• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Probleme mit Sexualität an sich

TEST TEST TEST 123

no_idea

New member
Guten Tag,

ich habe ein großes Problem, unter dem ich mehr und mehr leide und hoffe hier Hilfe zu finden. Ich schäme mich zu sehr um Freundinnen, den Hausarzt oder Gynäkologen um Rat zu bitten.


Ich bin 32 Jahre alt,weiblich und über ein Jahr in einer guten, gesunden und stabilen Partnerschaft. Mein Partner ist rücksichtsvoll und kennt meine Leidensgeschichte bzw. Biographie. Er unterstützt mich und behandelt mich mit Respekt.

Mein großes Problem ist, dass ich generell große Angst vor Sexualität und den damit verbundenen Gefühlen habe. Ich fühle mich danach schlecht, schmutzig, schuldig und manchmal werde ich auch traurig oder bekomme dissoziative Zustände.
Am Anfang einer Beziehung gelingt mir eine sexuelle Aktivität meist noch einigermaßen, je intensiver die emotionale Bindung jedoch wird, desto weniger geht es. Ich habe permanent das Gefühl, etwas Falsches zu tun, beobachtet zu werden und werde immer gehemmter. Dann treten auch die oben genannten Emotionen auf.

Ich wünsche mir eine unbeschwerte sexuelle Aktivität und Freiheit für mich und auch für meine Beziehung. Ich möchte gerne erleben, wie es ist, Sex gut zu finden und zu wollen.
Aktuell praktiziere ich keinerlei sexuellen Aktivitäten mit meinem Partner seit mehreren Monaten, auch nicht alleine, denke von alleine nicht an Sex und blende diese Dinge auch bewusst aus. Teilweise ekele ich mich, wenn Menschen von ihren sexuellen Erlebnissen erzählen und ich mir das dann vorstelle. Es ist schon schwierig daran zu denken.
Auch mich selbst empfinde ich körperlich als eher als mangelbehaftetes Wesen, ekelhaft und unschön.

Ich habe es geschafft, das Muster, mir psychisch und/oder physisch gewalttätige Partner zu suchen, dank Therapien zu durchbrechen. Generell wurde ich in meinem Leben oft von Männern misshandelt und vorinzwischen über zehn Jahren auch von meinem damaligen Partner vergewaltigt. Zur Zeit habe ich eine 2-jährige Sperre für eine Psychotherapie, da ich erst kürzlich eine wegen PTBS (erfolgreich) abgeschlossen habe.

Nun möchte ich aber keine 2 Jahre warten, bis ich etwas ändern und verbessern kann. Wo kann ich Hilfe bekommen? Ich hoffe, dass ich eine Chance, auf eine normale Sexualität habe.
 
Hi

da ich erst kürzlich eine wegen PTBS (erfolgreich) abgeschlossen habe.

Für mich hört es sich an als wäre das sexuelle Problem ein Teil des Traumas, also wäre die Therapie nicht rundum erfolgreich gewesen.

Wenn du eine Traumatherapie gemacht hast, dann könnte es sein das noch einige Stunden möglich wären, denn da werden oft sehr viele Stunden bewilligt.

Frag einfach mal deinen Therapeuten, vielleicht geht da ja noch was.

Wenn es eine Verhaltenstherapie war, dann wäre es möglich das dein Therapeut eine Traumatherapie empfiehlt, was für ihn aber ein haufen Arbeit wäre und der Erfolg nicht sicher, weshalb es auch sein kann das er so etwas direkt ablehnt.

Du kannst natürlich auch bei der Krankenkasse nachfragen, ob du eine andere Therapieform bewilligt bekommst wenn dazu eine Notwendigkeit, von einem Therapeuten, festgestellt wird.
 
Hallo,

danke für die Antwort. Die Therapie war eine Mischung aus beidem, auch EMDR.
Natürlich sind nicht alle Symptome gänzlich verschwunden, aber die belastendsten.
Inzwischen kann ich anderen Menschen z.B. freundschaftlich vertrauen und mich wieder auf soziale Kontakte mit Gruppen einlassen.

Sexualität war bislang ein Nebenschauplatz, da Vieles schwerwiegendere zuerst bearbeitet werden musste.

Weiß vielleicht jemand, wie das mit so einer Sexualtherapie ist? Zahlt das die Kasse? Wären ich und mein Partner da ein Fall für? Er würde mitgehen und da mitarbeiten, das hat er schon bestätigt.

Ich hab auch schon verzweifelt nach einem Ratgeber oder Ähnlichem in die Richtung gesucht.
 
Am Besten wäre es wenn du da die Kasse direkt fragst.
Soweit ich weiß übernehmen die nicht unbedingt solch Therapien (vor allem für Paare), aber möglich ist es schon, wenn du eine großzügige Kasse hast, oder vielleicht einen Therapeuten der gute Gründe für eine Übernahme der Kosten anführt und einen guten Grund hast du ja.
 
Das kann ich machen, also nach der Kostenübernahme fragen.
Ich frage mich,ob es irgend etwas gibt, das ich selbst tun kann, das mir selbst direkt helfen kann außer einer weiteren Therapie.
 
Back
Top