RE: Peinlicher Expertenrat zu Menorrhagie
Ich sehe zwischen Ihren Äußerungen und denen unter
http://www.m-ww.de/krankheiten/blutungsanomalien/index.html , auf die Sie sich wohl beziehen, keinen Widerspruch., auch wenn diese Seiten nicht von mir stammen.
Die Entfernung der Gebärmutter hat heute im Wesentlichen eigentlich drei Gründe:
1.) bösartiger Tumor
2.) schnell wachsende Myome, bei denen eine Bösartigkeit nicht ausgeschlossen werden kann.
3.) Blutungsstörungen bei vergrößerter Gebärmutter, die anderweitig nicht in den Griff zu bekommen sind.
Und hier gibt es sicherlich auch noch Gynäkologen, die diese Behandlungen nur halbherzig durchführen.
Ich würde das nicht mit mangelnder Weiterbildung in Zusammenhang bringen.
Manche Methode wird von einigen auch nicht befürwortet, weil sie teilweise keine guten Erfahrungen damit gemacht haben.
Dies muß man für sich ja nicht akzeptieren.
Außerdem sollte jeder auch über die Alternativen aufklären, dies entspricht nicht nur dem Verhalten als guter Arzt, sondern ist auch gesetzlich vorgeschrieben und wird von der laufenden Rechtssprechung auch so gefordert.
Eine Entfernung der Gebärmutter sollte die Methode sein, die am Ende einer Behandlung steht, nicht als vorschnelle Beendigung am Anfang.
Nicht unerwähnt bleiben sollten die verschiedenen Methoden einer organ-, sprich gebärmuttererhaltenden, Operation, die sich immer weiter durchsetzen.
In Ausnahmefällen kann sogar bei bösartigen Tumoren am Gebärmutterhals und noch bestehendem Kinderwunsch das Organ erhalten werden.
Auf den oben erwähnten Seiten wird übrigens nur gesagt, daß man bei Therapieversagern auch an eine Gebärmutterentfernung denken muß.
Dies ist aus meiner Sicht korrekt und schließt die anderen Therapiealternativen nicht aus, auch wenn diese nicht vollständig aufgeführt sind.
Zu Ihrem globalen Vorwurf kann ich nur sagen, daß sich die Mehrzahl der Kollegen gründlich weiterbildet und heutzutage einer schnellen Gebärmutterentfernung eher kritisch gegenübersteht.
Die früheren Vorwürfe, einer Gebärmutterentfernung zur Erfüllung des OP-Katalogs für Ausbildungsassistenten, sind spätestens seit der Änderung der Musterweiterbildungsordnung endgültig entkräftet.