• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Neuropathie nach Chemo

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ddd

Guest
Bei meiner Mutter wurde ebenfalls eine Neuropathie nach der Chemotherapie mit Cisplatin-Etoposid diagnositiziert. Ihre Beschwerden sind sehr heftig. Nach kurzfristiger Verbesserung des Allgemeinzustands (bis ca. 1 Monat nach Abschluss der Therapie), verschlechterte sich ihre Situation aufgrund der Neuropathie zunehmend.
Muss sie damit rechnen, dass die Schäden irreversibel sind und sie nie wieder "mobil" sein wird (zur Zeit ist an Einkaufen bzw. Autofahren nicht zu denken)? Und falls nein, gibt es Möglichkeiten zur Beschleunigung des Heilungsprozesses?
Ganz herzlichen Dank für eine Antwort
 
RE: Neuropathie nach Chemo

Neben VitaminB-Komplexen (v.a. B1,2,6) gibt es ein reltiv neues Präparat, welches immerhin in 50 % gute Erfolge aufweist. Es heißt Gabapentin (z.B. Neurontin), normalerweise ein Antiepileptikum, welches in der richtigen Dosierung (Start 3mal 100mg, dann steigern) auf jeden Fall probiert werden sollte!
P.S.: Dosierungsangaben sind übers Internet normalerweise nicht zulässig, daher sollten Sie o.g. Präparat unbedingt erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt und nach dessen Dosierungsempfehlungen nehmen!
 
RE: Neuropathie nach Chemo

Besten Dank für Ihre rasche Antwort. Ich hätte aber noch zwei Zusatzfragen:
- Wie verhält es sich mit der Irreversibilität dieser Chemo-Nebenwirkung?
- Was halten sie von zusätzlich physikalischen Massnahmen (Akupunktur, Bewegungs-, Hydro-, Massage- und Thermotherapie)?
Mit besten Grüssen
 
RE: Neuropathie nach Chemo

Die zusätzlichen Maßnahmen kann man auf jeden Fall probieren, die Erfolgsaussichten sind zwar geringer als bei der medikamentösen Therapie. Jedoch können Sie teilweise sehr gut bei Schmerzen helfen, etwas falsch machen Sie mit einem Versuch gewiß nicht.
Hinsichtlich der Reversibilität bestehen die besten Chancen auf eine Rückbildung innerhalb der ersten 6 Monate, danach werden die Chancen geringer. Hier kann man nicht generell von reversibel oder irreversibel sprechen, die Aussíchten liegen bei der medikamentösen Therapie wie erwähnt bei etwa 50 %.
 
RE: Neuropathie nach Chemo

Sehr geehrter Herr Hennesser
Ich muss mich nochmals für die ausserordentlich rasch erfolgte Antwort bedanken.
Um auf Ihre Antwort Bezug zu nehmen: Bei meiner Mutter verhält es sich so, dass sie keine Schmerzen hat, sondern Gefühllosigkeit. Ist in diesem Fall ebenfalls der Einsatz von Lokalanästhetika (z.B. Bupivacain) sinnvoll? Ich habe gelesen, dass damit ganz gute Ergebnisse erzielt werden.
 
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