RE: Paracetamol
"ich möchte Ihnen nicht widersprechen."
Schade ;-)
"Die von mir bisher gefundenen Daten sind zwar positiv, jedoch nicht ausreichend, um einer echten Wirksamkeitsstudie gleich zu sein. Eine Forschergruppe arbeitet außerdem daran, die genaue Wirkung in vitro zu klären. Ich habe allerdings einen sehr positiven Übersichtsartikel in Erinnerung, nach dem ich nun suchen werde. Im "Arzneitelegramm" ist es eher kritisch besprochen worden."
Den Artikel habe ich auch im Kopf, habe ihn aber auf die Schnelle nicht gefunden.
"Da das Präparat gut verträglich ist (mit Ausnahme einer möglichen erhöhten Blutungsneigung bei gefährdeten Patienten), ist es eine Chance jenseits der üblichen Kombinationspräparate."
Chance für was?
"Und ein Placeboeffekt ist ja nicht zu verachten finde ich, wenn er hier auch von mir nicht beabsichtigt ist. "
Ja klar, wenn die Patienten sich mit dem Mittel besser fühlen und ihnen dieses gefühl das Geld wert ist. Sie sollten aber dann eigentlich darüber aufgeklärt werden, dass bisher keine Wirkung nachgewiesen werden konnte.
"Die Frage mit der Homöopathie ist eine ganz andere."
Umckaloabo hat mit Homöopathie nichts zu tun, das ist schon klar (mir zumindest, vielen Patienten ist der Unterschied zwischen Phytopharmaka und homöopathischen Mitteln leider nicht gekannt). Es ging ja nur darum, dass die "positive Rückmeldung" eines Patienten (oder auch vieler Patienten) noch kein Indiz ist, dass das Mittel wirklich hilft - vor allem, dass es besser als ein Placebo hilft. Ob man bei Schnupfen ein Placebo braucht? Ich halte Bettruhe, viel Trinken, frische Luft und ggf. Inhalation mit Salzwasser oder Kamille immer noch für die beste Therapie ;-)
Thomas
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heike Pipping