• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Mehr Sex in der Feierabendgeneration

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steinlaus

New member
Getreu meiner wissenschaftlichen Sicht auf die Beziehungen und den Sex darin möchte ich doch noch einmal zu einer Vision einladen.

Wer davon ausgeht, dass der Mensch ein in der Evolution entwickeltes Lebewesen ist, kann leicht erkennen, dass es eine biologische, resp. soziobiologische Rangfolge zwischen den Geschlechtern gibt. (kleiner Exkurs Soziobiologie: http://www.faz.net/s/Rub268AB648015...1CAC429A0A330C9283~ATpl~Ecommon~Sspezial.html ) Die Frauen mit ihrer Fähigkeit zu gebären, verwalten die Reproduktionsmacht über unsere Art. Sie gewähren Männern dazu Zugang oder eben nicht. Sie tragen schließlich die Hauptlast und das Risiko einer langen Schwangerschaft. Männer können im günstigsten Fall und sinnvoller Weise ihre Helfer sein. Den Zeugungsakt des Mannes erlaube ich nicht, als eine vergleichbar, schwerwiegende Leistung zu deklarieren.

Frauen gewähren Männern also den Zugang zur Reproduktion und haben damit elementare Macht über Männer. Inwieweit Frauen Männer als Helfer benutzen hängt von ihrem eigenen Zugang zu Ressourcen und ihrer Genügsamkeit ab. So ist es denn Frauen immer wieder gelungen Männer zu Ressourcen-Beschaffern (Kämpfern, Helden, Managern) zu formen und wahrscheinlich auch zu züchten. Heute gelangen Frauen selbst mehr und mehr an Ressourcen, da deren Erwerb nicht mehr in besonderem Maße an Körperkräfte gekoppelt ist. So sind Männer nicht mehr so Not-wendig. Das war in Steinzeiten auch schon einmal so ähnlich, als der Mann nichts als sein Bärenfell und einen Knüttel besaß. Er war nicht so nötig und leichter austauschbar.

Heute leben wir in einer gesellschaftlichen Wendezeit, eingeläutet durch Frauen, die begannen die bisher geübten Regeln aufzulösen. Das führte zur Emanzipation vom alten System und zwar von Frauen "und" Männern. Männer folgen immer den Frauen, da diese letztlich die Gesellschaftsordnungen bestimmen. Heute ist das Beziehungsgeschäft geprägt von Unsicherheit und Normenlosigkeit. Langfristig zu suchen und schließlich auch finden sein, werden neue Zusammenlebensstrukturen, die den veränderten Ressourcenzugang der Frauen und ihre Vorstellungen vom eigenen Leben damit, einschließen. Die Männer dürfen jammern, sich enthalten, aber sie werden dazu nur wenig gefragt werden.

Damit ist die Lage für die junge, generative Altersgruppe beschrieben. Wie wirkt sich das nun auf uns Alte aus und wie können wir davon profitieren. Da wir als Feierabend-Generation uns wohl kaum noch an der Vermehrung beteiligen wollen, könnten wir an sich alle evolutionsbiologischen Bedingtheiten und Maßnahmen ausklammern oder hintanstellen und versuchen die Lebensfreude zu optimieren. Dazu gehört auch das Aufbrechen oder zumindest Verändern, sicher einmal nützlicher Paarstrukturen. Heute verhindern diese alten Vorstellungen, den lockeren Umgang der Alten miteinander. Eine einmal nützliche Eigenschaft, war für Frauen in unseren Breiten die Monopolisierung und Überwachung eines Helfer-Mannes. Zweck war die Versorgung ihrer Kindern und oft auch zusätzlich noch die eigene Versorgung.

