• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

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Mausi1980

New member
Hallo, ich wollte mal fragen ob es sein kann, dass man durch die Einnahme von Antidepressiva in diesem Fall SSRI (Fluoxetin) kaum noch einen Orgasmus erreichen kann? Vor der Einnahme des Medikaments war es so, dass ich mit meinem Mann durch GV einen Orgasmus bekommen konnte, seit Einnahme von Medikament ist dies nicht mehr möglich, das sind jetzt auch schon fast drei Jahre. Das belastet natürlich unser Sexualleben, ich habe mit meinem Mann über mein Problem gesprochen und er strengt sich seither sehr an um mich zu befriedigen, aber es klappt einfach nicht, für uns beide ist das sehr frustrierend. Wenn ich mich selbst befriedige brauche ich ewig um einen Orgasmus zu erreichen, das war früher auch nicht so und es klappt nur mit einem Vibrator, mit der Hand wie früher klappt gar nicht mehr, da ist die Reuzung nicht stark genug. An wenn kann ich mich mit diesem Problem wenden? Mir ist es extrem unangenehm darüber zu reden, aber es belastet nach fast 3 Jahren schon sehr stark. Mein Mann fühlt sich dadurch auch nicht mehr "Mann" genug.
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Es stimmt, dass SSRI die Orgasmusfähigkeit herabsetzen können. Man soltle sie aber sowieso nicht so ewig nehmen; sprechen Sie mal mit Ihrem Arzt über einen Auslassversuch!

Lg, Dr. Höllering
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo,
Antidepressiva dämpft oft nicht nur im Kopf, sondern es kann oftmal auch die Orgasmusfähigkeit herabgesetzt werden.
Das kann von Mittel zu Mittel verschieden stark ausgeprägt sein.
Muß das Mittel denn nach so langer Zeit noch genommen werden aus Ärztlicher Sicht, oder hast eher DU die Angst ohne das Medikament deinen Alltag nicht zu schaffen?
Ich selber habe vor langer Zeit auch Antidepressiva nehmen müssen ( was auch sehr gut war!!) , aber nachdem ich das erste Jahr rum hatte, und ich mich Stabiler fühlte habe ich das Medikament ( in Absprache mit dem Arzt!! ) stück für Stück Reduziert..
Klar, ich war ein wenig Unsicher in der ersten Zeit ( weil kein Medikament mehr..) und musste erst wieder Lernen, den Stress im Alltag Neu zu "Verarbeiten" .
Fazit:
Zur Sicherheit hatte ich eine Notpackung vom Arzt, die ich aber kaum brauchte..
Und: Auch der Sex machte wieder Spaß, mit allem wie es sein sollte!
Also, Sprich mit deinem Arzt! Er Behandelt dich und sollte auch für solche Probleme für dich da sein!
Da gibt es überhaupt NICHTS , was dir Peinlich sein müsste!
LG,
Nesty
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Danke für die Antworten. Ich habe nach zwei Jahren einen Auslassversuch gemacht und hatte nach 8 Wochen ohne Medikamente einen Rückfall. Es ist mit dem Arzt so geklärt, dass ich bis ich schwanger bin die Medikamente weiternehme aber seit 4 Monaten nehme ich nur noch 10 mg und nebenbei habe ich eine Gesprächstherapie zu machen begonnen um mit den Tiefs besser zurechtzukommen, gerade durch die niedrigere Dosis bekomme ich immer mal wieder Angst- und Panikattaken und ich muss sagen, dass mir meine Therapie gut hilft mich dadurch nicht hängenzulassen sondern mir zu sagen, es geht vorbei und es kommen auch wieder schönere Tage. Mit den Orgasmusproblemen habe ich mich nicht getraut in der Therapie darüber zu sprechen aus Schamgefühl, aber morgen habe ich die nächste Sitzung und ich werde mir vornehmen das Thema anzusprechen, auch wenn es mir noch so peinlich ist. Das Problem im sexuellen Bereich ist für das seelische Wohl auch nicht gut und ich merke, dass mein Mann auch darunter leidet.
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo,
ich denke , plötzlich das Medikament komplett weg zu lassen, ist nicht gut, denn das Gehirn hat dann sowas wie einen Entzug, der eine Panik oder Angst gerade zu fördert..
Ich dachte eher an eine sehr langsame Reduzierung , also von Wochen, dann im Abstand geringer werdend..
Die Begleitende Gesprächstherapie ist eine gute Unterstützung, auch eine "Verhaltenstherapie" in Sachen "Panik" Attacken könnte förderlich sein..
Aber alles stück für Stück...
Eine Schwangerschaft ist so eine Sache, gerade wenn es um Medikamente geht.
Aber das ist ja mit deinem Arzt abzuklären..
Auch solltest du dich erkundigen, wie eine Schwangerschaft, ( wegen Symptome der Angst/ Panik) in dieser Zeit ohne evtl. Medikamente mit deiner Krankheit am besten vereinbar sind..
Ich wünsche dir auf jedenfall viel Glück auf deinem weg... (;))
Lieben Gruß,
Nesty
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Danke Nesty, ich hoffe einfach darauf, dass es gut geht, ich nehme ja nur noch eine Halbe Tablette, also reduziert habe ich schon vor 4 Monaten wegen der geplanten SS. Anscheinend muss die SS sich positiv auf Angst und Panik auswirken, ich denke die schlimmste Angst bei mir ist, dass es wieder Koplikationen in der SS gibt wie letztes mal, aber diese Ängste habe ich auch mit Medikamenten, diese schlechte Erfahruung sitzt tief und die kann mir auch einer nehmen. Mein Frauenarzt ist aber eher gegen das Absetzen der Medis, er meinte in der niedrigen Dosis wäre es bei mir vertretbar, aber auf welchen Arzt soll ich mehr hören, ich könnte mir nie verzeihen wenn mein Kind durch die Medis nicht gesund wäre, also denke ich werde ich absetzen. Vielleicht noch ein paar Tage 1/4 Tablette und dann ganz weg, ich hoffe es funktioniert. Auf wen würdest Du eher hören auf den Psychiater oder auf den Frauenarzt?
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo,
ich denke der Arzt wird wissen, was zu tun ist und du solltest ihm Vertrauen!
Und: Vertraue deinem Körper! Und traue DIR mehr zu! (;))
Du bist auf dem richtigen weg, du musst halt ein wenig Geduld haben mit dir!
Und wenn der Doc sagt, das einer Schwangerschaft nichts im weg steht, dann freue dich darauf! (,-))
Manchmal ist es so, das eine Schw.schaft soviel Euphorie frei setzt das sich auch eine Krankheit zum Positiven wendet!
Also, mache dir nicht zuviele Sorgen, sondern versuche der Neuen Schwangerschaft Positiv und mit Freude entgegen zu sehen! (;))
Genieße alles was dann kommt!
Und nicht immer zurück schauen! Sondern nach vorne, in die Zukunft, denn sonst trittst du immer auf der Stelle!
Vertraue dir einfach ein wenig mehr! Du schaffst das! Glaube an das , was du dir vornimmst!
Und wegen der Tabletten:
Wenn dein Arzt sie dir verschreibt, dann nimm´sie genau so ein, denn er ist der jenige der es auch Verantworten kann und um dich bescheid weiß!!
Ich drücke dir feste die Daumen !!!!!! (:))))
Alles liebe,
Nesty
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo Nesty, danke für Deine nette Antwort. Ja Du hast recht man sollte nicht immer auf negative Dinge zurückblicken, aber das nach der ersten Geburt und auch die ganze SS damals waren schlimm und das lässt sich nicht so einfach aus den Gedanken löschen, leider. Heute ist mein Sohn kkerngesund aber es war ein anstrengender Weg, er war wochenlang im Bauch unterversorgt, der Arzt hat es nicht gemerkt, als er auf die Welt kam war das wie ein Schock für mich, knapp 2 Kilo schwer und die Ärzte sagten mir dass er es alleine nicht schaffen würde, also kam Intensivstation, danach hat er wochenlang nur geschrien, Tag und Nacht, dann kamen die Depressionen, ich konnte psychisch und körperlich nicht mehr, ich war so am Ende. Kannst Du verstehen warum meine Ängste so stark sind? Diesmal werde ich von einem neuen FA sorgfälltig überwacht und in psychotherapeutischer Behandlung bin ich auch und ich werde schauen, dass ich eine gute Hebamme bekomme, die mich gut unterstützt und mir meine Ängste etwas nehmen kann. Ich lasse es jetzt mal auf mich zukommen, ändern kann man dann eh nichts wenns dann doch Komplikationen gibt.
Heute war ich bei meiner Psychotherapeutin, ich habe leider wieder nicht über die Lippen gebracht was meine Orgasmusprobleme drch das Fluxet angeht, ich schäme mich zu sehr ich habe sehr starke Hemmungen, ich weiß einfach nicht wie ich anfangen soll, hast Du mir da vielleicht einen Tip?

