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Medizinstudium

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CJ

Guest
Welchen Notenschnitt braucht man eigentlich für ein Medizinstudium?Ich weiß,dass das von Jahr zu Jahr etwas differiert,aber gibt es einen Schnitt,bei dem man sicher durchkommt?Wie lange dauert so ein Studium und was ist das Minimum,wie schnell kann man fertig werden?
Stimmt es,dass es eher ein Auswendiglern-Studium und wenig herausfordernd oder schwer ist?
Wie früh kann man sich spezialisieren?
Wäre es ratsam ein Medizinstudium im Ausland zu beginnen,ist das schneller,effektiver und angesehener?

DANKE!!!!
 
RE: Medizinstudium

Der NC ändert sich jedes Jahr, den aktuellen findest Du wahrscheinlich bei der ZVS. Wenn Du besser bist, kommst Du sicher durch, ganz einfach.
Die Regelstudienzeit sind 12,5 Semester, d.h. das ist das Minimum, der Durchschnitt liegt so bei 13-14 Semestern.
Das Studium an sich ist tatsächlich nicht sehr anspruchsvoll, man kommt auch mit Auswendiglernen gut durch, ohne viel verstanden zu haben (leider). Wie herausfordernd es ist, liegt daran, wie Du es Dir gestaltest. Was Dir geboten wird, ist leider oft nicht toll.
Die Spezialisierung findet erst nach dem Studium statt, das Studium selbst ist für alle gleich.
Das Studium im Ausland (ich kenne allerdings nur englischsprachige Ausland) ist vermutlich besser, zumindest ist es strukturierter und praxisorientierter und man bemüht sich mehr, Dir wirklich was beizubringen.

Was mich an Deinen Fragen irritiert - Du frägst überhaupt nicht, wie das Leben als Arzt ist, wie die Situation dort ist, worum es bei diesem Beruf eigentlich geht, wie befriedigend das ist. Was ist denn Deine Motivation für dieses Studium? Dauer des Studiums und Spezialisierung - sind das nicht sekundäre Dinge, wenn man Arzt werden will?

Thomas
 
RE: Medizinstudium


Dass man mehr auswendig lernen muss als verstehen,
ist ein offenes Geheimnis.
Pharmakologie ist ein 14 tägiger Crash-Kurs, damit
man sich ohne schlechten Gewissens an den von
Pharmamultis gesponserten Kreuzfahrten amüsieren kann.
Es gab mal ein Gerücht, wonach ein Arzt auf seine
alten Skripten zurückgreifen musste, weil er
nicht im Stande war, die Konzentration eines Stoffes
zu berechnen.
Weitere wichtige Charaktereigenschaften:
Du solltest Dich für unfehlbar halten, bestechlich sein,
jeden Patienten als potentiellen Idioten behandeln und
scheinbar immer Recht haben.Und dich selbst für
unsterblich halten.
Des weitern gilt (zumindest in der Schweiz):
Behandle sämtliche Apotheker mit Ignoranz, Arroganz
und Herablassung. Die Tatsache, dass Apotheker
mehr von Medikamenten verstehen und zudem eine
anspruchsvollere Ausbildung absolviert haben, wird
konsequent verdrängt.
Missachte stets den Eid von Hippokrates, vernächlässige
deine Patientenaufklärungspflichten, steh nie zu Deinen Fehlern
(es gilt die Regel der Unfehlbarkeit!) und schufte bis zu
zum Umfallen (wie ein richtiger medicus).

Wichtig sind auch fundierte Kenntnisse in Statistik insoweit um
um jeweils nichtsaussagende Aussagen über Häufigkeiten zu machen.
(Bsp. Stichprobenumfänge etc).

Und weil im Verlaufe ihres "Berufslebens" viele
Ärzte das System und ihre Pseudo-Wissenschaft durchschauen,
wählen nicht wenige den frühzeitigen, freiwilligen
Abgang.(Im Vergleich zu anderen Akademikern).

Die Einsicht, dass man mehr Menschen geschadet als
geholfen hat, ist eine bittere Pille.


Es ist ein Faktum, dass die Wahrheit schliesslich
stets obsiegt.
Die einzigen Variablen in diesem Nullsummenspiel
sind die Anzahl Opfer und die Zeitperiode bis zur
Durchsetzung der Wahrheit.

Ich schätze jene Ärzte, die dieses Spiel nicht
mitmachen und das Patientenwohl in den Mittelpunkt
stellen. Leider beträgt ihr Anteil bloss etwa
1/3.
 
