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Meine "glückliche" Familie ist eine Scheinwelt

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Dieimmerlacht

New member
Hallo an alle.

Ich habe sehr lange überlegt mich irgendwo anzumelden und mir mal alles von der Seele zu schreiben. Ich bin 33 Jahre alt und ein Jahr verheiratet. Mit meinem Mann habe ich eine siebenjährige Tochter. Bis vor ca. zwei Jahren konnte ich nicht ahnen was auf mich zu kommen würde. Als ich Anfang 2015 ins Krankenhaus musste, fing es an. Ich habe es erst später rausgefunden. Ich habe meinen Mann alle Überweisungen tätigen lassen, da ich zu dieser Zeit ausser Gefecht war. Er hatte meine Bankkarte und den Onlinebanking Zugang. Ich war der Meinung, dass alles lief. Nachdem sich mein Zustand gebessert hatte und ich wieder zuhause war, beschlossen wir zu heiraten, denn wir hatten ja ein gemeinsames Kind, waren bis dato sieben Jahre zusammen und wollten uns einfach absichern falls wieder so eine krankheitsbedingte Situation entsteht.
Wir planten die Hochzeit. Irgendwann bekam ich einen Anrufen vom Vermieter. Er sagte mir, dass schon monatelang keine Miete mehr gezahlt wurde. Ich fand heraus, dass monatelang gar nichts mehr gezahlt wurde. Mein ganzes Geld ging zu irgendwelchen Online-Casinos. An manchen Abenden mehrere hundert Euro innerhalb von einer Stunde. Seinen Verdienst hatte er mir zwar überwiesen, doch das Geld wurde auch verspielt.
Er beichtete mir seine Spielsucht. Aber nun stand ich da mit einem Haufen Schulden. Das meiste lief auf meinen Namen. Das gesparte Geld für ein neues Auto und die Hochzeit war auch weg.
Trotz allem glaubte ich an seine Worte, dass er sich ändern würde. Ich klärte alle Geldangelegenheiten und ging zu einer Suchtberatungsstelle um mich schlau zu machen. Die Hochzeit stand kurz bevor.
Ich versuchte alles so günstig wie möglich zu halten und trotzdem den Gästen einen schönen Abend zu bereiten. In meiner Hochzeitsnacht zählte ich die Geldgeschenke, damit ich die Rechnungen bezahlen könnte. Es war sehr traurig.
Nachdem ich mich um alle Bankangelegenheiten kümmerte lief es wieder. Doch plötzlich kam von ihm kein Geld mehr. Ich musste uns mit meinem Gehalt durchbringen. So läuft es bis heute. Er besorgt sich gelegentlich Geld von Verwandten und verspielt es. Geringere Summen als vorher aber das spielt keine Rolle.
Desweiteren habe ich noch vor ein paar Monaten herausgefunden, dass er im Internet Frauen kennengelernt. Sie treffen sich zwar nicht, aber ich wünschte mir würde er mal nur annähernd so nette Sachen sagen, wie er den Frauen schreibt... Seine einzige Erklärung: "Du bist ja Abends nie da." Ja, weil jemand Geld verdienen muss!
Seitdem die ganzen Probleme angefangen haben läuft Beziehungstechnisch gar nix mehr zwischen uns. Er ist gut zu unserer Tochter und kümmert sich um sie. Ich verstehe mich gut mit seinen Eltern. Warum mache ich das alles mit? Ich weiß es nicht. Kann es mir nur so erklären, dass ich meiner Tochter eine "heile" Familie wünsche. Ich selbst war ein Scheidungskind.
Nach aussen sieht unsere Familie perfekt aus, aber für mich ist es die Hölle. Ich kann meinem Mann nicht trauen und fütter ihn zur Belohnung durch.
Ich frage mich nur, ob das noch lange gut geht... Ich habe auch noch nie mit jemandem drüber geredet.
 
Hallo,

du solltest dir da auch keine Illusionen machen, es wird sich auch in Zukunft nichts ändern, es sei denn du änderst etwas.
Deinem Mann geht es soweit gut, er kann seiner Sucht nachgehen und anderen Annehmlichkeiten, während du funktionierst, das Geld ran schaffst und seine Bahnen nicht störst.
Wenn du dich beschwerst, kann er dir auch noch dafür bequem die Verantwortung in die Schuhe schieben, weil du ja nie da bist.

