RE: Pestwurz
Hallo cricrimaus,
es liegt mir selbstverständlich fern, dem Präparat "Petadolex" das Wort zu reden, insbesondere dann nicht, da die Expertin Frau Dr. P. auf den Verdacht von Leberschäden hingewiesen hat.
Meine heutige Einlassung gilt daher lediglich der Aufklärung.
In der Beschreibung der "Pestwurz" heißt es in "Grüne Apotheke" von Dr. Jörg Grünwald/Christof Jänicke zu Nebenwirkungen:
"Pestwurz und einige ihrer Zubereitungen enthalten geringe Mengen von Pyrrolizidinalkaloiden, welche die Leber schädigen und die Entstehung von Krebs begünstigen können."
Aus "Praxis-telegramm - Aktuelles und Informatives für die Naturheilpraxis, Sonderdruck aus Heft Nr 1/98 mit dem Titel "Migräne, Koliken, Rückenbeschwerden - Pestwurz-ein vielseitig einsetzbares Schmerzmittel " von Felicitas Reglin entnehme ich folgenden Text:
"Pyrrolizidinalkaloide nicht nachweisbar
Überhaupt liegen auch ansonsten in der Literatur keine Mitteilungen über Nebenwirkungen vor. Allerdings sollte der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen werden, daß die Pestwurz zu den Pflanzen gehört, die natürlicherweise Pyrrolizidinalkaloide enthalten. Für Pyrrolizidinalkaloid-haltige Arzneimittel wurden vom ehemaligen BGA 1992 u.a. aufgrund eines im Tierexperiment ermittelten kanzerogenen Risikos Einschränkungen angeordnet und bestimmte Höchstgehalte festgelegt. Danach dürfen - berechnet auf der Grundlage der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierung -täglich nicht mehr als 1 Mikrogramm Pyrrolizidinalkaloide aufgenommen werden. Bereits Ende der 80er Jahre gelang es der Firma Weber & Weber, einen Pestwurz-Extrakt herzustellen, bei dem die Pyrrolizidinalkaloid-Konzentration unter der Nachweisgrenze liegt, so daß die Anwendung von Pestwurz, für die von der Kommission E eine Positivmonographie verabschiedet wurde, ohne dieses potentielle Risiko ist. Potentiell deshalb, da nicht in Vergessenheit geraten sollte, daß in der Vergangenheit für Pestwurz auch krebshemmende Eigenschaften gefunden wurden.
Eine interessante Frage, die daher letztlich noch der Klärung bedarf, besteht darin, ob die toxischen Effekte der Pyrrolizidinalkaloide in der Pflanze überhaupt zur Wirkung kommen bzw. nicht möglicherweise durch andere Inhaltsstoffe der Pestwurz antagonisiert werden".
Frdl. Gruß
Kurt Schmidt