Nach der Entlassung der Kinder in das Leben entfällt einer der Gründe. Auch die Eigenversorgung danach ist im Allgemeinen in unserem Gemeinwesen rechtlich so gut abgesichert, dass die strenge Führung des Mannes, selten auch der Frau, eigentlich aufgegeben werden könnte. Ich denke, das dass nicht zur Trennung der Alt-Paare führen würde, da sich ja inzwischen eine große Menge von sinnvollen Bindungselementen gebildet hat, wobei gemeinsame Sexualität selten noch dazu gehört. Eine moderate gegenseitige "Freilassung" der Partner stelle ich mir für diese Altergruppe als gesellschaftlich sehr belebend vor. Vor mir breitet sich als Illusion eine eifersuchtsarme, leichtlebige, geistig bewegte und angeregte Multibeziehungslandschaft der Feierabendgeneration aus.

Wer kann diese Vision mit mir teilen?

Wenn der obige Text in sich stimmig ist, sind für mich hauptsächlich Stimmen von älteren verheirateten Frauen von Interesse, denn nur sie bestimmen das gesellschaftlich Zulässige in dieser Alterskohorte.
 
Re: Mehr Sex in der Feierabendgeneration

Hi, steinlaus,

im Großen und Ganzen ist dein Text stimmig, zumindest am Anfang.
Allerdings reagiert die Evolution in anderen Zeitschritten als gesellschaftliche Veränderungen stattfinden. Beides kann man also nicht gleichsetzen.

Deine Vision kann ich auch nicht ganz teilen: Du sprichst von "Freilassung der Partner" und einer "...Multibeziehungslandschaft" und gleichzeitig davon, dass sich "sinnvolle Bindungselemente" gebildet haben. Das widerspricht sich meiner Meinung nach. Das "sinnvolle Bindungselement" kann doch nicht nur im Materiellen bestehen, sondern besteht doch auch im Emotionalen, das grad in dieser Altersgruppe immer wichtiger wird. Ich meine jetzt nicht mehr die Schmetterlinge im Bauch. Aber wenn man mal in die Situation gekommen ist, Gefahr zu laufen, dass man einen Partner verlieren könnte, z. B. durch Krankheit, dann weiß man, dass diese emotionale Bindung sehr stark ist. Deshalb kann ich mir auch keine "eifersuchtsarme" Multibeziehungslandschaft vorstellen. Wie stellst du dir das in der Praxis vor? Eine Alters-WG im Stil der 68er - jeder mit jedem?
Sicher gibt es im Alter zunehmend Probleme mit dem Sex, ob von Männern oder Frauen - da hast du sicher recht. Aber ob das einen Freibrief bedeutet? Eine Lösung für das Problem hab ich allerdings auch nicht - die such ich selbst ;-)

VG
LindaB
 
Re: Mehr Sex in der Feierabendgeneration

Na wusch!!!! Es gibt sogar jemanden oder wie ich lese, "eine" die das versteht. ;-)

Wie kann man so viel schreiben und sich so kompliziert dabei ausdrücken, dass es vielleicht 2 Maxerln hier herinnen vertehen oder vertehen wollen?! Weil schon 60 x gelesen. ;-)

Aber ein paar Zeilen zu deinem

>>Frauen gewähren Männern also den Zugang zur Reproduktion und haben damit elementare Macht über Männer.<<

So wie ich das verstehe.

Du brauchst doch nur in die Natur zu schaun, wann lassen weibliche Tiere eine Begattung zu?... wenn es ihnen gut geht und genügend Nahrung vorhanden ist!! Und jetzt münz es mal auf die Menschen um.
Viele Frauen gewähren dann eine "Reproduktion", wenn alles dafür vorhanden ist um eine Kinderaufzucht ohne oder zumindest mit wenigen Schwierigkeiten zu meistern.

Und bist du da, so mir nix, dir nix, davon überzeugt, dass das so einfach ist? Wie schnell ist man in der heutigen Zeit verarmt?!
Es geht blitz schnell. Und dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Lust am Reproduzieren einfach nicht vorhanden ist.

Meiner Meinung nach, hat das mit Machtspielchen nichts zu tun.
 