Viele Grüsse
Mausi
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo Mausi,
ich habe Fluxetin auch jahrelang (3 Jahre)genommen und mein sexualleben ist fast auf null in dieser zeit runtergefahren. ich war lustlos ohne ende und wenn ich mich dann mal zum sex von meinem parnter überreden lassen hab, dann brauchte ich ewig zu organsmus (dieser war auch nichts so intensiv wie sonst) oder ich verlor bei der stimmulierung die lust und gab frustrierend auf. das frustrierte natürlich auch meinen freund.
ich hab das antidepressiva von alleine abgesetzt, da meine partnerschaft drohte daran zu zerbrechen. Ich holte mir das pflanzliche präparat johanniskraut in der höchsten dosis 400mg (oder 500 mg genau weiß ich das nicht mehr). Diese pillen brauchten natürlich auch 4 wochen bevor sie anschlagen.
Ich komm damit sehr gut zurecht und mein sexualleben ist nach und nach zurückgekehrt.

liebe grüße vom kaktus
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo Kaktus, danke für Deine Antwort. Unsere Ehe leidet manchmal schon sehr stark unter der Situation wie eben bei Dir auch, ich hoffe, dass ich das Medikament irgendwann nicht mehr brauche und hoffe, dass dann alles wieder wird wie vorher. Für meinen Mann ist das halt leider auch sehr frustrierend wenn er seine Frau nicht befriedigen kann, obwohl es ja in dem Fall nicht an ihm liegt sondern an den Medis, er meinte auch ich solle mal mit dem Arzt reden ob es sein kann dass das Medikament solche Nebenwirkungen hat, aber irgendwie schaffe ich es einfach nicht das Thema anzusprechen weil es mir so unangenehm ist.
 
Re: Orgasmuprobleme durch Antidepressiva

Hallo Mausi,
in den Nebenwirkungen steht drin Libidoverlust, mußte dir mal durchlesen und diese Nebenwirkung ist leider eine Nebenwirkung von fast allen Antidepressiva.
Bitte nimm deinen ganzen Mut zusammen und rede mit deinem Arzt darüber. Das ist heutzutage ganz normal das man darüber redet mit dem Arzt des Vertrauens.
Ich wünsch dir alles Gute.
Kaktus
 
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