RE: Medizinstudium

Puh,das klingt sehr frustriert....
Ich hatte das fast befürchtet.....dass ich die Konzentration eines Stoffes nicht ausrechnen kann,wird mir eher nicht passieren,Chemie ist mein Lieblingsfach...
Ich hatte eigentlich vor,mich auf Tropenmedizin und/oder
Virologie zu spezialisieren und in einem Krankenhaus zB in Südostasien zu arbeiten oder gegen Tropenkrankheiten
und Infektionskrankheiten zu kämpfen....
das habe ich mir eigentlich nicht so vorgestellt wie das heir geschildert wird....ich will halt auch in einem Studium gefordert sein und nicht nur auswendig lernen,außerdem nicht in irgendeinem bürokratischen System gefangen sein.
Kann man überhaupt noch Medizin studieren,wenn man Biologie abgelegt hat?
Die Frage,warum ich das bei diesen Zielen gemacht habe...ich wollte einfach weder Chemie noch Physik ablegen....außerdem hatte ich dieses Ziel letztes Jahr noch nicht.Gibt es in anderen Ländern bessere Vorraussetzungen?Gibt es dort auch einen NC und welche Länder sind am besten?
Danke!!!
 
RE: Medizinstudium

Lieber Gast111!

Du hast wirklich aus dem wahren (bitteren) Leben geschrieben. Leider ist es sehr oft so, wie Du es beschrieben hast.
Ich wünschte mir auch, es gäbe mehr von der anderen Sorte.
Ich bräuchte dringend Einen.

Liebe Grüße!

Sara
 
RE: Medizinstudium

Mich würde interessieren, ob Du Medizin studiert hast (und wenn ja, wo), da ich zwar vieles an Deiner Kritik prinzipiell ähnlich sehe, Deine Polemik teilweise aber sachlich einfach falsch ist. Vielleicht teilst Du mit, was Du beruflich machst?

Thomas
 
RE: Medizinstudium

Das Studium ist leider einfach nicht gut un Deutschland - da braucht man nicht drumherum reden. Um als Arzt für Tropenkrenkhaiten/Infektiologie zu arbeiten, mußt Du nach dem Studium auch noch den entsprechenden Facharzt machen, die meisten Organisationen würden Dich sonst vermutlich nicht nehmen. Wenn Du ein idealistisches Ziel hast, läßt sich auch dieses Studium überleben ;-) - außerdem kannst Du es Dir, wie gesagt, in Grenzen selbst gestalten und Schwerpunkte setzen.
Für das Medizinstudium gibt es in Deutschland keine Voraussetzungen als die allgemeine Hochschulreife - Deine Abi-Fächer interessieren keinen, Latein wird auch nicht mehr benötigt, naturwissenschaftliches Grundwissen (insbesondere Chemie) ist hilfreich, Fach-Englisch im Prinzip essentiell, das lernt man aber schnell.
Wie gesagt, die Ausbildung im angloamerikanischen Sprachraum ist sicherlich besser strukturiert und praxisorientierter. Wenn Du die nötigen Mittel hast und ein mehrjähriger Aufenthalt im Ausland nichts ausmacht, kannst Du Dich da gerne kundig machen. Ich würde Dir dann die Kontaktaufnahme zum DAAD (DFA) oder GEMSA empfehlen (einfach mal in Suchmaschine eingeben), die sollten Dir da weiterhelfen können. Laß Dich von dem Beitrag von GAST nicht zu sehr deprimieren - es ist zwar nicht leicht, aber man kann sich seine Ideale auch durchs Studium retten.

Thomas
 
RE: Medizinstudium

Aber beim DAAD wird ja nur ein Teilstudium finanziert,wenn dann würde ich aber lieber einen vollwertigen Abschluss im Ausland machen.Aber ein VOllstudium ist scheinbar kaum machbar...zumindest extrem schwierig...kennt sich hier irgendjemand damit aus (kann man aber wahrscheinlich in einem Medizinforum nicht erwarten,trotzdem vielelciht hat jemand Erfahrungen damit)...
Ist ein Studium im Ausland wirklich besser und vor allem auch kürzer?Bringt es mehr Perspektiven und Möglichkeiten?
Danke!!!!!!!!!!
 
RE: Medizinstudium

Also, ob das Studium für Dich konkret besser ist, wirst Du nur feststellen, wenn Du es machst. Das hängt mit Sicherheit auch davon ab, wo Du es machst (Land, Universität), was für Profs dort sind, wie die Ausbildung organisiert ist und welche "Lehrer" Du konkret erwischst.