Feierabendgeneration umstimmen

Feierabendgeneration umstimmen

@ LindaB:

Daran besteht auch bei mir kein Zweifel, dass "vererbliche", gesellschaftliche Verhaltensmechanismen (Mmeme-Theorie) sich in anderen Zeiträumen gestalten, wie evolutionsbiologische. Ich weiß gar nicht, wie lange es braucht, bis sich im menschlichen Bereich etwas genetisch manifestiert. Hat sich z.B. seit der neolithischen Revolution, dem Sesshaftwerden des Menschen, da etwas in der Genetik getan? Die sozialen, gesellschaftlich bedingten Änderungen sind deutlich kurzlebieger und dienen zur "schnellen" Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen. Deshalb sind sie auch leichter störbar und das ist meine Hoffnung, auch abänderbar.

In einer Ehe gibt es sehr viele Bindungsfäden zwischen den Partnern, materielle, und eine Menge emotionale. Einer davon ist der sexuelle. Wenn er abreisst, ist die Ehe damit nicht zerstört. Aus vielen alten Ehen ist die Sexualität heimlich still und leise, ohne weitere Folgen einfach verschwunden.

Es gibt und gab auf dieser schönen Welt Gesellschaftsformen, in denen sexuelle Eifersucht deutlich weniger bekannt ist, als bei uns. Hier bei uns ist sie sie sogar, im Zuge der industriellen Revolution, die starke gesellschaftliche Verwerfungen erzeugte, als "Bindemittel" immens gesteigert worden.

Ich wünsche mir nicht mehr oder weniger, als das diese sexuelle Eifersucht, zumindest für die Alten, deutlich verringert wird. Das kann nur über das Bewusstmachen und verändetes Verhalten eines Teils dieser Gruppe in die
Gesellschaft eindringen und gebräuchlich werden. Das hat in erster Näherung an sich noch gar nichts mit Sex zu tun, sondern mit dem Zulassen von Freiräumen in der Beziehung zu gegengeschlechtlichen Freunden.

Dieses forderte schon vor vielen Jahren der Altmeister im Beraterzirkus Hans Jellouschek in seinem Buch: "Die Kunst als Paar zu leben" und zwar auch schon für junge Paare. Hier ein passender Auszug daraus. http://de.geocities.com/balubalei/nl/paare-nl/JellouKuPa4.html Ähnliche Gedanken hatte hat sich auch schon Susanne Gaschke gemacht, die keine Dumme ist und auch am Familienbild festhalten möchte. In ihrem Aufsatz "Revolution im Reihenhaus" http://de.geocities.com/balubalei/nl/ges-nl/Reihe.html nähert sie sich diesem Thema in anderer, eher pragmatischer Weise.

Ob es da dann tatsächlich zum Autausch von "hardcore"-Sexualität kommt, ist sowie so fraglich. Viel mehr erhoffe ich mir durch die Belüftung der verkrusteten Paarsituationen, auch für die angestammten Beziehungen, ein Gewinn von Leichtigkeit und vielleicht auch wieder auflebender Geschlechtlichkeit.

Freue mich sehr, dass du mitdenkst und mitfühlst.

@silpau

Manche Dinge sind eben nicht mit drei Worten zu erklären.

Wenn ich gesagt hätte: "Hei Leute, da braucht ihr nur auf die Tiere zu schauen", meinst du, dass ich damit Erfolg gehabt hätte. "Der Mensch ist doch kein Tier, haben wir nicht den Verstand?", so hätte es getönt.

Erkenntnisse aus der Soziobiologie: Wird die Ressourcenlage schlecht, sinkt die Geburtenrate. Beim Menschen können gesellschaftliche Strukturen eine gewisse Zeit den Ressourcenmangel verbergen. Wenn sich dieser Mangel dann aber offenbar wird, sind die Folgen um so gravierender. Unter Ressoucenmangel für Frauen ist auch zu verstehen, dass der Zugriff auf einen zuverlässigen Aufzucht-Helfer nicht mehr gewährleistet oder auch nur fraglich geworden ist.
 
