Pille & Getränke

[fragezeichen]

Hallo!
Da ich immer noch öfters lese, das Johanniskraut die Pillenwirkung beeinträchtigen kann, frage ich mich, ob dies auch auf anderes zutrifft. Ich trinke täglich eine Kanne Pfefferminztee, vor allem jetzt im Winter! Ich frage lieber diese dumme Frage, als im Zweifel zu sein: Pfefferminztee macht doch nichts, oder? Wurde dies überhaupt jemals untersucht? Genauso lese ich ab und zu das Cola die Wirkung beeinträchtigt. Cola trinke ich zwar nicht täglich, aber doch auch mehrmals die Woche (ich weiss, nicht gut ;-)Gibt es sonst Getränke, wie O-Saft, auf die man achten muss?

Lieben Dank!

 

[Dr. Scheufele]

Re: Pille & Getränke

Hallo,

all diese Getraenke beeintraechtigen die Pillenwirkung nicht. Johanniskraut nach neueren Untersuchungen uebrigens auch nicht.

Gruss,
Doc

 

[Anonymer User]

Re: Pille & Getränke

Zitat Dr. Scheufele:

> all diese Getraenke beeintraechtigen die Pillenwirkung nicht. Johanniskraut nach neueren Untersuchungen uebrigens auch nicht.

Quelle?

Sorry, aber mit Psychopharmaka (und Johanniskrautextrakt zählt auch dazu) kenne ich mich "ein bißchen" aus.
Wenn mit Johanniskrautextrakt eine deutlich antidepressive Wirkung erzielt werden soll (was nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen möglich ist; für schwere ist er "zu schwach"), müssen hohe Dosierungen gewählt werden (z.B. LAIF 900). Und bei solchen Dosierungen macht sich die enzyminduktive Wirkung von Johanniskrautextrakt durchaus bemerkbar.
Es ist so, daß alle Steroidhormone (dazu zählen alle Cortcoide und die Sexualhormone, also auch die der "Pille") u.a. von dem Leberenzymen CYP 450 3A4 abgebaut werden. Johanniskrautextrakt verstärkt die Wirkung dieses Enzyms. Dadurch baut es die o.g. Hormone schneller ab.
(Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu kompliziert erklärt.)

Meine Erfahrung ist jedenfalls die, daß bei gleichzeitiger Einnahme von "Pille" (BELARA, YASMIN) und Johanniskrautpräparaten wesentlich häufiger Zwischenblutungen auftreten!

Besserwisserische Grüße...

 

[Dr. Scheufele]

Re: Pille & Getränke

siehe:

http://www.ch-forschung.ch/index.php?artid=202

Irgendwo hatte ich auch noch den Link zur Originalstudie, finde ihn aber gerade nicht auf Anhieb.

Gruss,
Doc