Nun bringt es auch gar nichts wenn du zu einer Suchtberatungsstelle gehst und aus dem was da gesagt wird nichts herausziehen kannst.
Ich verstehe auch gar nicht weshalb du ihn geheiratet hast, oder hat die Beratungsstelle dich nicht richtig aufgeklärt über Suchtmechanismen?
Er muss zu einer Beratung und Therapie, freiwillig und Willens das anzugehen.
Ohne diesen Schritt bist du genauso verloren wie er.

Es gibt eigentlich nur einen Weg für dich, nimm dein Leben in die Hand und entweder er zieht mit, oder er zieht aus.
Sag ihm das er eine ernsthafte Therapie machen muss, vielleicht hat er auch noch andere Süchte was die Kontakte mit Frauen erklären könnte, muss aber nicht sein, du hast ja auch nichts näheres darüber geschrieben.

Stell ihn vor die Wahl, entweder geht er seine Probleme sichtbar und mit Therapien an, schaut das er auch sinnvoll beschäftigt ist, oder es ist vorbei.

Das du nur wegen deiner Tochter und der Vorstellung ihr eine heile Familie zu bieten bei ihm bleibst und das aushältst, ist reine Augenwischerei.
Damit lügst du dir selber in die Tasche, leidest quasi für deine Tochter was Absolution bedeutet, weils ja ein guter Grund ist, aber in Wirklichkeit kommt das deinen Ängsten davor endlich Nägel mit Köpfen zu machen sehr entgegen.
Du leidest aber nicht für deine Tochter, da es für Kind kaum etwas schlimmeres gibt als mit einem süchtigen Elternteil und der dazugehörigen Situation beider Eltern aufzuwachsen.
Sie bekommt das mit, da kannst du heile Welt spielen so viel du willst.
Ein Kind hat ein höheres Risiko ein kaputter Mensch zu werden wenn er mit süchtigem Elternteil aufwächst, als wenn man sich trennt und ein großzügiges Besuchsrecht einräumt, da kann es sogar ganz ohne Schaden von statten gehen.
Wenn Scheidungskinder zu beiden Elternteilen jederzeit Kontakt haben können, dann gedeihen sie genauso gut wie Kinder mit beiden Elternteilen.
Nur wenn es zwischen den Eltern miese Stimmung gibt, beginnen die Kinder zu leiden und das gilt auch für Eltern die zusammen sind, im Namen des Kindes..................

Dein Mann wird jedenfalls nichts ändern, solange er nicht den Leidensdruck hat der es erst möglich macht den Kampf gegen die Sucht aufzunehmen, wenn der Verlust von etwas größer wiegt als dem Nachgeben der Sucht.
Im Grunde förderst du sein Verhalten, eben durch das Vorgaukeln einer heilen Welt und solange diese aufrecht erhalten wird, wird er weiter tun was er aus Suchtgründen tun muss.
Nur ein drohender Verlust, der größer wiegt als die Suchtbefriedigung kann ihn dazu bringen sich mit seiner Situation ehrlich auseinanderzusetzen.
Du begibst dich aber in eine Co-Abhängigkeit, durch das aufrechterhalten deiner Vorstellung von heiler Familie und ihn damit erst in die Lage versetzt seine Sucht ohne größere Probleme pflegen zu können.
Du schützt ihn mit deiner Strategie, dein Kind wird dadurch nicht beschützt!
 
Ich habe einfach eine riesen Angst, es alleine nicht zu schaffen. Vielleicht ist es auch Bequemlichkeit...
Wieso ich geheiratet habe? Ich brauchte das Geld, dass uns geschenkt wurde und bin auf das Geld, dass ich Dank besserer Lohnsteuerklasse bekomme, angewiesen. Ganz nüchtern betrachtet.
Und natürlich immer die Hoffnung im Gepäck, dass es besser wird...
 
Eine Trennung ist für mich mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Ich habe niemanden für die Betreuung meiner Tochter. Die Öffnungszeiten der Betreuungsschule reichen mir nicht. Mit meinem Chef habe ich schon gesprochen und er meinte, wenn ich nur noch zu bestimmten Zeiten arbeiten können, würde es eine Zeitlang gehen aber irgendwann wäre ich für die Firma nicht mehr tragbar.
 
