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Östrogenfreie Pille bei Beinvenenthrombose

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Vala72

New member
Sehr geehrter Dr. Scheufele!

Bei mir ist im Januar eine tiefe Beinvenenthrombose festgestellt wurden, welche bis Mitte Oberschenkel reicht und damit schon sehr ausgeprägt ist. Dagegen nehme ich Xarelto ein.
Jahrelang nehme ich bereits "Minisiston" mit 0,030 mg Ethinylestradiol und 0,125 mg Levonorgestrel ein. Die Pille benötige ich vor allem aus gesundheitlichen Gründen, da ich unter starken, unregelmäßigen Blutungen verbunden mit starken Unterleibsschmerzen und Übelkeit/Schwindel litt.

Nun habe ich gelesen, dass man das Thromboserisiko mit niedriger dosierten Präparaten (z.B. Minisiston 20) senken
kann und sprach meine Frauenärztin darauf an. Die meinte, dass
mir die niedrige Dosierung auch nichts bringen würde und hat mir
das Präparat "Jubrele" mitgegeben, da dieses kein Östrogen enthält.

Nun habe ich aber gelesen, dass gerade der Wirkstoff Desogestrel
im Zusammenhang mit einem erhöhten Thromboserisiko steht. Und Jubrele enthält eine hohe Dosis (75 Mikrogramm) davon. Mich würde interessieren, ob Desogestrel ohne Östrogen wirklich das Thromboserisiko senkt, oder ob der Wirkstoff auch für sich gestellt eine erhöhte Gefahr darstellt. Ich bin jetzt total verunsichert, was ich tun soll. Die Pille ganz weglassen kann ich leider nicht, da ich unter oben genannten Beschwerden leide, welche wirklich sehr stark sind. Ich persönlich hätte gern die Minisiton 20 probiert, da ich Minisiston immer sehr gut vertragen habe (mal abgesehen von der jetzigen Thrombose).

Leider wurde bei mir nun auch eine genetische Veranlagung "heterozygote Prothrombinmutation" festgestellt.

Ich hoffe sehr, dass ich von Ihnen eine Antwort erhalte.

LG
Vala72
 
Re: Östrogenfreie Pille bei Beinvenenthrombose

Hallo Vala72,

ich schliesse mich hier de Aussage der Kollegin an, in einem solchen Fall bedeutet eine reine Gestagenpille das geringere Risiko.

Gruss,
Doc
 
Re: Östrogenfreie Pille bei Beinvenenthrombose

Hallo Vala,
wenn bei dir schon einmal eine Thrombose aufgetreten ist, würde ich dir raten, generell nicht mehr mittels Hormonen zu verhüten. Die hormonelle Verhütung erhöht generell das Thromboserisiko und in deinem Fall würde ich dir deswegen auch nicht zum Griff nach der Minipille raten.
Hast du dich bereits über nicht-hormonelle Alternativen informiert- die gibt es nämlich, und zwar sicher und ohne derartige Nebenwirkungen. Es gibt zum Beispiel die Kupferkette Gynefix, die dir für 5 Jahre Schutz bieten würde. Oder du informierst dich über die NFP, ebenfalls eine sehr sichere Methode. Außerdem gibt es noch eine wirklich brauchbare Zyklusrechner ( zB cyclotest 2 plus ) .
Ich würde dich bitten, deine FÄ darauf anzusprechen, denn mit deiner Thrombose-Vorgeschichte könnte für dich jede hormonelle Verhütung eine Gefahr darstellen.
Entschuldige, wenn mein Tonfall ein bißchen drastisch ist, aber das sollte man meiner Meinung nach nicht unterschätzen!
lg, Mika
 
Re: Östrogenfreie Pille bei Beinvenenthrombose

Hallo!

Vielen Dank für beide Antworten!

Liebe Mika, von der Kupferkette Gynefix habe ich bisher noch nichts gehört, werde mich mal informieren. Deinen Tonfall empfand ich jetzt nicht gerade als drastisch, also kein Problem, musst dich dafür nicht entschuldigen ;-). THX
LG
Vala 72
 
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