Pankreaskarzinom

[L.M.]

Hallo!
Ich habe vor einiger Zeit schon mal geschrieben. Es geht um meine Oma ( 78), die wahrscheinlich Bauchspeicjeldrüsenkrebs hat. Die Ärzte lehnen eine Operation ab, da sie der Meinung sind, dass der Tumor nicht restlos entfernt werden könnte. Wir haben uns für eine Chemotherapie entschieden.Was bringt diese Therapie wirklich? Kann Sie meiner Oma helfen? Wie lange sind die Überlebenschancen? Sollte man vielleicht doch operieren?

 

[BirgitR]

RE: Pankreaskarzinom

Hallo, meine Mutti hat auch diesen Krebs. Er wurde lange nicht erkannt, verharmlost als eine Entzündung mit eindeutigen Zysten.... Sie ist 74 und nun ist der Krbes schon groß, hat den Gallengang verlegt, Metastasen in der Leber. Der Arzt, ein Experte was Endosonografie z.B. betrifft, sagte uns z.B., er hätte meienr mUtetr in dem Alter auch nicht vor Wochen eine OP empfohlen, weil das zu riskant wäre und meist doch nichts b´ringt am Ende, wenn die OP überstanden wird.
Eine Chemo schlug er nicht vor. Wahrscheinlich auch, weil meine Mutter schon zu schwach ist und es zusätzliches Leiden wäre u. U.
Ich habe jetzt eine Misteltherapie durchgeboxt, damit es ihr ein wenig besser geht in der verbleibenden Zeit. Die Ärzte hier im KH waren der Meinung, das ist eine Art Placebo. Aber, es gilt als Zytostatika und ist als Arzneimittel zugelassen...
Ich weiß ja nicht, wie der Allgemeinzustand der Oma ist, ob sie auch schon sehr abgenommen hat..so eine OP ist schwierig und eine Chemo sicher auch sehr belastend.
Leider ist diese Krebsart besonders gemein und heimtückisch....

 

[lorynchen]

RE: Pankreaskarzinom

hallo...pancreaskarzinom ist eine der schlimmsten krebsarten. und wenn die ärzte damit argumentieren, den tumor nicht komplett entfernen zu können, wird es schon was heißen. wurde irgendetwas von metastasen erwähnt? ne chemotherapie dient dagegen ja dazu, die tumorzellen beim wachstum zu hindern. allerdings wird das immunsystem dabei ganz schön herabgesetzt. der mensch fühlt sich schwach, antriebsarm und leidet oft an übelkeit und erbrechen. also ganz wird der tumor nicht verschwinden, man hält das wachstum nur auf.

und noch was...je älter der patient ist, desto größer ist auch die wahrscheinlichkeit betreffs komplikationen bei der narkose.

trotzdem alles gute!!! gruß jana

 

[Prof. Wust]

RE: Pankreaskarzinom

Die Whipplesche Operation ist ein schwerer Eingriff, der nur bei 10-20% der Patienten mit Pankreaskarzinom durchgeführt wird. In der Regel und vor allem in diesem Alter wird man das nicht empfehlen, zumal auch diese Patienten nicht geheilt werden können und fast alle (bis auf wenige %) dann doch am Tumor versterben.
Daher ist die Chemotherapie mit Gemzar die Standardtherapie und i.allg. empfehlenswert. Studien haben gezeigt, dass die Lebensqualität der Patienten durch die Chemotherapie erhöht wird. Die evntuellen Begleiterscheinungen der Chemo werden also mehr als aufgewogen durch die Positiveffekte wie Nachlassen von Schmerzen und Besserung des Allgemeinzustandes. Manches, was hier von anderen Forumsteilnehmern geäußert wird, trifft einfach nicht zu oder bezieht sich auf eine andere Chemotherapie (hier sollte Gemzar eingesetzt werden).

 

[BirgitR]

RE: Pankreaskarzinom

Ich kann nicht beurteilen, was Prof. Wust schreibt, als Laie schon gar nicht. Aber uns hat der Arzt gesagt, bei einem fortgeschrittenen krebs und wenn jemand schon so abgebaut hat, dann wird das Leiden verlängert und der Körper steht keine chemo mehr durch.
Schon die Misteltherapie lehnte der Arzt als unnötige Lebensverlängerung ab.
Wenn jemand noch ein halbwegs gutes allgemeinbefinden hat und das möchte, dann ist das sicher kein Problem. Aber ein halb sterbender Mensch wird sich mit soetwas nicht oder kaum mehr belasten.
Ich habe auch überall gelesen, dass viel noch so eine chemo machen, aber unser Arzt hält z.B. überhaupt nichts davon, auch aus seienr Erfahrung, sagte er... gleich welche Art von chemo...