• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Papa muß nicht mehr leiden

  • Thread starter Thread starter Maja
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Maja

Guest
Hallo!
Danke Euch allen für die lieben Worte.
Leider ist mein Papa am Samstag abend eingeschlafen...
Die letzten Tage waren schlimm. Am Donnerstag war er noch beim Arzt. Es wurde wieder das Wasser aus dem Bauch gepumpt. Dann hat der Arzt ihm eine andere Flüssigkeit
eingepumpt. Diese Flüssigkeit sollte bewirken, das die Leber besser arbeitet. Am Abend
war mein Papa auch ganz gut drauf. Er hat sich gefreut, das die Schmerzen und die Spannung im Bauch wesentlich weniger waren. Die Nacht zu Freitag ging es ihm schon nicht gut. Er mußte sich oft übergeben. Am Freitag hat er morgens eine halbe Scheibe Brot gegessen und mußte sich wieder übergeben. Daraufhin habe ich beim Arzt angerufen. Der sagte, meine Eltern sollten gleich kommen. Der Arzt hat ihn untersucht und ihm eine Spritze gegeben.
Wie ich erst gestern erfahren habe, war es kein Morphium, sondern lediglich ein Mittel gegen Schmerzen und Überkeit (die von dieser Behandlung am Do. kommen kann). Aber nach dieser Spritze ging es meinem Papa immer schlechter. Er konnte nichts mehr essen und abends war er kaum noch ansprechbar. Meine Mutter rief uns Samstag morgens an und war völlig verzweifelt. Wir sind gleich hingefahren. Als ich meinen Papa sah, bekam ich einen Schock. Er sah so schlecht aus. Ganz gelb am Körper und völlig dünn. Er hat immer gestöhnt vor Schmerzen. Die ganze Nacht hat er sich übergeben müssen. Am Samstag morgen hat er immer wieder gesagt, wir sollen ihn doch lassen, er kann nicht mehr. Und er fragte immer
„WARUM“? Ob er die Schmerzen meinte? Dann haben wir den Arzt gerufen. Papa mußte noch die enge Wendeltreppe herunter gehen. Der Notarzt wußte gleich bescheid. Und im Wagen haben sie ihm gleich etwas gespritzt. Wir sind dann gleich ins KH gefahren.
Papa lag alleine im Zimmer und war irgendwie unruhig. Er sagte nichts, aber als ich ihn am Kopf gestreichelt habe, fuhr er mit seiner Hand über diese Stelle. Der Arzt ist dann gekommen und hat ihn gefragt, ob er noch Schmerzen hätte. Mein Vater hat sich richtig erschrocken bei der lauten Stimme. Er sagte, es wäre jetzt gut. Er hat ständig Morphium bekommen über eine Kanüle am Hals. So hat er auch bald geschlafen. Wir haben ihn dann ersteinmal in Ruhe gelassen. Der Arzt sagte uns, es könne so noch ein paar Tage gehen.
Wir sind dann gegen 17.00 Uhr wieder gekommen. Die Schwestern haben ihn gerade gedreht. Meine Mutter sagte, er hätte so geröchelt. Die Schwester sagte, es wäre ein Zeichen, das es zu Ende geht. Dann durften wir alle wieder rein. Papa lag auf dem Rücken und atmete schwer. Ich habe ihn berührt und gesagt, wir wären jetzt alle da. Kurze Zeit später hat er einfach aufgehört zu atmen...Ich habe die Schwester geholt. Aber es war zu spät . Gegen 18.00 Uhr ist er gegangen. Die Kirchenglocken haben gerade geläutet. ..
Der Arzt kam noch. Er sagte, wir sollten froh sein, das sich Papa nicht so lange quälen mußte. Bei dieser Krankheit wäre das so. Mein Papa ist an Leberversagen gestroben. Deshalb war er auch zum Schluß nicht mehr so ansprechbar, sagten die Ärzte. Da das Gift sich im ganzen Körper verteilt hätte.
Papa, ich werde Dich sehr vermissen. Ich habe Dich so lieb. Hoffe, es geht Dir dort, wo Du jetzt bist, wieder gut. Wir werden uns wiedersehen...Irgendwann.
Ich wünsche allen, die diese Krankheit haben viel Stärke und Mut, wie mein Papa immer hatte. Bis zum Schluß hat er gehofft. Eine Woche vorher hat ein Arzt ihm gesagt, es würde jetzt immer schlimmer werden. Er hat den Arzt nur gefragt, warum schon viele aufgegebene Patienten trotzdem wieder gesund wurden. Der Arzt hatte keine Antwort.
Ich bin stolz auf meinen Papa.
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja

Mein Papa ist vermutlich auch an Leberversagen
gestorben. Durch deine Beschreibung war es mir
möglich den Tod meines Vaters nachzuvollziehen.
Wir waren leider nicht bei ihm, als er ging und es
macht mich traurig, dass er alleine im Krankenhaus war.
Du kannst wirklich stolz auf deinen Papa sein.
Alles Liebe für dich
Sabine
[email protected]
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Hallo Sabine!
Danke für Dein Mitgefühl.
Morgen ist die Beerdigung von meinem Papa...Dann bleibt nur noch ein Grab...Mehr nicht???
Diese Leere jetzt ist unerträglich...
Aber das weißt Du ja. Es tut mir leid, daß auch Du Deinen Vater verloren hast...Verloren nur den Körper. Hast Du auch manchmal das Gefühl, seine Nähe zu spüren, sein Gesicht zu sehen, seine Worte zu hören? Er wird immer in Deinem Herzen sein. Genauso wie mein Papa.
Aber trotzdem würde ich ihn gerne sehen, mit ihm sprechen wollen. Das er nicht mehr da ist, werde ich wohl nie begreifen?
Viele Grüße!
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Hallo Maja,

ich habe Deinen Beitrag von gestern gelesen und mußte dabei sehr weinen. Auch mein Papa leidet an einer sehr unbekannten Krebsform mit Lebermetastasen. Trotz diverser Chemos und Bestrahlungen sind die Metastasen mehr geworden.
Die Ärzte machen uns nicht viel Hoffnung. Ich habe so große Angst meinen Papa zu verlieren und will mich auch nicht an diesen Gedanken gewöhnen. Ich kann und will diese Krankheiten nicht verstehen. Man fragt sich einfach nur WARUM?

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft ... mir fehlen die Worte !!

Liebe Grüße, Melanie
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja,

ja, du hast Recht, sie werden immer in unseren Herzen sein. Ich habe auch das Gefühl, dass mein
Vater in der Nähe ist. Manchmal sehe ich Männer
vor mir herlaufen und denke, das ist er. Oft denke
ich auch er kommt gleich vorbei. Mein kleiner Sohn
(2 Jahre) spricht viel von ihm, er vermisst seinen Opa
sehr.
Es ist schwer zu begreifen, dass alles nur noch Erinnerung sein soll. Ich kann dich sehr, sehr gut verstehen und werde morgen an dich denken. Es
geht deinem Papa jetzt sicher besser
Liebe Grüße
Sabine

P. S. Liebe Melanie, ich wünsche auch dir viel Kraft und vor allem, verbringe viel Zeit mit deinem Vater
und genieße die Zeit mit ihm- denk jetzt nicht daran, was passieren könnte.
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja,