Schau doch mal ob du Beratungsstellen findest, wegen der Betreuung kannst du dich auch beim Jugendamt informieren, vielleicht gibt es da Familienhilfen.
Es soll sogar in bestimmten Regionen Horts geben die Kinder auch Nachts betreuen.

Finanziell musst du vielleicht Abstriche machen, es gibt aber auch Unterstützungen wenn du unter einen bestimmten Satz fällst.
Informiere dich beim Jobcenter/Sozialamt/IWohnungsamt/nternet und bei entsprechenden sozialen Beratungsstellen.
Dir steht dann auch Unterhalt zu, kann den dein Mann nicht zahlen wird ggf. das Amt für einige Zeit einspringen. So ungefähr für sechs Jahre, ich glaube solange das Kind unter elf ist, aber so ganz genau weiß ich das nicht.

So sehr viel geht dir durch die neue Steuerklasse sicher auch nicht verloren, denn du hättest dann auch wieder Vergünstigungen wenn das Kind bei dir lebt.

Mach dich schlau, denn was du beschreibst ist deine eigene Abhängigkeit von einer untragbaren Situation!
 
"Ich kann meinem Mann nicht trauen..."

Wenn es auch paradox klingt, aber für seine Haltung kann er nichts.
Es ist die Krankheit. Leider eine sehr problematische, die nur mit großer Anstrengung von allen Seiten erfolgreich behandelt werden kann.

Schwüre und Besserungsversprechen gehören zur Spielsucht, insofern ist es völlig richtig, ihm nicht zu trauen.

Wenn Sie aber schreiben, dass Ihr jetziges Leben die Hölle ist (was verständlich ist), sollten Sie auch alle Register ziehen, um etwas zu ändern.

Konkret: Es nützt nur eine am besten schriftliche Vereinbarung, dass er sich einer auf Spielsucht spezialisierten Behandlung unterzieht. Sonst Trennung, egal in welcher Steuerklasse Sie dann landen.
 
Ich kann verstehen, dass man nicht von heute auf morgen alles umkrempeln kann.

Ich würde mir einen Zeitrahmen geben von mindestens drei, vier Jahren. Nach außen hin würde ich den Schein bewahren, weil das weniger aufreibend ist, als wenn jeder sich einmischen versucht. Dann würde ich ganz sachlich mit dem Mann zusammen eine klare Lösung erarbeiten. .

Intern getrennte Bereiche schaffen wäre wichtig. Bin nicht mehr mit dir verheiratet, ( gefühlsmässig) dafür aber interessiert, den momentanen Misstand so gut es geht zusammen ( mit Hilfe von Fachkräften) abzutragen. Ich würde ganz überlegt und komplett nüchtern zuerst einmal dafür sorgen, dass Ordnung gemacht wird, bevor ich zum nächsten Schritt übergehe- wie zum Beispiel trennen, eine eigene Wohnung suchen etc.

Das Wichtigste ist garantiert, dass du dich emotional nicht runterziehen lässt. Bewahre und sichere ab, was dir gehört. ER ist krank, du nicht. Handle sicher und gesund. Du wirst sehen, was auch immer gerade schlimm ist, es kommt eine Zeit, da ist diese Phase Vergangenheit und dein Leben geht munter wieder weiter. Brings hinter dich, klug und vorsorglich intelligent.

Ich habe einen Fall in der Familie, wo der Mann ein Suchtkäufer ist. Die Frau hat abgestellt, sich zu kränken und zu ärgern, seine Probleme nicht mehr mit übernommen, ihr (finazielles) Leben von seinem strikt getrennt und seither geht es ihr wieder gut. Er ist ein guter Vater und ein ganz normaler Mitbewohner geblieben, nur eben hinsichtlich Geldsachen nicht mehr mit ihr "verwandt". So gehts auch.

Kopf hoch. Bleib weiter eine, die gern lacht.
Freu dich, dass du bessere innere Werte besitzt und ich hoffe, bald wieder ein ganz fröhliches und unbeschwertes, Kummerfreies Leben.