Re: Mehr Sex in der Feierabendgeneration

Da gebe ich dir vollkommen Recht Silpau. Aber wie du eben siehst, kann er es nicht lassen. Muß viel Zeit haben. Ich habe nicht die Zeit, das zu lesen, geschweige denn, darüber nachzudenken.
Auch von dieser Stelle wünsche ich dir ein schönes Wochenende,
Gruß,
Knappe
 
Re: Mehr Sex in der Feierabendgeneration

@ Knappe

:-)
Er hat mir darauf Antwort gegeben. Was ich sehr, sehr lobe!! Wohlgemerkt!

Aber ich versteh aus dieser Antwort auch nur einen Satz. ;-)
Dir auch ein total schönes WE!!!!!

@ steinlaus sorry, war nicht böse gemeint! Ich kann nur mit Amtsdeutsch nicht so gut! Aber ich erlaube mir zu behautpten, dass nicht nur ich in dieser Lage bin. Sonst würdest sicher mehr Antworten auf deine, sicher nicht uninteressante Überlegung geben.
Den Vergleich mit den Tieren wird vielleicht eher verstanden.
 
Re: Feierabendgeneration umstimmen

Re: Feierabendgeneration umstimmen

Eifersucht ist ein individuelles Gefühl, das nicht über die Gesellschaft steuerbar ist! Eine Veränderung von gesellschaftlichen Normen würde im privaten Bereich diesbezüglich nichts verändern! Gefühle lassen sich nicht durch gesellschaftliche Normen verordnen!
Genauso ist es mit der Zulassung von Freiräumen! Wenn du das willst, musst du im kleinen privaten Bereich selbst anfangen!
 
Re: Feierabendgeneration umstimmen

Re: Feierabendgeneration umstimmen

Moin, moin LindaB,

deine Auffassung über Eifersucht, deren Ursachen und Entstehung decken sich nicht mit meiner. Deshalbe habe ich dir aus einer Fachzeitschrift eben einmal drei Auszüge herausgesucht, die das heutige Wissen über Eifersucht beleuchten. Bitte beachte besonders den letzten Satz im dritten Zitat, wo von den Änderungenmöglichkeiten und Gründen für doch beobachtbare Varianten die Rede ist. Auch wenn du die Steuerung von Gefühlen durch die Gesellschaft ausschließt, hast du ein veraltetes Wissen. Wenn das so wäre könnte auch die Werbeindustrie einpacken, die uns schließlich einen Großteil unsrer TV-Konsum-Möglichkeiten finanziert.

1) "Eifersucht kann als evolutionär entstandene Abwehrstrategie gegen Untreue aufgefasst werden. Vermutlich sind Frauen eifersüchtiger, weil sie in der Regel erheblich mehr in die Kinder investieren als Männer."
...
2) "Die Grundemotion „Ärger“ – das Wort entstammt dem altgermanischen ergh- = erregt – hat vielerlei Gesichter. Kommt Besitz ins Spiel, nennt er sich Neid. Er wird zur Eifersucht, wenn es sich bei dem – vermeintlichen – Besitz um einen anderen Menschen handelt, etwa den Ehepartner oder ein Geschwister. Rachegefühle entstehen wiederum, wenn sich zum Ärger verletztes Ehrgefühl gesellt – und können daher direkte Folge von Neid oder Eifersucht sein. Unter Wut verstehen wir eine explosionsartige, verdichtete Emotion, bei der der Ärger zu sofortiger Reaktion drängt und die aufgestaute Energie sich in einem Wutanfall entlädt. Sind Wut und Ärger über einen längeren Zeitraum auf ein bestimmtes Ziel gerichtet, sprechen wir von Hass."
...
3) "Unabhängig vom jeweiligen Kulturkreis besitzen alle Menschen genetisch festgelegte „Grundeinstellungen“ zu Ärger und Wut. Sie führen zu recht einheitlichen Abläufen im Nervensystem und darüber auch zu ähnlicher Mimik. Diese Vorgänge können sich aber auch verändern: durch kulturelle Einflüsse und andere Formen des Lernens."