hiermit möchte ich Dir mein Mitgefühl ausdrücken und Dir für den heutigen schweren Tag viel Kraft wünschen!!!
Deine Zeilen haben mich sehr gerührt...--
Ich habe leider nicht so ein inniges Verhältnis zu meinem Vater.Ich bin eine erwachsene Frau und warte noch heute darauf,das mein Vater mir sagt,das er mich lieb hat.Oder das er mich einfach einmal in den Arm nimmt.Leider läßt er keine Gefühle zu und wirkt immer sehr kühl.Vielleicht ist es aber nur eine harte Schale mit einem weichen Kern? Trotzdem wünschte ich mir oft das es anders wär...
Viele liebe Grüße
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Hallo.....!
Am Donnerstag war die Beerdigung meines Vaters.
Vorher haben wir ihn noch gesehen. Er sah so anders aus....
Vielleicht kann ich es deshalb auch manchmal gar nicht glauben, daß er nicht mehr
zurück kommt...Die ganze Zeremonie war so unwirklich. Jetzt im nachhinein ist da
nur noch eine große Leere. Ich kann mich nicht mehr freuen, nichts mehr genießen.
Wäre mein Papa doch noch da!!!
Viele Grüße an Euch alle. Schön, daß es Euch gibt.
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja
Bei der Beerdigung meines Vater ist es mir genauso ergangen. Es kam mir auch alles unwirklich vor, sich an etwas erfreuen scheint nicht möglich zu sein.
Einen geliebten Menschen zu verlieren ist wirklich
schlimm und ich denke unsere Gefühle sind normal.
Manchmal frage ich mich, wieso überhaupt die Sonne scheint.
Aber es wird immer ein bißchen besser!
Liebe Grüße
Sabine
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja
Bei der Beerdigung meines Vater ist es mir genauso ergangen. Es kam mir auch alles unwirklich vor, sich an etwas erfreuen scheint nicht möglich zu sein.
Einen geliebten Menschen zu verlieren ist wirklich
schlimm und ich denke unsere Gefühle sind normal.
Manchmal frage ich mich, wieso überhaupt die Sonne scheint.
Aber es wird immer ein bißchen besser!
Liebe Grüße
Sabine
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja
Bei der Beerdigung meines Vater ist es mir genauso ergangen. Es kam mir auch alles unwirklich vor, sich an etwas erfreuen scheint nicht möglich zu sein.
Einen geliebten Menschen zu verlieren ist wirklich
schlimm und ich denke unsere Gefühle sind normal.
Manchmal frage ich mich, wieso überhaupt die Sonne scheint.
Aber es wird immer ein bißchen besser!
Liebe Grüße
Sabine
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja,

ich denke oft an dich und hoffe jeden tag etwas von dir lesen zu können.

viele grüße, nancy
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Hallo Nancy!
Ich versuche mit dem Unfaßbaren klarzukommen. Nachts habe ich Alpträume. Tagsüber kann ich es manchmal gar nicht glauben, daß Papa nicht mehr da ist. Manchmal habe ich auch das Gefühl, daß er irgendwie bei mir ist. Das ist ein schönes, beruhigendes Gefühl.
Aber ich würde ihn gerne sehen wollen und mit ihm sprechen. Das das nicht mehr geht,
werde ich wohl nie verstehen...
Viele Grüße.
Maja
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja !!!
Dein Papa wird immer da sein.In deiner Erinnerung,in Deinem Herzen und er schaut auf Dich herrab und ist so stolz auf Dich !!!
Er muß nicht mehr leiden und darf ruhen,auch wenn es für euch Hinterbliebenen schlimm ist.
DU MUSST STARK SEIN,FÜR DEIN LEBEN (UND DEINE KINDER?),UND ICH BIN MIR SICHER DAS DU ES BIST !!!
Ganz viel Glück dabei...
Viele liebe Grüße Nancy
 
RE: Papa muß nicht mehr leiden

Liebe Maja!
ich habe deine Geschichte gelesen. Du kannst wirklich stolz auf deinen Vater sein. Er war sicherlich ein ganz guter Vater für dich.
Sein Leben ist nun beendet. Aber wir alle sind auf dem Wege in ein neues Leben. Ich glaube fest daran, daß unsre lieben Verstorbenen irgendwo in Herrlichkeit auf uns warten. Das ist kein Quatsch wie manche sagen. Ich glaube an Gott und glaube, daß etwas nach dem Tode sein wird. Es gibt viele Zeichen und Wunder, die das bestätigen. Rede mit denem Vater, so - als ob er in deiner Nähe ist. Er ist in deiner Nähe. Du kannst ihn nur nicht sehen. Und eines glaube ich ganz sicher: Es wird ihm sehr gut gehen. JETZT! Alles liebe und Gute für dich und mein herzlichstes Mitgefühl.
 
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