Myom

[Katharina]

Sehr geehrter Herr Dr. Siegrist,

ich komme gerade von einer Vorsorgeuntersuchung. Dort entdeckte meine Frauenärztin zufällig ein kleines Myom an meiner Gebärmutterwand. Sie sagte, es sei wie ein Leberfleck, den man beobachten müsse. Ich solle mir keine Sorgen machen. Das tue ich aber. Denn ich habe ich eine Bekannte, die ebenfalls unter Myomen leidet, und bereits zwei Fehlgeburten erlitten hat. Das macht mir natürlich Angst, dass es mir genauso ergehen könnte. Da ich gerne Kinder möchte – eigentlich wollte ich erst im kommenden Sommer die Pille absetzen – frage ich micht jetzt, ob ich nicht jetzt schon die Verhütung beenden und die "Familienplanung" vorziehen sollte. Was meinen Sie dazu?

Katharina

 

[Walter Siegrist]

RE: Myom

Ob und was bei einem Myom unternommen werden soll, hängt von der Lage, der Grösse und den Symptomen ab. Symptome haben sie offenbar keine und ich nehme an es ist klein. In diesem Fall muss sicher nichts unternommen werden. Fehlgeburten können ausgelöst werden durch Myome, welche in die Gebärmutterhöhle hineinragen. Dies kann mittels Ultraschall festgestellt werden. Falls sie beunruhigt sind, so würde ich Ihnen empfehlen, in wenigen Monaten einen Kontrollultraschall (die Diagnose wurde doch mit Ultraschall gestellt?) durchführen zu lassen. Dabei kann die Lage nochmals beurteilt und ausserdem kann festgestellt werden, ob das Myom wächst. Fallses nicht wächst, kann problemlos zugewartet werden, falls ja, sollten sie ev. die Familienplanung vorziehen.