Es ist mir völlig klar, dass man bei sich selbst anfangen muss. Aber das ist deutlich leichter, wenn man dabei in einer eventuell beginnenende, gesellschaftlichen Strömung mitschwimmen kann. So eine "kleine" Bewegung auszuloten, versuchte ich mit meinem Beitrag. Ich beobachte nur, dass Frauen ihre früher einmal erworbenen, übertrieben Eifersuchtsvorstellung, unnützer Weise, auch im Alter weiterpflegen. Damit sperren sie emotional ihre Männer ein und gleichzeitig sich selbst. Ein Teufelskreis.

Da dieses ein Forum über Sexprobleme ist, werde ich mich über Grundfragen zur Hirn- und Verhaltensforschung nicht mehr in dieser ausgiebigen Form äußern. Wenn du oder sonst jemand, Fachwissen debattieren möchte bin ich mich über die angegebene eMail-Anschrift zu erreichen.

Sehr freuen würde ich über weitere Frauenstimmen zu meiner ursprünglichen Fragestellung.
 
Re: Feierabendgeneration umstimmen

Re: Feierabendgeneration umstimmen

steinlaus schrieb:
-------------------------------------------------------
> deine Auffassung über Eifersucht, deren Ursachen
> und Entstehung decken sich nicht mit meiner.
> Deshalbe habe ich dir aus einer Fachzeitschrift
> eben einmal drei Auszüge herausgesucht, die das
> heutige Wissen über Eifersucht beleuchten. Bitte
> beachte besonders den letzten Satz im dritten
> Zitat, wo von den Änderungenmöglichkeiten und
> Gründen für doch beobachtbare Varianten die Rede
> ist. Auch wenn du die Steuerung von Gefühlen durch
> die Gesellschaft ausschließt, hast du ein
> veraltetes Wissen.

Weißt du, du klingst mir etwas zu belehrend und bestimmend!

> 3) "Unabhängig vom jeweiligen Kulturkreis > besitzen alle Menschen genetisch festgelegte >„Grundeinstellungen“ zu Ärger und Wut. Sie führen zu recht einheitlichen Abläufen im Nervensystem und darüber auch zu ähnlicher Mimik. Diese Vorgänge können sich aber auch verändern: durch kulturelle Einflüsse und andere Formen des Lernens." >

Sicher können sich diese verändern, aber das wirst du nicht mehr abwarten können - sowas vollzieht sich im besten Fall in Generationen! Du willst doch für dich sofort eine Änderung, oder?

> Ich beobachte nur, dass Frauen ihre früher einmal erworbenen, übertrieben Eifersuchtsvorstellung, unnützer Weise, auch im Alter weiterpflegen. Damit sperren sie emotional ihre Männer ein und gleichzeitig sich selbst. Ein Teufelskreis. <

Tun Männer das nicht auch?? Oder lässt du deiner Frau diese von dir gewünschte Freiheit auch für sich selbst? Also mein Mann hätte da massiv was dagegen! Ich glaube, dass Männer sogar noch viel mehr Besitzdenken (=Eifersucht) an den Tag legen, weil sie sich in ihrer Männlichkeit verletzt fühlen würden! (Nach dem Motto: ich spiele zwar nicht mehr mit meinem Spielzeug, aber andere sollen es auch nicht haben!)

