Seit knapp 1 Jahr habe ich am morgen innere Unruhe mit den Symptomen das sich der Magen verkrampft und ich immer wieder unter weichen Stuhlgang leide. Ich stehe jeden Morgen um 7:00 auf laufe zur Toilette Zähne putzen nehme dann die Pille und lege mich noch für eine halbe Stunde hin. Dann geht das prüfen los ... immer wieder die Frage: "hast du die Pille genommen " "hast du sie wirklich genommen" "hoffentlich spielt der Darm nicht wieder verrückt" dann stehe ich auf und gucke immer wieder nach und überprüfe. Das mache ich auch wenn ich das Haus verlasse ( Herd überprüfen) 3-4 mal. Das strengt mich sehr an. Ich habe schon einen Reizdarm leide an Depressionen und Persönlichkeitsstörung. Wie lerne ich mich besser zu entspannen und nicht ständig angst zu haben die Pille nicht genommen und den Herd nicht ausgeschaltet zu haben? ( wenn ich das Haus verlassen habe, habe ich keine Probleme mehr )
-
Der Alltag hält Belastungen und Herausforderungen verschiedenster Art bereit. Bei vielen Menschen führt dies zu Stress. Sind die Belastungen zu hoch oder dauern lange Zeit an, kann sich dies nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In unserem Forum Stress, Nervosität & innere Unruhe können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen.
Morgendliche unruhe und Kontrolle
- Thread starter SMK
- Start date
TEST TEST TEST 123
dr.riecke
Experte
"Wie lerne ich mich besser zu entspannen und nicht ständig angst zu haben die Pille nicht genommen und den Herd nicht ausgeschaltet zu haben?"
Das ist die häufige Kombínation einer Zwangs- und einer phobischen Störung.
Die Frage ist hier, welche Rolle die Depressionen spielen.
Wie lange besteht die Symptomatik?
Treten die Symptome auch isoliert auf?
Haben Sie schon mal Behandlungsversuche, Besuch beim Psychiater o.a. unternommen?
Das ist die häufige Kombínation einer Zwangs- und einer phobischen Störung.
Die Frage ist hier, welche Rolle die Depressionen spielen.
Wie lange besteht die Symptomatik?
Treten die Symptome auch isoliert auf?
Haben Sie schon mal Behandlungsversuche, Besuch beim Psychiater o.a. unternommen?
alex_77
New member
Guten Morgen 
@Kontrolle Pille:
Mach Dir doch eine einfache Checkliste für jede Woche oder jeden Monat. Die legst Du Dir neben das Bett, und wenn Du die Pille genommen hast, streichst Du den Tag ab. Ab dem Moment reicht im Zweifelsfall ein kurzer Blick auf die Checkliste, und Du kannst Dich beruhigen.
@Unruhe, Reizdarm:
Das können alles Vorboten bzw. Begleiterscheinungen von psychischen Störungen sein.
Bevor bei mir im November 2013 die Depression / Angststörung ausbrach, hatte ich anderthalb Jahre lang mit einer ziemlich hartnäckigen Gastritis zu kämpfen... Auch da lief es ähnlich ab: Schon ein paar Minuten nach dem Aufwachen machte sich das erste Zwicken bemerkbar, das sich dann im Verlauf der nächsten Stunden zu massivem Unwohlsein, Magendrücken und -stechen ausweitete. Sobald ich mich abends ins Bett legte, beruhigte sich auch der Magen. Entsprechend groß war da dann natürlich meine "Vorfreude" auf den nächsten Morgen, wo der ganze Mist wieder von vorne losgehen würde...
Seit der Depri/Angst nun habe ich mich mehr mit potentiellen Ursachen beschäftigt und erkannt, daß auch meine Gastritis damit zusammenhing. Zum Glück habe ich jetzt seit 2014 weitestgehend Ruhe damit, nur ganz selten macht sich der Magen noch unangenehm bemerkbar. Wenn es länger als zwei bis drei Tage anhält, nehme ich zwei bis drei Tage lang Pantoprazol, und dann ist erstmal wieder gut.
Ganz wichtig ist aber in der Tat, wie Du schreibst, Entspannung.
Das kannst Du auf zwei Arten und Weisen versuchen zu erreichen:
Erstens direkt über diverse Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga, Meditation, Tai-Chi... Ich persönlich habe mit der Progressiven Muskelentspannung und Yoga die besten Erfahrungen gemacht; gerade die PME hilft mir meisten recht flott mittlerweile. AT klappt aber auch halbwegs.
