RE: paroxetin ...
Hallo Mario,
in 1999 hatte ich eine massive Angst- und Panikstörung mit depressivem "Einschlag" als Folge einer Krebs-Diagnose. Ich habe mich seinerzeit in einer Tagesklinik einer sogen. Expositionstherapie unterzogen, die mit Paroxetin unterstützt wurde. Das Medikament hat den Handelsnamen SEROXAT (=Paroxetinhydrochlorid). Dosierung zwischen 20 und 60mg/die sind üblich. Wirkung tritt nach ca. 2 Wochen ein. Das Medikament gehört zu den sogen. "modernen"; es macht nicht abhängig und hat keine schlimmen Nebenwirkungen, auch nicht bei Langzeit-Anwendung (die übrigens empfohlen wird). Vom Typ her ist es ein SSRI (=selective serotonin reuptake inhibitor), also eine Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der behutsam an gewissen Stellen des Nervenstoffwechsels im Gehirn ansetzt. Zu Beginn können harmlose Nebenwirkungen auftreten wie z.B. verschwommenes Sehen, Schwitzen, Unruhe, scheinbare Verstärkung der Beschwerden etc. Hier heißt es abwarten und Ruhe bewahren. Meistens soll man die Enddosis "einschleichen", also mit wenig beginnen und dann binnen einiger Tage steigern.
Immer den Arzt über die Dosis entscheiden lassen !!!
Paroxetin wird eingesetzt bei Angst- und Panikstörung, Depression und Zwangsstörung; auf allen Gebieten mit großem Erfolg. Vertraue aber nicht allein auf das Medikament, Eine wie auch immer geartete Psychotherapie ist stets die Basis von allen Bemühungen, die dann eben durch das Medikament gewissermaßen gestützt werden. Auch Rückfälle werden durch Paroxetin deutlich gesenkt.
Ich nehme es (z.Zt. 19mg/die) bis heute. Alles in allem beste Erfahrungen.
Alles Gute weiterhin. Merke: Alles wird gut.
Gruß Rüdiger.