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PKU und Silbereiweiß in Nasentropfen

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denise80

Guest
Sehr geehrte Frau Dr. Ellinger,

unsere Kinderärztin hat unserem kleinen, 12 Wochen alten Säugling der leider an PKU leidet, aufgrund eines eitrigen Infekts, Nasentropfen mit dem Inhaltsstoff "Silbereiweiß" verschrieben.
Ich bin sehr unsicher, ob ich diese Nasentropfen nun anwenden kann, da ich Bedenken habe, dass diese unsere Phe- Tagesmenge zu sehr anreichert. Die meisten Kinderärzte kennen sich ja leider nicht mit der PKU aus, man kann nicht mehr als darauf hinweisen, dass das Medikament keine Eiweiße enthalten sollte. Leider haben wir nun doch folgendes Medikament aufgeschrieben bekommen und es gibt leider auch kein Ersatzmedikament, welches bei einem eitrigem Infekt bei Säuglingen hilft:

In einem Fläschchen Nasentropfen befinden sich 10ml.
Es sind 3,0 g Silbereiweiß- Acetyltannat in 100 g enthalten.

Leider weiß ich nicht, wieviel Phe das Silbereiweiß- Acetyltannat enthält.

Wir sollen 5x täglich 1-2 Tropfen in die Nase träufeln.

Normalerweise ist es ja so, dass Nasentropfen in der Nase an der Schleimhaut wirken sollen. Doch ich kenne es von mir selber, dass Nasentropfen nunmal auch den Rachen hinunterlaufen und man diese dann schluckt.

Da ich den Inhaltsstoff und die Phe- Menge in diesen Tropfen nicht kenne (angenommen der Phe -Gehalt wäre ähnlich dem in Aspartam), dann wäre doch selbst eine Dosierung in kleinen Tropfen, wie es bei Nasentropfen der Fall ist, aufgrund unserer PKU nicht so ohne weiteres möglich?

Vielleicht können Sie mir auch Entwarnung geben und mir sagen, dass der Phe Gehalt in der beschriebenen Wirkstoffmenge so gering wäre, dass ich die Tropfen bedenkenlos in der verschriebenen Form anwenden kann?

Für eine Rückantwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Denise
 
Re: PKU und Silbereiweiß in Nasentropfen

Phenylalanin ist als Aminosäure nur Bestandteil von Eiweiß. Eine Freisetzung von Phenylalanin kann setzt daher eine Spaltung des Eiweiß voraus. Bei Nahrungseiweiß erfolgt die Spaltung im Darm durch entsprechende Enzyme. In der Nasenschleimhaut sind keine eiweißspaltenden Enzyme vorhanden. Eine Freisetzung von Phenylalanin ist nicht möglich.

Wenn Sie sich bei Medikamenten unsicher sind, ist es in jedem Fall ratsam, den Hersteller zu kontaktieren oder fragen Sie einfach beim Experten im Arzneimittelforum nach.

Sie sollten Ihr Kind regelmäßig in spezialisierten Zentren (PKU-Ambulanzen) vorstellen (in der Regel gibt es diese an jeder Uni-Kinderklinik), um eine adäquate Entwicklung des Kindes zu gewährleisten.
 
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