• Haben Sie Diabetes mellitus? Oder hat vielleicht ein Verwandter oder ein Freund von Ihnen Diabetes? Egal ob Sie an Typ-1-Diabetes, Typ-2-Diabetes oder an Diabetes in der Schwangerschaft leiden – in unserem Forum können Sie Ihre persönlichen Erfahrungen austauschen.

Prä-Diabetes?

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Felicitas75

New member
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich (39 Jahre, 1,72 Meter, 72 kg) litt - gleich von Beginn meiner Schwangerschaft an - an einer insulinpflichtigen Gestationsdiabetes. Gleich nach der Geburt normalisierten sich die Werte; auch vorher waren sie völlig normal. Mittlerweile ist mein Baby 6 Wochen alt und mein Nüchtern-Blutzuckerwert wieder recht hoch. In den letzten Tagen lag er bei 110, 106, 101, 100. Ist es möglich, dass die Hormone und der Schlafmangel den Wert negativ beeinflussen oder habe ich bereits eine Prä-Diabetes? Dazu muss ich sagen, dass ich die Zeit nach der Geburt recht gesündigt und bei Süßem ziemlich zugelangt habe. Mittlerweile ernähre ich mich aber wieder streng zucker- und weißmehlfrei. Ich bitte Sie herzlich um Ihre Beurteilung, da mich die schlechten Werte unheimlich belasten, und ich meinen Termin für einen neuerichen OGTT- erst in einiger Zeit habe. Danke vielmals!
 
Moin Felicitas,

nein, ich bin nicht der Dok. Aber erstmal Glückwunsch zum gelungenen Familienprojekt!

Wenn der Blutzucker bei normalem Ernährungs-Verhalten zum zunehmend höheren Ansteigen neigt, weist das auf eine defekte Automatik hin. Dass Dich das beunruhigt, kann ich verstehen. Allerdings gibt es bislang kein Rezept, mit dem eine defekte Automatik repariert werden könnte. Bleibt also nur, die Blutzucker-Auswirkung so gesund wie möglich "manuell" auszugleichen.

Dabei kommt es auch nicht darauf an, ob der(!) Diabetes mit einem OGTT als diagnosereif diagnostiziert wird, oder nicht. Denn vom höheren Blutzucker unter der Diagnose-Schwelle zum noch höheren über der Diagnose-Schwelle gibt es nur einen quantitativen Unterchied. Keinen, mit dem sich organisch etwas ändert, also keinen qualitativen.
Für den Diabetes ohne Schwangerschaft gilt nüchtern so um 80-120mg/dl als super gesund behandelt und in der Spitze nach dem Essen bis an die 200.

Wie Du das schon von der Schwangerschaft her kennst, können wir den höher aufstrebenden BZ mit unserer Essenauswahl und gezielt eingesetzter Bewegung (direkt nach den Mahlzeiten) mehr oder weniger bremsen und den dann noch verbleibenden Rest zum gesunden halt mit Medis ausgleichen. Aber das ist keine Hexerei, zumal sich am Insulin-Bedarf ja normal nicht dauernd was ändert, wie häufig in der Schwangerschaft :)

Bisdann, Jürgen
 
Hi Felicitas
Bei einem Bekannten von mir wurde nach einer Stressituation, (Krankheit in der Familie) diabetisch erhöhte Blutzuckerwerte gemessen, die jedoch auf die augenblickliche Streebedingte Außnahmesituation für den Körper bewertet wurden, da sein hba1c bei 5,5 lag und laut Ärzten bei diesem Wert keine Blutzuckerstörung möglich sei.....Da Du ja auch einen angespannten Eindruck hinterlässt, wäre es vielleicht sinnvoll bei Dir auch mal den hba1c zu bestimmen.
Gruß Tati
 
Felicitas75 said:
Ist es möglich, dass die Hormone und der Schlafmangel den Wert negativ beeinflussen oder habe ich bereits eine Prä-Diabetes?
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Hallo Felicitas,

selbstverständlich werden die Werte durch deine besondere Situation beeinflusst. Auf den so ermittelten "Nüchernwert" würde ich nicht viel geben, besonders die Ausreißer werden schon irgendwelche harmlosen Ursachen haben.

Warte ganz in Ruhe den oGTT-Termin ab und lasse am besten das Messen bis dahin sein, du machst dich nur unnötig verrückt. Durch dein bisschen Rumnaschen kannst du keinen Diabetes bekommen, so etwas müsstest du dafür schon jahrelang machen. Wenn wirklich etwas ist, dann wäre das auch so gekommen. Aber bis jetzt kannst du noch ganz optimistisch sein, dass dein BZ wieder ganz in Ordnung kommt - ich drück dir die Daumen.