Es ist prinzipiell einfach so, daß das Studium in Deutschloand sehr verschult ist, sehr theorielastig, und daß die Lehre leider keinen hohen Stellenwert besitzt, sondern neben Forschung und Patientenversorgung eben "auch noch so gemacht" wird. Dass das nicht gut funktionieren kann, ist leicht auszumalen, auch wenn die Deutschen krampfhaft an dem Ideal vom allmächtigen Superarzt festhalten, der seine Patienten alle gründlich behandelt, nebenbei hochkarätige Forschung betreibt und dazu auch noch sein Wissen didaktisch anspruchsvoll an Studenten weitergibt.
Die Perspektiven und Möglichkeiten, die Du mit einem abgeschlossenen Studium hast, werden sich nicht groß unterscheiden, egal, wo Du studiert hast! Du kannst ja z.B. das (bzw. die drei) amerikanische Staatsexamen auch als deutscher Medizinstudent ablegen und damit z.B. in den USA praktizieren. Hinterher ist nur wichtig, daß Du Arzt bist und was Du kannst. Wo Du studiert hast, interessiert nicht mehr groß.
Meines Wissens ist das Studium in England/USA/Kanada/Australien auch kürzer, aber das finde ich ehrlich eines der unwichtigsten Kriterien überhaupt.

Thomas
 
RE: Medizinstudium

Also, ob das Studium für Dich konkret besser ist, wirst Du nur feststellen, wenn Du es machst. Das hängt mit Sicherheit auch davon ab, wo Du es machst (Land, Universität), was für Profs dort sind, wie die Ausbildung organisiert ist und welche "Lehrer" Du konkret erwischst.

Es ist prinzipiell einfach so, daß das Studium in Deutschloand sehr verschult ist, sehr theorielastig, und daß die Lehre leider keinen hohen Stellenwert besitzt, sondern neben Forschung und Patientenversorgung eben "auch noch so gemacht" wird. Dass das nicht gut funktionieren kann, ist leicht auszumalen, auch wenn die Deutschen krampfhaft an dem Ideal vom allmächtigen Superarzt festhalten, der seine Patienten alle gründlich behandelt, nebenbei hochkarätige Forschung betreibt und dazu auch noch sein Wissen didaktisch anspruchsvoll an Studenten weitergibt.
Die Perspektiven und Möglichkeiten, die Du mit einem abgeschlossenen Studium hast, werden sich nicht groß unterscheiden, egal, wo Du studiert hast! Du kannst ja z.B. das (bzw. die drei) amerikanische Staatsexamen auch als deutscher Medizinstudent ablegen und damit z.B. in den USA praktizieren. Hinterher ist nur wichtig, daß Du Arzt bist und was Du kannst. Wo Du studiert hast, interessiert nicht mehr groß.
Meines Wissens ist das Studium in England/USA/Kanada/Australien auch kürzer, aber das finde ich ehrlich gesagt eines der unwichtigsten Kriterien überhaupt.

Thomas
 
RE: Medizinstudium

Also, ob das Studium für Dich konkret besser ist, wirst Du nur feststellen, wenn Du es machst. Das hängt mit Sicherheit auch davon ab, wo Du es machst (Land, Universität), was für Profs dort sind, wie die Ausbildung organisiert ist und welche "Lehrer" Du konkret erwischst.

Es ist prinzipiell einfach so, daß das Studium in Deutschloand sehr verschult ist, sehr theorielastig, und daß die Lehre leider keinen hohen Stellenwert besitzt, sondern neben Forschung und Patientenversorgung eben "auch noch so gemacht" wird. Dass das nicht gut funktionieren kann, ist leicht auszumalen, auch wenn die Deutschen krampfhaft an dem Ideal vom allmächtigen Superarzt festhalten, der seine Patienten alle gründlich behandelt, nebenbei hochkarätige Forschung betreibt und dazu auch noch sein Wissen didaktisch anspruchsvoll an Studenten weitergibt.
Die Perspektiven und Möglichkeiten, die Du mit einem abgeschlossenen Studium hast, werden sich nicht groß unterscheiden, egal, wo Du studiert hast! Du kannst ja z.B. das (bzw. die drei) amerikanische Staatsexamen auch als deutscher Medizinstudent ablegen und damit z.B. in den USA praktizieren. Hinterher ist nur wichtig, daß Du Arzt bist und was Du kannst. Wo Du studiert hast, interessiert nicht mehr groß.
Meines Wissens ist das Studium in England/USA/Kanada/Australien auch kürzer, aber das finde ich ehrlich gesagt eines der unwichtigsten Kriterien überhaupt.

Thomas
 
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