RE: myome
guten Morgen Lulu und Cecile
ich bin zwar nicht direkt gefragt, kann aber zu euren Fragen etwas sagen:
die vaginale Hysterektomie ist grundsätzlich für die
Patientin der schonenste Operationsweg, für den
Operateur ist er technisch das anspruchsvollere Ver-
fahren im Vergleich zu einer abdominalen Hysterek-
tomie (d.H. mit Bauchschnitt). Es gibt auch noch die Möglichkeit bie bestimmten Indikationen eine sogenannte laparoskopischen oder auch eine laporoskopisch assistierte Hysterektomie durchzu-
führen.
Es würde hier zu weit führen die Vor- und Nachteile,
sowie die speziellen Indikationen zu besprechen.
Grundsätzlich aber folgendes:
anatomisch ist die Harnblase immer mit der Vorder-
wand des Uterus verbunden. Aus diesem Grunde
wird sie beim Kaiserschnitt etwas abgelöst, da der Uterus unmittelbar oberhalb des Blasendaches,also im Bereich des sogenannten Isthmus uteri quer er-
öffnet.
Nach Verschluß der Uteruswunde entsteht zwischen Uterus und Blasenhinterwand deshalb eine Narbe.
Dies bedeutet, daß die notwendige Präparation der Blasenhinterwand nach vorausgegangenem Kaiserschnitt bei einr vaginalen Hysterektomie diffiziler und schwieriger sein kann, auch ist damit die Gefahr einer Blasenverletzung als typische Komplikationsmöglichkeit erhöht. Diese Komplikationsmöglichkeit besteht aber auch beim abdomilanen Vorgehen, allerdings ist hier die
Übersichtlichkeit des Operationsgebietes prinzipiell besser.
Grundsätzlich ist aber auch nach mehreren Kaiserschnitten der vaginale Operationsweg möglich.
Viel wichtiger ist allerdings, daß noch einige andere Faktoren bei der endgültigen Planung des Operati-
onsweges eine entscheidende Rolle spielen (Größe und Beweglichkeit des Uterus, Scheidenverhältnisse
wie Zustand nach vorausgegangen Spontangebur-
ten, Senkungszustände oder auch fragliche zusätzliche Veränderungen an den Eierstöcken u.a.)
Ihr seht, daß eure Fragen nicht so einfach zu beant-
worten sind. Entscheidend ist auch die Erfahrung und Routine des Operateurs.
Ihr solltet diese Frage mit dem eventuell zuständigen Operateur speziell in jedem Einzellfall besprechen und die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren gegeneinander abwägen. Es gibt hier kein einfaches richtig oder falsch, sondern der Befund und die Situation des Einzelfalls ist entscheidend.
Viele Grüße