere Vorgehensweise zu definieren..
Laut Aussage des Urologen muss das bösartige Karzinom aber bereits gestreut haben in Knochen und eventuell in Lunge Lymphe und Leber, weil das ab einem PSA von 80 zu 100% der Fall wäre. Der Hausarzt geht sogar noch weiter und sagt, dass eine Hormontherapie nichts bringen würde und mein Vater noch maximal 1-1,5 Jahre zu lebem hätte!! Bitte sagen Sie uns ob man das so pauschal sagen kann ? Was sagen die Erfahrungen? Gibt es noch Hoffnung?

Für eine Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Viele Grüße
Timo
 

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