Beste Grüße, Rainer
 
Felicitas75 said:
Sehr geehrter Herr Doktor,
ich (39 Jahre, 1,72 Meter, 72 kg) litt - gleich von Beginn meiner Schwangerschaft an - an einer insulinpflichtigen Gestationsdiabetes. Gleich nach der Geburt normalisierten sich die Werte; auch vorher waren sie völlig normal. Mittlerweile ist mein Baby 6 Wochen alt und mein Nüchtern-Blutzuckerwert wieder recht hoch. In den letzten Tagen lag er bei 110, 106, 101, 100. Ist es möglich, dass die Hormone und der Schlafmangel den Wert negativ beeinflussen oder habe ich bereits eine Prä-Diabetes? Dazu muss ich sagen, dass ich die Zeit nach der Geburt recht gesündigt und bei Süßem ziemlich zugelangt habe. Mittlerweile ernähre ich mich aber wieder streng zucker- und weißmehlfrei. Ich bitte Sie herzlich um Ihre Beurteilung, da mich die schlechten Werte unheimlich belasten, und ich meinen Termin für einen neuerichen OGTT- erst in einiger Zeit habe. Danke vielmals!
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Gratulation zur Mutterschaft.
Nach einem insulinpflichtigen Gestationsdiabetes ist es nicht ungewöhnlich, wenn der (Nüchtern-)Blutzucker leicht erhöht ist. Kein Grund zur Sorge. Solche Werte sind nur in der SS relevant, nicht außerhalb. Sehen Sie dem oGTT entspannt entgegen!
 
Herr Dr. Keuthage, woher rührt es, dass der Blutzucker nach Gestationsdiabetes erhöht ist? Was steckt da dahinter? Herzliche Grüße, Felicitas
 
hallo felicitas, der doc hat dir aus seiner erfahrung geantwortet, er ist arzt und hat genug um die ohren, er ist kein forscher
und selbst die sind bei dm meist überfragt. daher sind deren antworten auch praktisch immer sehr vage.
sei doch zufrieden mit seiner aussage , keine probleme. wobei nach der ss normal kein ogtt mehr gemacht wird sondern nur hba1c, ist zuverlässiger, und weniger zeitaufwändig.
mfg. klaus
 
Wir können heute mit einem Diabetes mellitus völlig gesund leben. Natürlich kann man trotzdem gut drauf verzichten, wenn man noch keinen hat. Aber wir haben bislang keinen Einfluss darauf, ob wir einen entwickeln oder nicht. Harte und belastbare Kriterien für die Vorhersage gibt es bislang nicht.

Deswegen kann ich beim besten Willen weder einen vernünftigen noch einen emotionalen Grund dafür sehen, warum sich jemand mit dem täglichen Beobachten seines Nüchternzuckers im oberen Bereich von gesund beständig ängstigen wollte. Es gibt immer wieder Beobachtungen von Menschen, die offenbar beständig zumindest im unteren prädiabetischen Bereich leben, ohne je einen Diabetes zu entwickeln.

Warum also nicht einfach locker vielleicht einmal im Monat den Nüchtern-Zucker messen und
- sich freuen, wenn der weiter im Bereich der Messtoleranz bleibt?
- unaufgeregt beobachten, wenn er tatsächlich zunehmend deutlicher ansteigt?
 
Ich kenne es von meiner Schwester her auch so, dass sie nach Ihrem Schwangerschaftsdiabetes die darauffolgenden Jahre im 2 jährigen Abstand den hba1c bestimmen lassen hat, auch wohl weil der Diabetologe den ogtt für ungenauer hielt.
Gruß Tati
 
Wie Klaus schon sagte, dass genaauste ist, den hba1c mal bestimmen zu lassen, dann weisst Du genau wo Du blutzuckertechnisch stehst.
Gruß Tati
 
Felicitas75 said:
Nein! Der Nüchternwert ist höher als VOR der Schwangerschaft!
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Da die Werte ok sind, die Unterschiede gering und die Messgenauigkeit der Geräte begrenzt, kann ich Sie beruhigen. Ein Interpretieren, warum die Werte ein wenig höher sind, ist nicht nötig. Der wichtigste Rat: Viel Bewegen UND Sport.
 
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