Darüber hinaus habe ich vor ein paar Wochen zwei Apps für mein Smartphone entdeckt: Die eine enthält eine Sammlung meditativer Vorstellgeschichten / Phantasiereisen. Das ist vor allem abends vor dem Einschlafen sehr hilfreich, um auf andere, angenehmere Gedanken zu kommen.
Die andere ist eine Sammlung diverser meditativer Klänge, von denen man sich jeweils maximal sechs zu einem "Stück" zusammenkomponieren kann - z.B. Lagerfeuerknistern bei Nacht mit dem Murmeln eines Baches und dem Schuhu von Eulen im Hintergrund; oder das leise Rauschen der Meeresbrandung an einem Strand mit leichtem Möwengekreische und Walgesängen; oder das Prasseln eines sanften Sommerregens mit den Klängen eines Windspiels usw usf. Auch das hilft so ungemein, auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten.
Ich nehme mal an, daß Du auch ein Smartphone oder wenigstens einen MP3-Player hast (?). Dann guck mal, ob es da vielleicht auch etwas für Dein Gerät gibt. (PS: Für mein Windows Phone heißen die "Fantasiereisen" und "Relax Melodies".)
Zweitens indirekt über Sport:
Damit der menschliche Körper richtig entspannen kann, braucht er auch den Gegensatz, also die Anspannung. Dieses Prinzip macht sich ja schon die Progressive Muskelentspannung zunutze. Ähnlich funktioniert es, wenn Du Dich richtig bewegst und regelmäßig flott spazieren gehst oder Sport treibst: Währenddessen ist Dein Körper angespannt, powert den ganzen Streß und das Adrenalin raus – und nach dem Sport kann er sich dann umso besser herrlich entspannen. Denke, Du kennst das Gefühl. Im Gegensatz zu den Entspannungstechniken kommt hier noch die Ausschüttung diverser Hormone und Botenstoffe begünstigend hinzu – Endorphine, Serotonin und Dopamin -, die ebenfalls wesentlich dazu beitragen, daß man sich besser fühlt. Mindestens 20-30 Minuten alle 2-3 Tage sind da allerdings für einen anhaltenderen Erfolg notwendig.
Ich selbst mache eine Mischung aus beidem:
Alle 2-3 Tage 20-40 Minuten joggen oder Fahrrad fahren, wenigstens ein bißchen spazieren gehen / geocachen. Diese Freude und der Stolz auf mich selbst, was gemacht zu haben anstatt Ausreden zu erfinden, warum ich lieber in der Bude bleiben wollte / sollte, sind schon sehr schöne Gefühle Den Kopf pustet die Bewegung dabei auch frei – mal mehr, mal weniger -, aber besser fühle ich mich danach eigentlich immer.
Abends zum Einschlafen wenigstens die Relax Melodies von oben, oder aber eine Fantasiereise. Alle paar Tage zwischendurch auch mal zehn Minuten PME, oder ich habe auch 3 sehr ruhige, ebenfalls schon fast meditative CD’s zum Umgang, Bewältigung und Umdenken von Ängsten, Streß und Hilflosigkeit – die höre ich mir auch hin und wieder an.
Hoffe, ich konnte Dir damit ein bißchen helfen
LG,
Alex
@Kontrolle Pille:
Mach Dir doch eine einfache Checkliste für jede Woche oder jeden Monat. Die legst Du Dir neben das Bett, und wenn Du die Pille genommen hast, streichst Du den Tag ab. Ab dem Moment reicht im Zweifelsfall ein kurzer Blick auf die Checkliste, und Du kannst Dich beruhigen.
@Unruhe, Reizdarm:
Das können alles Vorboten bzw. Begleiterscheinungen von psychischen Störungen sein.
Bevor bei mir im November 2013 die Depression / Angststörung ausbrach, hatte ich anderthalb Jahre lang mit einer ziemlich hartnäckigen Gastritis zu kämpfen... Auch da lief es ähnlich ab: Schon ein paar Minuten nach dem Aufwachen machte sich das erste Zwicken bemerkbar, das sich dann im Verlauf der nächsten Stunden zu massivem Unwohlsein, Magendrücken und -stechen ausweitete. Sobald ich mich abends ins Bett legte, beruhigte sich auch der Magen. Entsprechend groß war da dann natürlich meine "Vorfreude" auf den nächsten Morgen, wo der ganze Mist wieder von vorne losgehen würde...