Sei mir nicht böse, aber ich glaube auch nicht, dass es dir wirklich um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung über Verhaltensforschung geht. (Du hast Recht, da wärst du hier auch am falschen Platz!) WAs dich umtreibt, ist dasselbe wie viele andere der sog. "50+ Generation" auch (deshalb hast du dir ja auch dieses Forum ausgesucht): du bist frustriert über mangelnden oder fehlenden Sex in der Partnerschaft und du würdest gerne ausbrechen, kannst aber nicht, weil sich die Ehe und alles drumrum so manifestiert hat, dass man es nicht aufgeben kann. Die Schuld dafür den Frauen zuzuschieben, ist aber etwas einfach. Den umgekehrten Fall gibt es schließlich auch genug (bin selbst ein Opfer ;-)) Verstehe, dass du drüber reden willst, kann dir aber leider auch keine Lösung anbieten.

Alles Gute
 
Prbleme mit dem Altern und der partnerin

Prbleme mit dem Altern und der partnerin

Hi Steinlaus,
man trifft sich hier wieder. wenn ich das alles lese und auch die reaktionen, so glaube ich, du hast enorme probleme mit deinem altern und der partnerin.
Überlege mal, wass du eigentlich erreichen willst? es kann dir keiner helfen, wenn du von deinem standpunkt nicht weggehst, die frauen sind das übel.
lass es und ändere dich
 
Suchen am Feierabend

Suchen am Feierabend

Hallo LindaB,

ich möchte keine Diskussion über Verhaltensforschung führen, sondern deren Forschungsergebnisse für meine Ziele verwenden. Dann habe "ich" auch z.B. nichts dagegen, belehrt zu werden. Das ist eine lang erprobte Methode gute und schlechte Erfahrungen anderer Menschen oder auch neues Wissen effektiv zu übernehmen.

Meine Aufenthalt in diesem Forum diente dazu, herauszufinden, ob es hier Menschen gibt, die sich so wie ich schon Gedanken zum Thema Altehe und sanfte Veränderungen darin, gemacht haben. Und zwar unter Verwendung der neuen Erkenntnisse aus Hirnforschung und den restlichen Humanwissenschaften. Die Hirnforschung hat z. Zt. so eine Art Führungsrolle, vermutlich wegen ihres "Schreckpotentials". Sie stürzte viele alte Dogmen und wird auch als eine weitere Kränkung der Menschheit bezeichnet. Vielleicht ist das ein wenig vorschnell. Ich denke aber es trifft zu. Ich war jedenfalls gekränkt.

Kränkungen der Menschheit traten immer dann auf, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse, weitläufige, altgewohnte Denksysteme in kurzer Zeit zum Einsturz brachten. Erde keine Scheibe; Erde nicht Mittelpunkt der Welt; der Mensch ist ein Tier und stammt nicht von A&E ab. Drei Beispiele. Die Hirnforschung stellt den freien Willen in Frage, die bewusste Entscheidung. z.B. auch die Schuld, weil man ja hätte anders wählen können. Damit haben die Juristen jetzt Probleme. Es gab schon TV-Diskussionen darüber.

Da ich, vermutlich wie du, in einer Altehe lebe, bin ich auch mit deren Problemen konfrontiert. Mein Trachten ist nicht auf schnelle Änderungen gerichtet, dafür müsste ich "ausbrechen" und dabei den Abbruch riskieren. Daran denke ich aber nicht, sondern an den Erhalt dieser Institution. Dabei setze ich auf die o.a. Erkenntnisse und lernen von Anderen mit passenden Erfahrungen. Diese Anderen muss man vorher natürlich treffen. Logisch?

Dabei habe ich einen Text im Hinterkopf, den du so leichthin abtust:""Diese Vorgänge können sich aber auch verändern: durch kulturelle Einflüsse und andere Formen des Lernens.""

Dass und wie das funktioniert kannst du sehen, wenn du dir einmal gestandene Männer anschaust, die sich vor 5 Jahren noch 2X am Tag rasiert haben und heute mit einem Dreitagebart beeindrucken möchten. Das ist lernen per Umfeld und Gesellschaft. Die freie Liebe der Dutschke, Teufel, Langhans und Genossen, denen sich damals Frauen ja völlig frei zugesellt haben, war auch so eine Nachmach- und Lernerscheinung, die in diesem Fall sogar stark in Tabubereiche hineinwirkte.