Lieben Gruß
Elektraa
 
Konkret: Es nützt nur eine am besten schriftliche Vereinbarung, dass er sich einer auf Spielsucht spezialisierten Behandlung unterzieht.
Sorry Herr Dr. Rieke
aber ein Süchtiger muss erst selber so tief in der Sch...sitzen,um zu erkennen,das er selber diese Therapie auch will!

Da nützt der TE diese(auch vor einem RA oder Notar) beschlossene schriftliche Vereinbarung rein gar nichts,wenn sich der Ehemann dann nicht daran hält!
Sie kann ihn auch nicht auf Nichteinhaltung des schriftl. Versprechen verklagen!

Da die TE schon für alle drei(zumal auch noch abends)alleine den Unterhalt verdient,könnte sie versuchen,mit ihrem Chef über die Möglichkeit,tagsüber zu arbeiten, zumindest mal sprechen!

Wäre diese Möglichkeit gegeben,...vorausgesetzt sie zieht mit ihrer Tochter in eine andere,eigene Wohnung,könnte sie sich auch eine Betreuung zwischen Schulschluss der Tochter und ihrem Feierabend,(zumal dann ohne Ehemann) auch leisten!

Knackpunkt
Ist der Mietvertrag von beiden Eheleuten unterschrieben, dann wärer es ratsam,wenn sich der Ehemann alleine eine andere Wohnung sucht!
 
Ich arbeite Schichtdienst. Meine Arbeitszeiten bewegen sich zwischen 6 Uhr und 22.30 Uhr. Sollte ich weder ganz früh, noch ganz spät arbeiten können, wäre ich auf lange Sicht für die Firma nicht mehr tragbar. Also ist sein Problem auch mein Problem.
 
"beschlossene schriftliche Vereinbarung rein gar nichts,wenn sich der Ehemann dann nicht daran hält!

Die Vereinbarung soll einer Trennung vorgeschaltet sein, denn allein wirkt sie natürlich nicht.
 
Sorry Herr Dr. Rieke
aber ein Süchtiger muss erst selber so tief in der Sch...sitzen,um zu erkennen,das er selber diese Therapie auch will!

Genauso ist es !

"Es ist keine Schande, krank zu sein, aber eine Schande, nichts dagegen zu tun".

Ich würde mir das noch eine zeitlang angucken und wenn dieser Mann von sich selbst aus nicht einsichtig ist und keine Initiative ergreift, dann ist es Zeit, Abschied von ihm zu nehmen !

Ansonsten verlierst Du selbst den Boden unter den Füßen. Dieses egozentrische und verantwortungslose Verhalten eines Süchtigen wird sich weiters steigen und die Zerstörung für die ganze Familie bedeuten.

Das Leben ist zu kurz, um es sinnlos mit einem nicht einsichtigen verhaltensgestörten Suchtkranken zu zerstören.

Übrigens gibt es auch Selbsthilfe-Gruppen für Spielsüchtige. Stehen im Internet.
 
das er selber diese Therapie auch will!

Darum geht es doch auch.
Das er weiß das er seine Familie verliert wenn er so weiter macht und sich für die Familie und Therapie entscheidet, oder aber bei Vertragsbruch die andere Seite gewählt hat.
Die Wahl ist zwar nicht ganz freiwillig, egal in welche Richtung es sich entwickelt, aber zumindest wird er es freiwillig beeinflussen können, auch durch den Druck eine Entscheidung fällen zu müssen.
Dieimmerlacht ist dadurch auf der sicheren Seite, solange sie sich auch an den Vertrag hält und ggf. Konsequenzen zieht.
 
Ich arbeite Schichtdienst. Meine Arbeitszeiten bewegen sich zwischen 6 Uhr und 22.30 Uhr.
Davon war mir aber bislang nichts bekannt,denn du hast von Arbeitszeit in den Abendstunden geschrieben!

Sicherlich ist das so eine verzwickte Lage,nur dann solltest du für dich überlegen/entscheiden,ob du die nächsten mindestens 11 Jahre(Volljährigkeit deiner Tochter) in dieser Dreierkonstellationen so weiterleben möchtest!

Oder doch sinnvoller einen Tagesjob zu suchen,zu dem auch mein Vorschlag(Betreuer/in passen würde!
Denn der Vertrag deines Ehemannes,selber sofort eine Therapie zu beginnen,ist das Papier nicht wert,auf dem dieser geschrieben würde!

