Re: Polymyalgia rheumatica
Habe selbst Polymyalgie. Es dauerte bei mir 8 Wochen, bis man durch die schlechten Blutwerte endlich dahinter kam, was mir denn fehlt. Konnte kaum noch laufen, meine Arme nicht mehr bewegen, selbst mein Kiefer war so schlimm, daß ich kaum mehr essen konnte. Kam dann für eine Woche ins Krankenhaus, um mit der Cortisontherapie zu beginnen. Das war am 20. Mai 2008. Angefangen wurde mit 50 mg Prednisolon, nach vier Tagen runter auf 40mg. Nachdem ich zu Hause war und auch einen Termin bei meiner Rheumatologien bekam, fing ich an in 5er Schritten zu reduzieren. Die Rheumatologin sagte aber gleich, wenn irgend etwas weh tut, sofort wieder erhöhen, denn der Körper muß sich langsam anpassen.
Als ich dann weiter reduzierte von 35 auf 30 mg hat es mich sehr geschlaucht und so fing ich an, die Dosis täglich im Wechsel, 35,30,35 usw., (nach Absprache mit meinem Hausarzt). Das war dann wesentlich besser. Diese Dosis habe ich dann gute 3 Wochen beibehalten, dann war es besser. Es steht auch bei der Firma Merck, dass man sehr langsam ausschleichen soll, um eventuelle Rückfälle zu vermeiden. Denn man muß wissen, die Polymyalgie ist keine Erkrankung, welche man auf die leichte Schulter nehmen soll. Im Moment bin ich auf 22 1/2 mg. Manchmal ziept es in meinen Gelenken und Knochen, aber sonst fühle ich mich ganz ordentlich. Spaziergänge und viel Ruhe bekommen mir auch ganz gut.
Bei mir wird alle 3 Wochen das Blut kontrolliert, auch kontroliere ich meinen Blutdruck regelmäßig und meinen Blutzucker. (Denn diese sind gefärdet durch das Cortison). Diese Erkrankung fordert viel Selbstdisziplin, da man das Cortison zwischen 6 - 8 Uhr morgens einnehmen soll, da es so am ungefährlichsten wirkt, mit der Nebennierenrinde.
Es gibt ein interressantes Video von Prof. Dr. Hanns Kaiser über Cortison, das findet man im Internet.
Wichtig ist auch Kalzium und Vitamin D einzunehmen.
Wünsche Ihnen gute Besserung und viel Erfolg mit Cortison, denn es gibt kaum eine andere Lösung für diese Autoimmunerkrankung.
Guliver