Medikamente und Alkohol - Ich bin etwas verwirrt.

[KafkasBrücke]

Schönen guten Tag,

es geht um ein Thema mit dem sie sich wahrscheinlich des Öfteren auseinandersetzen müssen: die Frage nach der Wechselwirkung zwischen der Einnahme von Medikamenten und dem Konsum von Alkohol.

Kurz zu mir: Ich bin 25 Jahre alt und leide an einer Emotional Instabilen Persönlichkeitsstörung sowie chronischen Sinustachykardie, weswegen ich verschiedene Medikamente einnehmen muss. Dazu zählen Trileptal 150mg (Gegen Stimmungsschwankungen), Citalopram 40mg, Amisulprid 50mg und Metoprolol 100mg.

Seitdem ich die Trileptal nehme (ca. 12 Monate), habe ich nichts mehr getrunken. Davor ein- bis zweimal im Monat am Wochenende, wenn ich mit Freunden ausgegangen bin und hin und wieder Wein oder Whisky zum reinen Genuss.

Weil ich gerne mal wieder etwas trinken würde, habe ich den Apotheker meines Vertrauens gefragt ob das denn in Ordnung ginge, allerdings schlug er die Hände über den Kopf zusammen und riet mir unbedingt davon ab. Daraufhin habe ich sowohl meinen Psychiater als auch meinen Hausarzt gefragt was sie denn davon halten. Im Gegensatz zum Apotheker gingen sie mit dem Thema eigentlich recht locker um und meinten, ich solle es nur nicht übertreiben.

Ich bin aufgrund der Diskrepanz zwischen der Aussage des Apothekers und dem Standpunkt der Ärzte etwas irritiert. Kann ich denn jetzt mal wieder etwas trinken oder ist es bei der Menge an Medikamenten die ich nehme eher nicht ratsam?

 

[Pharmer]

Hallo,
die antwort ist jein. Ich tendiere aber eher zu den aussagen der ärzte.
Vielleicht könnten Sie es einfach vorsichtig mit einer kleinen menge von einem leichten alkoholgetränk (zB 50-100ml bier oder radler) ausprobieren.
Eventuell finden Sie das resultat dieses versuches sowieso nicht ganz toll (eher negative wirkung durch alkohol).
Auf der anderen seite: kann es sein, dass Sie mit Ihrer medikation nicht ganz zufrieden sind (sonst würden Sie kein zusätzliches mittel brauchen wollen)?
Gruß

 

[KafkasBrücke]

Doch, doch, ich bin sehr zufrieden mit meiner Medikation. Mir geht es in erster Linie auch um den Genuss hochwertiger Wein- und Whiskeysorten und ein paar Bierchen in Gesellschaft wenn ich denn mal unterwegs bin, nicht um sinnloses betrinken.

Mich hat wie gesagt nur die Diskrepanz zwischen den Aussagen gestört und ich habe mich gefragt, ob ich denn mit ernsthaften Folgen rechnen muss, auf die ich gerne Verzichten kann.

 

[KafkasBrücke]

War gestern auf einer Feier und habe 4 Flaschen V+ Curuba getrunken, die ich eigentlich sehr gut vertragen habe, nur der Puls wurde mit der Zeit etwas schneller.

Bedeutet das, dass ich mir HIN UND WIEDER in Gesellschaft ein paar Bierchen gönnen kann oder reagiert mein Körper unter Medikamenteneinfluss immer anders auf den Alkohol?