Klartext: 1.) Einen Tagesjob anzunehmen,notfalls auch in einer anderen Stadt.So belegen,das du von der neuen Arbeitsstelle zu deiner jetzigen Wohnung pendeln kannst Nichts Aussergewöhnliches,machen andere Menschen auch!
Dann könntestest entweder du,oder eine Betreuerin,die Tochter zu Schule bringen,so deine Tochter nicht zu Fuss die Schule alleine erreichen kann!

2.) Nach bestandener Probeszeit(Tagesjob) dann eine Wohnung, nur für dich und deine Tochter nehmen,um so auch das erforderliche einjährige Trennungsjahr für eine Scheidung belegen zu können!

Wenn dein Ehemann wahrnimmt,so du dich nicht von ihm trennst,,wird er sich keinen Deut ändern,..warum auch,...läuft doch jetzt alles bestens für ihn!

Das(Trennung) müsste dir schon deine Tochter wert sein,..damit sie nicht weiteren seelischen Schaden nimmt!
 
Denn der Vertrag deines Ehemannes,selber sofort eine Therapie zu beginnen,ist das Papier nicht wert,auf dem dieser geschrieben würde!

Also ist schon bekannt das ihm seine Familie Veränderungen nicht wert sind?

So ein Vertrag kann viel bewirken, ich habe da auch schon positive Erfahrungen gemacht, allerdings mit Absprachen und nicht nur bei Süchtigen.
Wenn so ein Vertrag es nicht schafft einen Weckruf zu entfachen, dann auch sonst nichts.

Aber egal wie du nun vorgehst, Dieimmerlacht, wichtig ist das du in jedem Fall deine Sachen ordnest und zwar so weit das du jederzeit in der Lage bist zu gehen, ob nun mit gescheitertem Vertrag, oder einfach so.
 
Wenn man alleine leben würde, dann müsste man auch alles selber bezahlen und einen Betreuungshelfer eventuell noch dazu, leider die Schulden ebenso, weil er ja nichts hat.

Es ist für die Mutter, für das Kind eine Erschwernis momentan, sich hopp die hopp abzusetzen. Es ist zusätzlich fürchterlich Kräftezehrend, wenn man feindselig ist, leidet, streitet, vorwurfsvoll umgeht miteinander. Besser wäre sicher, gemeinsam höflich,aber entschieden getrennt seine eigenen Wege zu gehen wieder. Was er macht ist sein Problem. Von mir kriegt er keinen Cent mehr, im Gegenteil, er muss zahlen, was geht.

Er wird mithelfen müssen den Haushalt zu führen, das Kind zu betreuen, die Leistung zu bringen, die er sonst bringt, mit anderen Beziehungsmodalitäten. Eher als Mitbewohner mit Pflichten und eingeschränkten Rechten, als als Ehemann, dem man beisteht weiter. Das ist das Mindeste, was er zurückzahlen kann, helfen.

warum soll sie alles alleine ausbaden, was er eingebrockt hat? Nebenher kann sie auf gemütliche Weise, während er auf das Kind schaut, die nächsten Schritte planen, mit einer neuen Zukunft beginnen- ohne Gewissensbisse sogar nach einem anderen Partner spähen.
 
warum soll sie alles alleine ausbaden, was er eingebrockt hat? Nebenher kann sie auf gemütliche Weise, während er auf das Kind schaut, die nächsten Schritte planen, mit einer neuen Zukunft beginnen- ohne Gewissensbisse sogar nach einem anderen Partner spähen.

Hört sich gut an.
Ich weiß nicht wie es bei diesem Mann ist, aber hast du schon einmal mit einem Süchtigen zusammen gelebt.
Man muss es spartanisch mögen und auch Ideen für sichere Orte haben, denn alles von Wert in der Wohnung ist schnell versetzt, auch vor dem Spielzeug der Kinder wird dabei kein Halt gemacht und besitzt man etwas von Wert, dann muss man viel darüber nachdenken wo es nicht gefunden wird.

Es gibt natürlich auch Süchtige die das nicht tun, hängt wohl vom Stadium ab und ein wenig auch vom Charakter, aber wenn sie es tun, dann wird sich ein Kind sein Leben lang daran erinnern.
 
