RE: Migräne beim Kind
Leiden Eltern definitiv an Migräne und bemerken dieselben Symptome bei ihren Kindern, nehmen sie das meist als „genetisch vorbedingt“ hin und versuchen (das sind Fragen und Fakten vieler Foren) diese ebenso zu behandeln wie bei sich selbst. Die „Migräne“ muß aber nicht immer einfach so „als einfach vererbt“ hingenommen werden, da – und gerade bei Kindern ziemlich oft eine Ursache dahinter stecken kann, die „gesellschaftlicher Natur“ (weiß mich gerade nicht besser auszudrücken...) sein und gefunden werden kann. Eine häufige Migräne-Erkrankung (die übrigens manchmal schon im Vorschulalter vermutet wird) kann vielleicht zuerst einmal vielleicht mit Hilfe eines „Kopfschmerz-Kalenders“ beobachtet werden: Hier hat man oft schon interessante Dinge und „Trigger““ herausgefunden. Es - kann bereits ein leicht gestörter Schlafrhytmus, eine einseitige Ernährung, Stresssituationen (in der Familie, der Schule o.a.), Reizüberflutungen (muß nicht mal der Computer sein, sondern ganz andere Dinge – Kinder sind da eh viel empfänglicher als wir, ohne dass wir es merken und reagieren viel sensibler). Abgesehen davon ist die Migräne bei Kindern oft viel „vielschichtiger“: Sie äußert sich oft durch Bauchschmerzen, Erbrechen u.v.m. (wie übrigens viele andere schwer zu diagnostizierende „Schmerzen“).
Leider sind wir selten gewillt, einige dieser Ursachen anzuerkennen, weil „bei uns zu Hause alles in Ordnung ist“! Wenn wir aber unserem Kind helfen wollen, suchen wir einen Spezialisten auf (das war die Absicht meines vorherigen Beitrages!), der vielleicht einen Blick für die Schmerzen des Kindes entwickeln und eine Therapie versuchen kann, die auf unser Kind zugeschnitten ist: Die Therapien sind vielfältig: Kopfschmerz-Training, psychtherap. Einzeltherapien, Entspannungs- und Atemtechniken u.v.m.
Es soll aber hier (um Gottes Willen) auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass ich das Problem der „Migräne“ auf „Familienfehlsituationen“ schieben möchte – aber trotzdem plädiere ich für einen erfahrenen „Spezialisten“, der erst einmal diese Möglichkeiten studiert, bevor er Pharmazeutika wie Triptane einsetzt (die ich für segensreiche Erfindungen halte und bei echten „Migräneschmerzen“ auch eingesetzt werden sollten!)
Fairerweise möchte ich nachsetzen, dass ich persönlich keine Erfahrungen mit der Migräne habe – daher mögen mich viele belächeln, ich wisse nicht wovon ich spreche. Trotzdem werde ich den Beitrag abschicken, da nicht nur in diesem sondern in vielen Foren oft DAS Schmerzmittel erfragt wird, das gegen Kopfschmerzen („Migräne“) bei Kleinkindern hilft und ein Medikament (Pestwurz zur Vorbeugung) nach dem anderen (Triptan neu als Nasenspray!) vermarktet wird, ohne dass die Eltern hinterfragen, wofür oder wogegen sie diese Mittel einsetzen möchten...
Viele Grüße Pépé
Alles Gute Pépé