• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Probleme im Ferienlager

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Dream_on

New member
liebes forum
ich bin ganz neu hier und möchte euch um rat bitten.
meine geschichte ist echt und das problem real (wurde schon von vielen ausgelacht!).
danke für eure hilfe.
kurz zu mir: ich bin 28 und sitze seit geburt im rollstuhl. ich hab eine muskelkrankheit. d.h. ich habe sehr wenig kraft. ich bin 24h auf betreuung angewiesen. wer dazu fragen hat, soll einfach nachfragen.
und jetzt zum problem: ich gehe diesen sommer in ein ferienlager, welches zwei wochen dauern wird. darauf freue ich mich sehr! ich weiss allerdings nicht wie ich während dieser zeit mit dem thema sexualität umgehen soll. ich kann mich, wegen meiner behinderung, nicht selbst befriedigen. hier, wo ich wohne wird mir dies abgenommen, bzw. mir wird geholfen. doch meine betreuerin vom lager weiss davon nichts. wie soll ich ihr das sagen, bzw. sie fragen?
das ganze einfach sein lassen geht nicht, dann ejakuliere ich einfach irgendwann und das ist auch doof.
was denkt ihr dazu? wie soll ich dieses thema angehen?
danke.
 
Hi,

schwierig.
Es ist wahrscheinlich nicht die Aufgabe der Betreuerin und sie zu fragen könnte sie falsch auffassen.

Wenn du nicht auf Hilfsmittel zurückgreifen kannst und verzichten auch nicht geht, würde ich eher erst einmal mit einem männlichen Betreuer reden, auch wenn es nicht deiner ist.
Oder mit einem Verantwortlichen, der Organisatoren.
Aber nur, wenn du den Eindruck hast das dein Thema dort gut aufgehoben ist.
 
was denkt ihr dazu? wie soll ich dieses thema angehen?
danke.

In der Tat ein schwieriges Thema. Du könntest mit einem Verantwortlichen der Oranisation vorher abklären, ob es für dich möglich ist, während der Zeit im Ferienlager 1 - 2 mal die Dienste von professionell ausgebildeten SexualbegleiterInnen in Anspruch zu nehmen. Mehr dazu im Netz unter https://www.myhandicap.de/partnerschaft-behinderung/sexualitaet/sexualbegleitung/

Viel Erfolg und alles Gute!
Gruß martin53 :)
 
herzlichen dank für eure antworten!
das mit der gummimuschi geht nicht, da ich sie nicht selbst draufstecken kann und mich das zudem zu wenig stimuliert. hab das schon mal versucht, leider ohne erfolg.
ob das die aufgabe meiner lagerbetreuung ist, ist schwierig zu sagen. irgendwie ansichtssache. :) ich hatte mol eine lagerbetreuerin, die mir geholfen hat, aber sie ist dieses mal nicht dabei. ich möchte auch nicht einen zu grossen aufstand auslösen und das daraus dann ein politikum wird. das ist was sehr privates und das möchte ich auch behandelt haben. ich bin mir sicher ihr versteht was ich meine. zudem kenne ich die lagerleitung nicht wirklich und kann nicht abschätzen, wie sie darauf reagieren wird.
am liebsten (und das wäre auch an einfachsten) würde ich sie einfach danach fragen, bzw. bitten. wie würdet ihr das angehen? was soll ich sagen?
danke!
 
Also ich würde es auf jeden Fall rein sachlich und auf medizinische Ebene angehen.
Vielleicht fragen ob du mit ihr über ein spezielles und sehr persönliches Problem reden kannst, das aus deiner Behinderung resultiert und dir zu schaffen macht.
Dann einfach die Fakten erklären, bloß nicht auf die Gefühlsebene abrutschen.

Vielleicht kannst du erkennen wie sie darauf reagiert und dementsprechend weiter reden, oder wenn sie überfordert scheint abbrechen.
 
Noch was, ich würde sie nicht direkt bitten dir zu helfen.
Ich würde eher fragen ob sie vielleicht eine Idee hat wie man das Problem angehen könnte und sagen das du zuhause jemanden hast der dir hilft, ob sie vielleicht einen Betreuer aus dem Zeltlager kennt der dahingehend Erfahrungen hat und dir helfen könnte.
Wenn sie selber dazu bereit ist, wird sie es wohl von sich aus sagen, wenn sie nicht damit umgehen kann, hast du sie zumindest nicht in einen Konflikt gebracht, sie kann das einfach übergehen.
 
Sorry, bei allem Verständnis für die obige Anfrage und die Ratschläge:

DAS ist definitiv nicht die Aufgabe der Betreuer! Im Gegenteil: Wenn Betreuer einer Freizeit sich auf sowas einlassen, können sie erhebliche juristische und moralische Probleme bekommen. Gerade in Zeiten wo mit Recht auf Sexualität/Missbrauch und so vom Gesetzgeber und der Gesellschaft in Freizeiten u.s.w. geschaut wird. Du bist 28 Jahre und die meisten Betreuer in Freizeiten sind gerade mal um die 20, wenn nicht jünger.

Schön, dass im Heim irgendwie für Dein ganzheitliches Wohl gesorgt werden kann, aber man(n) kann es sich auch mal 14 Tage NOTFALLS verkneifen (ok, als Mann weiß ich selbst, dass regelmäßiger Sex/SB angenehmer ist als Enthaltsamkeit - gar keine Frage) - aber andere müssen das auch.

Stell mir gerade vor, ich liege mit beiden Händen in Gips 3 Wochen im Krankenhaus und Bitte die Schwester mir zur Hand zu gehen dort, weil ich Single bin...


Was anderes wäre, Du lernst dort ebenfalls erwachsene Teilnehmer so gut kennen, dass die Dir "helfen". Dazu gehört sicher gegenseitige Sympatie und auch etwas Glück bei der Ansprache. Aber das wäre für alle Beteiligten die beste Lösung.


Erwachsene können schließlich machen was sie wollen-wenns freiwillig und im gegenseitigen Einverständnis ist und andere dadurch nicht belästigt werden. Und Du verhinderst Verlegenheit, Verständnislosigkeit, Lästerei und Ärger, denn die Betreuer werden sich garantiert über Deine "Anfrage"untereinander austauschen.

Nur meine Meinung - jedenfalls wünsch ich Dir natürlich viel Spaß auf der Freizeit, mit allem was für Dich dazu gehört und dass Du da jemanden findest, der / die dafür sorgt :cool:

LG Markus
 
Ehrlich gesagt: Ich sehe das genau so! Das Beispiel mit dem Gips ist gut, und es ist nicht gesundheitlich schädlich, mal zwei Wochen nicht befriedigt zu werden. Wenn Sie einfach so ejakulieren: Dann können Sie immer noch sagen, warum das so ist. Wenn dann jemand aus dem Medizinteam Hilfe anbietet: Gut. Falls nicht, muss es auch so gehen. Die Aufgabe der Betreuer ist jedenfalls definitiv nicht.
LG, Dr. Höllering
 
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