Wenn so ein Vertrag es nicht schafft einen Weckruf zu entfachen, dann auch sonst nichts.
Hi Tired
ich widerspreche dir ungern,nur ein Süchtiger wird alles unterschreiben,...nur damit er weiter seine Ruhe hat,
um genau so fortzufahren,wie der bislang gelebt hat!

Denn das Drohmoment >=Trennung kann/würde eventuell
nur dann bei ihm Wirkung zeigen,wenn sie ihn sofort,
ergo von heute auf morgen verlassen würde und auch könnte!

Und genau das kann sie bei ihrer jetzigen Lebenssituation,
zumal bei Schichtdienst, eben nicht,und genau dies weiß
auch der Ehemann,so bleibt der Vertrag,den er gerne
(siehe oben) unterschreibt, für ihn nur..eine "leere" Drohung,
weil eh nichts passiert!!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Bin selber schon einige Jahrzehnte ehrenamtlich
in der Alkohol-Suchtberatung tätig,und betreue hier die "Co-Abhängigen",ergo die Ehefrau/Partnerin der Alkoholkranken!

Hier lehrt die Erfahrung, das es durchweg 30 Jahre,
oftmals noch länger dauert,.bis der Süchtige für sich selber erkennt,
das er Alkoholiker ist,und externe Hilfe braucht!

Denn bis zu diesem Zeitpunkt der Selbsterkennnung haben
O-Ton der Alkoholabhängen"Alles selber im Griff",weil sie alle
fest daran glauben,das sie jederzeit mit dem Trinken aufhören können!
 
ich widerspreche dir ungern,nur ein Süchtiger wird alles unterschreiben,...nur damit er weiter seine Ruhe hat,
um genau so fortzufahren,wie der bislang gelebt hat!

Da widerspreche ich dir ungern.;-)
Es gibt bei so einem Vertrag keine Ruhe um weiter so fortfahren zu können, denn beide müssen sich unbedingt daran halten.
Das beinhaltet auch die Konsequenz ihn zu verlassen, wenn er dagegen verstößt.
Natürlich ist es sinnlos wenn diese Konsequenz nicht gezogen wird, das würde er schnell spitz kriegen, deshalb geht es nur wenn man das auch durchzieht.
Deshalb wäre es ja sinnvoll vorher einiges in die Wege zu leiten, um dann auch danach handeln zu können.
Solche Verträge sind eine echte Chance, besonders wenn der Mann noch nicht ganz untergegangen ist, wenn doch ist es für sie eine echte Chance die Trennung vollziehen zu können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Ich weiß, in der Suchtberatung bekommt man einiges mit, aber im zusammenleben mit Süchtigen gibt es noch viel mehr Facetten, als die Pauschale das alle gleich sind.
Das sind sie nicht, zwar die meisten die im Sumpf stecken und bei denen es noch nicht klick gemacht hat, aber es gibt trotzdem viele Formen der Sucht und unterschiedliche Möglichkeiten damit umzugehen.
Von einem möglichen Zusammenleben, bis zu einem grandiosen Scheitern ist da alles drin.
Für die Angehörigen gibt es noch einen entscheidenden Unterschied, sie haben eine vollkommen andere Sicht darauf, schon alleine durch die emotionalen Bindungen und manch Rettung eines Süchtigen kam nur zustande weil sich nicht alle abgewendet haben.
Es gibt eben auch da eine Individualität, auch wenn die Muster fast immer gleich erscheinen.

Es ist aber immer so, das man in erster Linie an sein Wohl denken sollte, wenn Kinder da sind an deren Wohl und Veränderungen kann es nur geben wenn man auch bereit ist Absprachen zu versuchen und dann die Konsequenzen zu tragen.

Sieh es mal so Herzbube, wenn Dieimmerlacht solch einen Vertrag macht und bei Scheitern keine Konsequenzen zieht, dann wird sie auch ohne Vertrag nicht von ihm los kommen.
Der Vertrag wäre eher für beide eine Motivation, das umzusetzen was dort gefordert wird, zum Besten aller.
Wie gesagt, funktioniert das nicht, dann fehlt erst recht die Kraft für eine andere Form der Trennung, da es dabei noch weniger motivierendes gibt.
 
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