RE: Potenz
Hallo jabrielchen,
praktisch jeder Mann kennt in seinem Leben Situationen, in denen Erektionsstörungen auftraten. Das ist also nichts ungewöhnliches. Wenn die Probeme allerdings über Monate hinweg anhalten, dann wird es Zeit, nach den Ursachen zu fahnden. Unser Penis ist nämlch ein tolles "Frühwarnsystem", das oft körperliche oder psychische Probleme anzeigt, lange bevor sie sich auf andere Art und Weise bemerkbar machen.
Körperliche Ursachen von Erektionsstörungen können Durchblutungsstörungen der Penisgefäße (mangelnder Blutzufluss oder zu schneller Abfluss, hervorgerufen z.B. durch Arterienverkalkung oder Degeneration der Schwellkörper), Nervenschädigungen (durch Operationen, Alkoholmissbrauch, Diabetes) und in selten Fällen auch Hormonstörungen sein. Aber auch viele Arzneimittel wie Blutdrucksenker, Beruhigungsmittel, Mittel gegen Depressionen, Cholesterinsenker, harntreibende Medikamente u.v.a. können die Erektion stören. Die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind übrigens fast identisch mit den Risikofaktoren für Erektionsstörungen, d.h. alles was zur Vorbeugung eines Herzinfarkts gut ist, hilft auch der Erektionsfähigkeit.
Psychische Ursachen für Erektionsstörungen können z.B. Stress im Beruf oder sozialen Umfeld, Partnerschaftskonflikte und Depressionen sein. Sehr oft kommt zu körperlichen oder psychischen Ursachen nach mehrmaligen Misserfolgen die Versagensangst als weitere Ursachen dazu.
Wichtig ist, dass ihr dem Problem "die Spitze nehmt", dass ihr dafür sorgt, dass sich das Problem nicht "hochschaukelt". Dazu einige Tipps:
1. Wenn ihr euch darüber unterhalten könnt, dann ist das schon ein ganz wichtiger Schritt. Ein offenes Gespräch kann sehr entlastend wirken. Falls ein Gespräch über eure Sexualität schwierig für euch ist, dann findest du einige Tipps für "Gespräche über sexuelle Probleme" auf unseren Internetseiten (Menüpunkt "Umgang mit der ED").
2. Es wäre sicher auch hilfreich, wenn ihr für einige Zeit auch mal bevorzugt zu anderen Spielarten der Sexualität wie z.B. Oralverkehr greift, die keine Erektion voraussetzen, aber trotzdem für beide zum Orgasmus führen können.
3. Denkt zusammen darüber nach, was sich bei euch in letzter Zeit verändert hat, und was davon deinen Partner oder euch beide belastet.
4. Wenn ihr euch schon über eure Sexualität unterhaltet, dann wäre es sicher such spannend, wenn ihr euch einmal eure gegenseitigen Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen sagt. Was turnt euch an, was turnt euch ab? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ihr den Sex genießen könnt? Solche Gespräche können viel Nähe und Intimität schaffen.
Günther