Re: RE: OP - trotz Blutverdünner
Re: RE: OP - trotz Blutverdünner
Marcumar hemmt die Gerinnung so, dass man NICHT operieren kann.
Heparin hemmt die Gerinnung so, dass man operieren KANN:
Das liegt daran, dass die Gerinnung in vielen Schritten vor sich geht, als so genannte Kaskade, eines führt zu anderen, löst den nächsten Schritt aus. Je nachdem, wo man in dieses System eingreift, wird die Gerinnng mehr oder weniger komplex gehemmt.
Heparin kann nicht auf Dauer gegeben, es ist unpraktisch wegen der Spritzerei, führt bei langer Anwendung zu Haarausfall und Knochenbrüchigkeit und es ist teuer. Sonst würde man es wohl dem Marcumar vorziehen.
Marcumar ist eigentlich ein Teufelszeug. Es ist genau das, was in Rattengift steckt. Andererseits ist es ein Segen für alle mit Herzrhythmusstörungen, operierten Herzklappen, für viele mit Durchblutungsstörungen, alle mit tiefen Beinvenenthrombosen und viele mehr. Das sind nur einige wenige Beispiele. Insbesondere, wenn man mit Marcumar und seiner Einstellung gut zurecht kommt und keine innerlichen Vorbehalte gegen Marcumar hat, dann ist es wirklich ein Segen.
Noch Fragen?
Ach ja, das Marcumar muss so rechtzeitig abgesetzt werden, dass der Quickwert auf mindestens 50% ansteigen kann, meist sind das um die 5-7 Tage. Je größer die OP (Hüfte ist eine ziemlich große OP) um so eher muss man auf mindestens 50% warten.
Dr. Schaaf