Seit der Depri/Angst nun habe ich mich mehr mit potentiellen Ursachen beschäftigt und erkannt, daß auch meine Gastritis damit zusammenhing. Zum Glück habe ich jetzt seit 2014 weitestgehend Ruhe damit, nur ganz selten macht sich der Magen noch unangenehm bemerkbar. Wenn es länger als zwei bis drei Tage anhält, nehme ich zwei bis drei Tage lang Pantoprazol, und dann ist erstmal wieder gut.
Ganz wichtig ist aber in der Tat, wie Du schreibst, Entspannung.
Das kannst Du auf zwei Arten und Weisen versuchen zu erreichen:
Erstens direkt über diverse Entspannungstechniken: Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Yoga, Meditation, Tai-Chi... Ich persönlich habe mit der Progressiven Muskelentspannung und Yoga die besten Erfahrungen gemacht; gerade die PME hilft mir meisten recht flott mittlerweile. AT klappt aber auch halbwegs.
Darüber hinaus habe ich vor ein paar Wochen zwei Apps für mein Smartphone entdeckt: Die eine enthält eine Sammlung meditativer Vorstellgeschichten / Phantasiereisen. Das ist vor allem abends vor dem Einschlafen sehr hilfreich, um auf andere, angenehmere Gedanken zu kommen.
Die andere ist eine Sammlung diverser meditativer Klänge, von denen man sich jeweils maximal sechs zu einem "Stück" zusammenkomponieren kann - z.B. Lagerfeuerknistern bei Nacht mit dem Murmeln eines Baches und dem Schuhu von Eulen im Hintergrund; oder das leise Rauschen der Meeresbrandung an einem Strand mit leichtem Möwengekreische und Walgesängen; oder das Prasseln eines sanften Sommerregens mit den Klängen eines Windspiels usw usf. Auch das hilft so ungemein, auf andere Gedanken zu kommen und abzuschalten.
Ich nehme mal an, daß Du auch ein Smartphone oder wenigstens einen MP3-Player hast (?). Dann guck mal, ob es da vielleicht auch etwas für Dein Gerät gibt. (PS: Für mein Windows Phone heißen die "Fantasiereisen" und "Relax Melodies".)
Zweitens indirekt über Sport:
Damit der menschliche Körper richtig entspannen kann, braucht er auch den Gegensatz, also die Anspannung. Dieses Prinzip macht sich ja schon die Progressive Muskelentspannung zunutze. Ähnlich funktioniert es, wenn Du Dich richtig bewegst und regelmäßig flott spazieren gehst oder Sport treibst: Währenddessen ist Dein Körper angespannt, powert den ganzen Streß und das Adrenalin raus – und nach dem Sport kann er sich dann umso besser herrlich entspannen. Denke, Du kennst das Gefühl. Im Gegensatz zu den Entspannungstechniken kommt hier noch die Ausschüttung diverser Hormone und Botenstoffe begünstigend hinzu – Endorphine, Serotonin und Dopamin -, die ebenfalls wesentlich dazu beitragen, daß man sich besser fühlt. Mindestens 20-30 Minuten alle 2-3 Tage sind da allerdings für einen anhaltenderen Erfolg notwendig.
Ich selbst mache eine Mischung aus beidem:
Alle 2-3 Tage 20-40 Minuten joggen oder Fahrrad fahren, wenigstens ein bißchen spazieren gehen / geocachen. Diese Freude und der Stolz auf mich selbst, was gemacht zu haben anstatt Ausreden zu erfinden, warum ich lieber in der Bude bleiben wollte / sollte, sind schon sehr schöne Gefühle
Den Kopf pustet die Bewegung dabei auch frei – mal mehr, mal weniger -, aber besser fühle ich mich danach eigentlich immer.Abends zum Einschlafen wenigstens die Relax Melodies von oben, oder aber eine Fantasiereise. Alle paar Tage zwischendurch auch mal zehn Minuten PME, oder ich habe auch 3 sehr ruhige, ebenfalls schon fast meditative CD’s zum Umgang, Bewältigung und Umdenken von Ängsten, Streß und Hilflosigkeit – die höre ich mir auch hin und wieder an.
Hoffe, ich konnte Dir damit ein bißchen helfen
LG,
Alex
Similar threads