In so einer Welle möchte ich mitschwimmen, allerdings nicht einer der freien Liebe, sondern "luftig, leichte Altersehe" soll sie heißen. Möchte früh davon hören und Kontakte herstellen. Das ist erst einmal alles. Dabei bin ich mir der Probleme bewusst, wie festgewachsene Gefühlswelten, sich solchen Entwicklungen entgegenstemmen. Vielleicht entsteht aber irgendwo eine Bewegung nach Jellouscheks http://de.geocities.com/balubalei/nl/paare-nl/JellouKuPa4.html Geschmack, ähnlich wie die, bei den Dreitagebärten. Und dann hoffe ich, das wir, du und ich mit unseren Partnern darauf mitsurfen. Dabei geht es vordergründig gar nicht um Sex, sondern um die Senkung des all zu hohen Eifersuchtspegels.

Eifersucht bei Frauen und Männern scheint angeborene Grundstrukturen zu haben. Frauen scheinen dabei, wie schon erwähnt, angeborener Maßen, etwas eifersüchtiger zu sein. Individuell kann sich das völlig anderes ausprägen, je nach gesellschaftlichen Standards und der eigenen Entwicklung. In den Harems, wird der E-Level zwischen Frauen sinnvoller Weise, durch Erziehung niedrig gehalten.

Sollte meine, für mich immer noch begehrenswerte und attraktive Frau, sich verlieben, was "ich" nicht verhindern könnte, - das kann nur die "strafende" Gesellschaft, - würde ich sie während dieser "Krankheit" verständnisvoll, seelisch begleiten. Das täte ich in der Hoffnung, dass dieses Fieber, hormonbedingt max. zwei Jahre dauert und dass meine Frau danach, gestärkt und belebt, die alte Beziehung, die ja nie erloschen war, weiter gestalten wird. Mit schematischen Reaktionen, aus dem Musterschrank einer vergangenen Epoche, wird die Krankheit verstärkt und weiter überhitzt. Das sind nicht meine Weisheiten. Alles von Erfahreneren gelernt. Klingt für mich aber plausibel und ist verinnerlichbar.

Lass uns das öffentliche Gespräch beenden. Ich bin ja kein Prophet sondern nur ein Sucher, dessen Sieb, wieder einmal leer geblieben ist. Bei Bedarf und bei guten Nachrichten für einen offenohrigen Feierabend-Mann, gibt es ja immer noch die private Schiene.

War nett mit dir zu "streiten", findet
steinlaus

und wünscht dir einen Belebung deiner Beziehung, wofür du wahrscheinlich mehr tun kannst, als dein Mann.
 
Ein Ausnahmepaar

Ein Ausnahmepaar

Hallo somusei, altes Haus,

du und deine Frau, ihr seid mit eurer Swingerei ein Ausnahmepaar unter den Normalpaaren, die im alten System eigekerkert sind.

Leider lassen sich solche Muster nicht so einfach übernehmen. Darüber haben wir ja schon diskutiert. http://www.onmeda.de/foren/forum-sexualitaet/1272098/1277662/read.html#msg-1277662 Außerdem müssten dann flugs noch neue Swingerclubs gegründet werden.

Leider und das ist aber auch verständlich, konntest du euren Weg dahin nicht darstellen, sondern nur den Zustand beschreiben in dem ihr euch befindet, wozu ich übrigens gratuliere. Wer kann schon beschreiben, wie es zu "unbewussten" Entscheidungen gekommen ist.

Pflegt diese seltene Gemeinsamkeit, sie wird euch auch gegenüber weiteren "Neuerungen" offen sein lassen.

"Tschüß somusei", sagt
steinlaus
 
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